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MFB Schlagzwerg Test

Praxis

Da der Schlagzwerg halbmodular aufgebaut ist und sich seine einzelnen Module vollständig neu verkabeln lassen, werden wir uns diese zuerst einzeln vornehmen und erst dann im Kontext beleuchten.

MFB_Schlagzwerg_Overview

Sequenzer/MIDI Interface
Der Sequenzer ist mittels CV-Impuls voll fernsteuerbar und verfügt über Buchsen zur Pattern-Weiterschaltung (Plus und Minus), für Start/Stop und Reset. Die Triggereingänge reagieren auf unterschiedliche Intensitäten, sodass auch Drumpads, Piezos oder Mikrofone zur Steuerung herangezogen werden können.

MFB_Schlagzwerg_SEQ_Detail1

Der Schlagzwerg bietet vier verschiedene Betriebsarten. Zwei von ihnen nutzen den internen Sequenzer, die anderen ermöglichen das Triggern via MIDI.

Der Sequenzer bietet je Speicherplatz 16 Steps mit A/B Variation für 12 Tracks. Jeder Track kann pro Step je einen CV-Wert proportional zur MIDI-Range von 0-127 erzeugen. Den Wert stellt man über den DATA-Regler ein, während man den entsprechenden Stepptaster gedrückt hält.

Im  Modus 1 triggern die ersten fünf Tracks BD, SD, TT, HH und CY die vorverkabelten Instrumenten-Module. Track CV1 bis Track CV6 erzeugen Steuerspannungen an den jeweiligen CV-Out-Buchsen 1 bis 6, die zum Modulieren anderer Parameter benutzt werden können. Ein Gate1 genannter Track erzeugt ein zusätzliches Gate1. Dieser Track ist in Verbindung mit CV1 besonders dazu geeignet, einen optionalen Synth zu steuern.

MFB_Schlagzwerg_SEQ_Detail2

Im Modus 2 stellen die Tracks vollwertige CV/Gate-Pärchen zur Verfügung. Der Schlagzwerg ist also auch als vollwertiger 6-Track-CV/Gate-Sequenzer zu  verstehen. Entweder läuft er im Takt zur internen oder aber zu einer externen MIDI-Clock. Es stehen sogar CV Ein- und Ausgänge für eine analoge Clock zur Verfügung. Als Taktbasis können 96 oder 16 Impulse gewählt werden – ideal, um beispielsweise den Arpeggiator eines Vintage-Synths zu triggern.

MFB_Schlagzwerg_SEQ_Detail3

Bei einer Steuerung über MIDI (Modus 3 und 4) werden MIDI-Notenbefehle anstelle des internen Sequenzers zum Triggern verwendet. Im Modus 3 stehen wie bei Modus 1 die Instrumententracks plus CV-Tracks zur Verfügung. Im Modus 4 hingegen wird der Schlagzwerg (wie auch im Modus 2) zum vollwertigen 6-Track-CV/Gate MIDI-Interface. Jedem CV/Gate-Ausgangspaar wird dann ein eigener MIDI-Kanal zugewiesen.

KICK

Die Bassdrum kennt man schon. Sie stammt aus dem MFB-503 beziehungsweise dem MFB Drummodul DRUM-04. Der Klang der Bassdrum besteht aus drei verschiedenen Elementen: einem Grundton, ähnlich einer Dreieckswelle, einem Impuls und einem Rauschanteil. Über Tune wird die Grundfrequenz eingestellt und mit Attack eine Mischung aus Impuls und Rauschanteil hinzugemischt. Pitch dient zur Tonhöhenmodulation und legt deren Dauer fest.  MIt Decay wird die Abklingzeit der Bassdrum bestimmt und mit Drive steht auch noch ein in seiner Intensität regelbarer Overdrive zur Verfügung. Jeder dieser Parameter ist natürlich über seinen dedizierten CV-Eingang modulierbar. Zeit, die Kabel auszupacken!

MFB_Schlagzwerg_BD_01

SNARE

Auch die Snare stammt aus dem MFB-503 beziehungsweise dem DRUM-05 Modul und besteht  aus drei Bestandteilen. Zwei Dreiecke und ein Rauschanteil tragen hier zur Formung bei. Tune regelt die Tonhöhe und Pitch dient abermals der Tonhöhenbeugung. Snap steuert das Abklingverhalten des Rauschanteils und Noise färbt ihn.  Über Decay wird das Gesamtabklingverhalten bestimmt. Bis auf die Rauschfarbe kann auch hier wieder jeder Parameter mittels CV-Buchsen an eine beliebige Modulationsquelle angedockt werden. Noch hab ich genug Kabel!

MFB_Schlagzwerg_SD

HIHAT und CYMBAL

HiHat und Cymbal stammen aus dem MFB-522 beziehungsweise dem DRUM-07 Modul und greifen auf dieselben sechs unterschiedlich gestimmten Rechteckoszillatoren zu. Sie bekommen ihre Klangfarben durch unterschiedliche Filterung und Tonhöhe mittels Miniregler Tune. Die HiHat kommt aus einem Bandpass und das Becken aus zwei verschieden gestimmten Bandpässen. Die Balance beider Bänder kann mit dem Regler Tone CY festgelegt werden. Decay regelt in beiden Fällen das Abklingverhalten. Die HiHat besitzt mit CV5 schon eine vorverkabelte Modulation, die ihr Decay steuert. Je nach Wert des programmierten Steps klingt die HiHat entweder offen oder geschlossen.

MFB_Schlagzwerg_HH

Tom Tom

Das Tom besteht wieder aus drei Bestandteilen und basiert auf dem MFB 503 beziehungsweise dem DRUM-06 Modul. Dabei handelt es sich um einen Dreieckswellen-Grundton, ein schneller abklingendes Dreieck und einen Impuls. Tune regelt die Tonhöhe der Dreiecke, während Pitch die Tonhöhenbeugung vornimmt. Attack mischt den Impuls hinzu und ist als einziger Parameter nicht automatisierbar. Decay und Panorama erledigen, was ihr Name verspricht. Panorama kann im Übrigen auch mit Tune verknüpft werden, um so High-, Mid- und Low-Toms im Panorama zu verteilen.

MFB_Schlagzwerg_TT

MIXER

An letzter Stelle der Signalkette werden alle Signale zu einem Stereomix summiert. Alle Signale können in Volume und Pan geregelt werden. Nur bei den Toms muss man sich mit einer Lautstärkenregelung im Miniformat begnügen. Die restlichen Miniregler dienen als Panregler für die verbleibenden Signale. Man erinnere sich: Den Panregler für die Toms findet man im Tom-Modul. Alternativ können alle Signale über die Einzelausgänge abgegriffen werden. Und so klingen letztendlich die Module:

MFB_Schlagzwerg_Mixer

An letzter Stelle der Signalkette werden alle Signale zu einem Stereomix summiert. Alle Signale können in Volume und Pan geregelt werden. Nur bei den Toms muss man sich mit einer Lautstärkenregelung im Miniformat begnügen. Die restlichen Miniregler dienen als Panregler für die verbleibenden Signale. Man erinnere sich: Den Panregler für die Toms findet man im Tom-Modul. Alternativ können alle Signale über die Einzelausgänge abgegriffen werden. Und so klingen letztendlich die Module:

Kontext
Im beiliegenden Manual ist der KRAFTZWERG als idealer SCHLAGZWERG-Partner oft vermerkt, sodass wir uns kurzerhand auch einen solchen besorgt haben. Der Kraftzwerg wird über den Gate1 und den CV1 Track getriggert. Mit Hilfe der Modi 3 und 4 kann dieser separate Kanal den Synthesizer sogar im Umfang von fünf Oktaven ansprechen. Der Sequenzer ist dann allerdings deaktiviert.

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