Fazit
Es ist absolut nachvollziehbar, weshalb sich manche Eingineers über beide Ohren in das MG 295 verlieben: Es ist hervorragend gefertigt, technisch einwandfrei und liefert das gewisse Etwas an Charakter, nach dem oftmals gesucht wird. Tatsächlich: Ganz der klanglichen Tradition der Vorgängermikrofone verpflichtet, funkelt im Signal des 295 eine Eigenheit, die Signalen edle Größe verleiht. Signale sind gut positionierbar und “tweakable”, allerdings gibt es auf dem High-End-Markt (dem die MG-Mikros definitiv angehören) auch flexiblere, weil neutralere und zurückhaltendere Mikrofone. Wer aber ein Mikrofonpärchen mit einer gewissen Besonderheit und vorsichtigem “Signature Sound” sucht, sollte sich die 295 nicht entgehen lassen und findet vielleicht genau die Kombination aus typischem Kleinmembraner-Anspruch und „Färber“, die er gesucht hat. In jedem Fall verpasst man etwas, wenn man diese Schallwandler noch nie gehört hat!
- verhaltener, sympathischer Charakter
- prägnanter, “großer” Sound
- hervorragend gefertigt
- –
- Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger
- Richtcharakteristik: Niere
- Wandlerprinzip: Kondensator
- Betriebsspannung: 48 V Phantomspeisung
- Frequenzgang: 50 Hz (ca. -8 dB) – 20 kHz (ca. -6 dB)
- Übertragungsfaktor: 17 mV/Pa
- THD+N: 13 dB(A-bewertet)
- maximaler Schalldruckpegel: 133 dB SPL (0,5% THD+N)
- Vordämpfung: 10 dB
- Tiefenabsenkung: -10 dB bei 90 Hz
- Preis (Stück): 1340,- € (UVP)