Diese App hätte eigentlich schon immer da sein müssen: MIDI Mod ist eine externe Modulationsquelle für Synthesizer und funktioniert wie der LFE für die Sequential-Synthesizer, nur eben als iPad-App.
Diese App hat vier Screens. Eine bietet vier LFOs mit maximal 4-Hz-LFOs, zwei einfachere und eine komplexere Hüllkurve auf der nächsten und ein Routing-System auf der dritten Page. Die letzte bietet einen Arpeggiator, der deutlich mehr kann als das, was die meisten bisher anbieten.
MIDI Mod Mapping
Interessant ist, dass eine große Reihe von Synthesizern neuerer Art und eher einfacher Struktur vorgemappt sind. Man kann also einfach Yamaha CS wählen oder Roland System-8, leider aber nicht System-1m. Es nimmt jedenfalls einiges an Arbeit ab. Die Idee ist klar: Ein Reface CS hat nur einen LFO und kann sehr gut weitere gebrauchen. Deshalb schickt das iPad an das MIDI des Zielsynthesizers entsprechende Daten. Es ist auch möglich, ein Steuerkeyboard anzuschließen und diesem die Daten zu schicken. Natürlich sind das Controller-Daten und die unterliegen auch den Gesetzen der Physik. Deshalb sind ultraschnelle Dinge damit nicht machbar, aber als Hilfsmodulation für langsame Modulationen als zweiter, dritter oder vierter LFO? Das geht!
SysEx spricht er auch?
Interessanterweise befindet sich unter den Roland-Synthesizern auch der Alpha-Juno / MKS-50, der bekanntlich alt ist und nur SysEx versteht. Es hat wohl damit zu tun, dass der App-Autor zufällig Besitzer der diversen Synthesizer ist, denn die Wahl erscheint zufällig. Eine der drei Hüllkurven hat deshalb Ähnlichkeit mit der Hüllkurve des Alpha-Juno und die beiden anderen haben noch zwei Parameter hinzugewonnen, nämlich eine Delay- und eine Hold-Phase vor dem Attack. So kann die Hüllkurve erst nach einer gewissen Zeit anlaufen und Wirkung zeigen.
Weitere Information
Die App kostet etwa 5 – 6 Euro und ist natürlich im App-Store erhältlich.