Millenium Aluminator 14×5,5 und 14×6,5 Snaredrums Test

Durchsetzungsstark, aber nicht zu scharf… warm, aber nicht matschig…mit schönem Ton, aber nicht zu klingelig – so beschreiben viele Drummer ihre Traum-Snare, und auch Tonleute und Produzenten dürften dieses Anforderungsprofil in den meisten Fällen unterschreiben. Das könnte ein Grund dafür sein, dass es eine bestimmte Snare Drum auf so enorm viele Produktionen geschafft hat und sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Die Rede ist von der Ludwig Supraphonic und ihrer etwas einfacher gebauten Schwestertrommel namens Acrolite. Einen großen Anteil am angenehmen Grundsound dieser Instrumente scheint das Kesselmaterial Aluminium zu haben, und so ist es kein Wunder, dass fast alle namhaften Hersteller Snares aus ebendiesem Material im Programm haben. 

Testfotos_Weiß
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Zu denen gehört die Thomann-Hausmarke Millenium zwar nicht unbedingt, stattdessen liegt der Fokus eher auf funktionalen Werkzeugen für Drummer, denen ein berühmter Markenname nicht so wichtig ist. Neben Modellen aus Stahl und Messing bietet man seit Kurzem auch zwei schicke Snares mit Kesseln aus nahtlos gezogenem Aluminiumblech an, welche für deutlich weniger als 200 Euro zu haben sind. Vorhang auf für die Millenium Aluminator Snaredrums in 14×5,5 und 14×6,5 Zoll. 

Details

Die Kessel werden nahtlos gezogen und sind gut verarbeitet  

Alles an den beiden Testtrommeln wirkt auf das Wesentliche reduziert, weder technisch noch optisch bieten die Aluminators irgendwelche Besonderheiten. Es beginnt bei den glatten Kesseln aus 1,2 Millimeter starkem, nahtlos gezogenen Aluminiumblech. Sowohl die Innen- als auch die Außenseiten werden gebürstet, was den Snares einen zeitlos-eleganten, unaufdringlichen optischen Auftritt beschert. Ob solch ein Instrument dann auch gut klingt, hängt maßgeblich von den Verarbeitungsdetails ab, und auch hier gibt es nichts an den „Aluminatoren“ auszusetzen. Alle Kesselränder sind im 45 Grad-Winkel sauber umgebördelt, relativ breite Snarebeds sollen für eine saubere Ansprache sorgen. Dass es sich bei den Testkandidaten nicht um High-End-Ware handelt, offenbaren hingegen die blechernen Einfassungen für die Luftlöcher, wobei jene des 14“x5,5“-Modells zudem lose montiert ist. Hier wurde von Thomann allerdings umgehend eine Ersatztrommel geliefert, welche klapperfrei war. Auch die etwas plumpen, wappenförmigen Typenaufkleber mit schräg aufgedruckten Millenium-Logos wirken ästhetisch nicht allzu elegant. Kleinere Versionen mit integriertem Luftloch wären hier sicherlich zumindest optisch die bessere Wahl gewesen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Schlicht, aber elegant dank…

Jeweils acht Tubelugs besitzen die Aluminators

Sehr klassisch geht es bei der Hardware weiter. Acht doppelseitige, kunststoffunterlegte Messing-Tubelugs besitzen beide Test-Snares, was ihnen ein elegantes, reduziertes Aussehen verleiht. Dazu passen die besonders dünnen, dreifach geflanschten Stahlspannreifen sehr gut. Statt der üblichen 2,3 Millimeter-Versionen greifen die Thomann-Produktentwickler auf leichte, 1,6 Millimeter starke Typen zurück. Die Abhebung dürfte vielen Snare-Enthusiasten von anderen Herstellern bekannt vorkommen, hier handelt es sich um ein bewährtes Standardmodell taiwanesischer Herkunft. Sowohl der Abwurfhebel als auch die Rändelschraube zur Einstellung der Teppichspannung besitzen gummierte Griffe, welche allerdings nicht besonders sorgfältig entgratet wurden. Auf der Buttend-Seite sorgt ein kräftiger Klemmbock für den sicheren Halt des Teppichs. Beide Komponenten sind ebenfalls mit einer Kunststoffunterlage zum Kessel hin isoliert verschraubt. In puncto Verschleißteile ist den Aluminators ihre günstige Herkunft deutlich anzusehen, denn hier kommt einfachste Standardware aus dem asiatischen No-Name-Fundus zum Einsatz. Die Verarbeitung der 20-spiraligen Teppiche mit verchromten Drähten fällt mäßig aus, beide Modelle wirken in sich verspannt. Auch die  Felle in Standardausführung lassen keine akustischen Highlights erwarten, wirken jedoch strukturell akzeptabel. Beiden Snares liegt ein einfacher Stimmschlüssel bei.

Fotostrecke: 6 Bilder Kein Schnickschnack: Die funktionale Abhebung kennt man von anderen Snaredrums.
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