Millenium MPS-1000 E-Drum Monitor BD Set Test

Die Hardware kann nicht vollständig überzeugen

Schauen wir uns zuerst die Hardware an. Die Stative und Halter machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck, allerdings merkt man schon an ihrem geringen Gewicht, dass sie mit guter Marken-Hardware nicht zu vergleichen sind. Zudem greifen die Schrauben nicht optimal. So muss ich feststellen, dass ich, selbst wenn ich die Schrauben sehr kräftig anziehe, die Toms immer noch problemlos bewegen kann. Zudem lassen sich die Feststelldorne des Bassdrumpedals nur wenige Millimeter herausdrehen, sodass sie nicht ordentlich im Boden fixiert werden können. Darüber hinaus sollte der Hersteller lieber einen Kunststoffschlägel statt eines Filzbeaters verwenden, um erhöhtem Abrieb der Mesh Heads vorzubeugen.

Vier Tasten sind für das Abspielen und Aufnehmen von Songs zuständig.
Vier Tasten sind für das Abspielen und Aufnehmen von Songs zuständig.

So klingt das Millenium MPS-1000 E-Drum Monitor BD Set

Die Sounds des Millenium MPS-1000 klingen für ein E-Drumset jenseits der 1000-Euro-Grenze einigermaßen ernüchternd. Die klanglichen Abstufungen sind klar begrenzt, wodurch ein etwas gleichförmiger und steriler Eindruck entsteht. Da haben andere Kits in dieser Preisklasse mehr zu bieten. Dennoch ist mit 820 Klängen, die jeweils mit Effekten versehen und recht umfangreich editiert werden können, eine große Bandbreite vorhanden und zusätzlich gibt es ja auch die Option, das Modul mit eigenen Sounds zu füttern.

Der eingebaute Lautsprecher klingt, solange man ihn nicht lauter als auf Zimmerlautstärke aufdreht, gut. Allerdings wirkt er aus der Position des Spielenden etwas dumpf, da die Hochtöner sich auf der Höhe des Unterschenkels befinden. Für das Spielen zu Hause ist er durchaus geeignet, für lautere Bandproben reicht seine Leistung allerdings nicht aus. Bedenken sollte man auch, dass die Bassdrum aufgrund des integrierten Speakers 14 Kilogramm wiegt.

Im Folgenden sind einige der Preset Kits zu hören:

Audio Samples
0:00
Standard Kit Brush Jazz Kit 80s Kit Rockabilly Kit Ethnic Kit Drum `n` Bass Kit

Zum Vergleich folgt hier ein Garage Band Kit, das ich über die MIDI/USB-Verbindung auf meinem Macbook angesteuert habe.

Audio Samples
0:00
Garage Band Kit „Roots“

Noch mehr interne Kits gibt es im folgenden Video zu hören:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Akzeptable Latenzwerte

Wie in all unseren E-Drum-Test haben wir auch hier einen Latenz-Check gemacht, bei dem wir messen, wie lange es dauert, bis der Anschlagimpuls in einen Sound umgewandelt wird. Für ein natürliches Spielgefühl sollte der Wert unter zehn Millisekunden betragen. Hier liegt das MPS-1000 mit neun Millisekunden gerade noch im Rahmen. 

Latenz des MPS-1000 E-Drum Monitor BD Set in grafischer Darstellung.
Latenz des MPS-1000 E-Drum Monitor BD Set in grafischer Darstellung.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.