Millenium MPS-600 Test

FAZIT
Dass sich umfangreiche Ausstattung, hohe Qualität und günstiger Preis gegenseitig im Wege stehen, ist ein logischer Zusammenhang, der jedem klar sein sollte. Die Ausstattung des Millenium MPS-600 ist bis auf fehlendes, aber preiswert nachrüstbares Mesh-Head und eine in dieser Preisklasse wirklich nicht realisierbare “echte” Hi-Hat-Lösung schlicht und ergreifend Aufsehen erregend. Die UVP von knapp eintausend Euro ist nur gesundes Mittelfeld, der Straßenpreis von 600 Euro jedoch wirklich erstaunlich. Die größten Einbußen muss der Käufer bei der Qualität der Hardware in Kauf nehmen, das ist zwar ärgerlich, aber dennoch besser, als wenn das Modul problematisch wäre. Das Herzstück des Kits ist ungefähr die Hälfte des Straßenpreises wert, der Rest geht für den Preis wirklich in Ordnung. Natürlich geht es an vielen Stellen besser, solche Kits kosten auf dem Markt dann aber gerne an die 1500 oder sogar 2500 Euro! In der freien Marktwirtschaft kann der Kunde sich für eine Balance aus den drei oben genannten Faktoren entscheiden, die Nachfrage bestimmt das Angebot. Verletzungsgefahr und minderwertige Hardware sind natürlich unentschuldbar, bei dieser Preiskategorie aber auch kaum vermeidbar, das kostet dem Millenium Punkte. Zumindest mit einem Hinweis auf scharfe Kanten sollte die Aufbauanleitung des MPS versehen sein, auch wenn das dem “Bitte benutzen sie das Gerät nicht in der Badewanne” amerikanischer Bedienungsanleitungen nahekommt. Insgesamt schlägt sich das MPS-600 ordentlich, zaubern kann man bei Millenium aber bedauernswerterweise auch nicht. Dennoch: Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt!

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • verwendete Samples
  • Anzahl Pads
  • Ausstattung Drum-Modul
  • (Straßen-)Preis
Contra
  • Verarbeitungsqualität der Hardware teilweise mangelhaft
  • zumindest Snare sollte als Mesh-Trigger ausgeführt sein
Artikelbild
Millenium MPS-600 Test
Für 529,00€ bei
Millenium_MPS600_5_02
Spezifikationen
  • Ausstattung
  • komplettes E-Drumkit mit Metallrack
  • 2 x 11” Stereotrigger-Pads
  • 3 x 9” Stereotrigger-Pads
  • 1 x 9” Bassdrum-Pad mit Fussmachine
  • 3 x 12” Stereotrigger-Beckenpads
  • 1 x 14” Stereotrigger-Beckenpad
  • Hi-Hat-Controller
  • Drum-Modul, Kabel etc.
  • Drum-Modul
  • 665 Sounds
  • 64-fach polyphon
  • 99 Drumkits, davon 40 Presets
  • Metronom
  • MIDI-I/O, MIDI-USB
  • SD-Cardslot
  • Recording-Sequencer
  • GM-fähig
  • Kopfhörer-Verstärker, Aux-In
  • Preis: € 999,- (UVP)

Audiofiles:
komplett unbearbeitet

Verstärkung und A/D-Wandlung: 2 x Focusrite ISA220
Interface: 828 MkI
DAW: Apple Logic
Kabel: Van Damme Star Quad




Fotografien:
Aufnahmeraum im SAE Institute, Campus Köln

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Millenium_MPS600_3 Bild

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Profilbild von Joerg

Joerg sagt:

#1 - 29.12.2011 um 00:11 Uhr

0

Hallo liebe Redaktion,ich habe mir vor dem Kauf dieses Drums euren Bericht aufmerksam durchgelesen. Dieser hatte mich überzeugt das Set zu kaufen. Ich spiele das E-Drum jetzt seit ca. 15 Monaten und muss sagen, dass alles, was ihr geschrieben habt stimmt. Ich hatte die Kiste auch schon zu einem Gig mit (war nur gedacht als Übungs-Drum für zuhause damit meine Frau noch bei mir bleibt) und muss sagen, dass es auch hier mehr als ausreichen seine Dienste getan hat. Die Snare werde ich noch austauschen, dann ist es zum Üben und für kleine Auftritte perfekt.Vielen Dank für eure Entscheidungshilfe.Gruß
Jörg

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