Praxis
Das Pedal ist gut bedienbar, die Feder jedoch zu stramm
Wer schon einmal eine Fußmaschine in der Hand und unter dem Fuß hatte, wird weder beim Aufbau noch beim Spielen des PD-111 Pro Pedals größere Überraschungen erleben. Alle mechanischen Teile laufen sauber, die Testmaschine erzeugt beim Spielen praktisch kein nennenswertes Geräusch. Problemlos läuft auch das Anbringen des Pedals an unterschiedlich dicke Spannreifen, nicht ganz optimal finde ich hierbei, dass man dafür zu einem Stimmschlüssel greifen muss. Etwas schwerer wiegt jedoch die zu starre Feder. Nachdem ich eine mir angenehme – eher lockere – Federspannung eingestellt habe, fällt mir auf, dass die untere Rändelmutter gerade noch greift. Wer es noch lockerer mag, wird entsprechende Einstellungen mit der Werksfeder nicht vornehmen können. Zudem missfällt mir der Gedanke, dass sich in einer Live-Situation die Rändelmutter nur noch ein ein winziges Stück losdrehen muss, bevor das Pedal mangels Federunterstützung unspielbar wird.
Davon abgesehen gefallen mir die Laufeingenschaften sehr gut, und ich hatte während der Testphase nicht das Gefühl, mich nennenswert umgewöhnen zu müssen. Ich mag einfache und funktionale Technik, und wenn sie dann noch so klein und leicht zusammenfaltbar ist wie beim Testmodell, ist das ein weiterer Pluspunkt. Trotzdem gebe ich zu bedenken, dass diese Maschine für den schweren und anspruchsvollen Vielspielerfuß vermutlich nicht die richtige Wahl ist. Dazu wirkt die Konstruktion zu filigran, die Säulen lassen sich beispielsweise mit der Hand schon soweit zusammendrücken, dass die Lager der Welle zum Vorschein kommen. Die einfache Steckachse des Fersenteils lässt naturgemäß auch relativ viel seitliche Bewegung der Trittplatte zu, was dem auf effizienteste Umsetzung seiner Fußbewegung bedachten Spieler sicherlich auch nicht zusagen wird. Zur Ehrenrettung der PD-111 Pro ist allerdings zu sagen, dass dies eben die Merkmale derartig konstruierter Maschinen sind und man ähnliche Phänomene auch bei teureren Markenmaschinen findet.