Mit dem Millenium Rookie E-Drum Set könnte für viele Kinder ein lang gehegter Traum in Erfüllung gehen: Ein komplettes elektronisches Schlagzeug, das so kompakt konstruiert ist, dass selbst Dreijährige ohne Probleme alle Komponenten mit den Händen und Füßen erreichen können. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Wir wollten es genau wissen und haben das kleine Kit ausführlich getestet.
Millenium Rookie E-Drum Set – das Wichtigste in Kürze
- E-Drum Set mit Mesh Head Pads
- geeignet für Kinder ab drei Jahren
- 12 Drumkits
- 10 Play-Along Songs
- USB-Schnittstelle
- Gewicht unter 10 kg
Für weniger als 200 Euro bekommt man mit dem Millenium Rookie ein E-Drum Set, das mit Mesh Heads ausgestattet ist und alle Komponenten beinhaltet, die man auch bei deutlich teureren Kits vorfindet: vier Drumpads, Crash-, Ride- und Hi-Hat-Becken, zwei Controller-Pedale für Bassdrum und Hi-Hat und als Herzstück ein Soundmodul mit 12 Drumkits und 10 Songs zum Mitspielen und Üben.
DETAILS
Das Kit lässt sich an fast jede Körpergröße anpassen
Eins vorweg: Das Rookie Kit wurde zwar in erster Linie für Kinder konzipiert, eignet sich aber auch für Erwachsene, da die Aufbauhöhe äußerst variabel ist. In der niedrigsten Einstellung befinden sich die Racktoms auf einer Höhe von 57 cm, die Obergrenze liegt bei 80 cm. Das zentrale Gestell besteht aus einer rechtwinklig gebogenen Stange und zwei Standbeinen und trägt die beiden Racktom-Pads und zwei Beckenhalter. Die restlichen Pads, also Hi-Hat, Snare und Floortom, werden an drei Auslegearmen installiert und, wie alle Komponenten, mittels Vierkantschrauben fixiert. Da die Pads sehr leicht sind – das komplette Kit wiegt nur rund acht Kilogramm –, sind die Klemmen keinen großen Belastungen ausgesetzt. Die Drumpads lassen sich zwar nur in horizontaler Richtung bewegen, was aber für eine angenehme Positionierung völlig ausreichend ist. Der Platzbedarf für das komplette Kit beträgt lediglich 100 x 50 cm.
Die Mesh Heads haben einen Durchmesser von sieben Zoll
Sieben Zoll beträgt der Durchmesser der vier identisch konstruierten Single Zone Drumpads. Mehr Spielfläche bieten auch so manche Meshhead-Pads aus höheren Preisklassen nicht. Allerdings sind die Mesh Heads beim Rookie nicht spannbar, sondern fest in den Kunststoffrahmen eingespannt. Auf den ersten Blick nicht ersichtlich: Ein Austausch der Felle ist möglich, dazu müssen aber die grauen Reifen mit abgeschraubt werden. Die passenden Felle gibt es über den Thomann-Ersatzteilservice. Die acht Zoll großen Cymbalpads bestehen aus festem Gummi und weisen eine gewöhnliche Konstruktion auf, wie man sie auch von höherpreisigen E-Drum Sets kennt. Auch sie sind mit jeweils einer Triggerzone bestückt. Eine „Choke-Funktion“ (Abstoppen des Sounds durch Festhalten) ist nicht vorhanden.
Controller statt Pedale
Anstelle eines Bassdrum-Pads wird beim Rookie Kit ein Fußcontroller verwendet. Unter dem Trittbrett, welches – wie das gesamte Gehäuse – aus Kunststoff besteht, befindet sich eine Feder für den Widerstand sowie ein Schalter, der beim Treten den Sound auslöst. Schnelle Doppelschläge und das Erlernen einer korrekten Bassdrum-Technik erlaubt diese Konstruktion nicht. Für das Öffnen und Schließen der Hi-Hat wird exakt derselbe Controller verwendet. Klettstreifen und Gummiflächen an den Unterseiten der Controller sorgen dafür, dass sie sowohl auf einem Teppich als auch auf einem glatten Boden nicht auf Wanderschaft gehen.
Das Modul ist simpel und übersichtlich aufgebaut
Das Soundmodul wird mittels des beiliegenden, zwei Meter langen USB-Kabels an den Strom angeschlossen. Hierfür steht eine USB-C Buchse zur Verfügung, die auch die Verwendung einer Powerbank ermöglicht. An weiteren Anschlüssen gibt es zwei Miniklinkenbuchsen – eine für den Kopfhörer, die andere als Aux In für externe Einspieler wie Smartphone / Laptop / MP3-Player –, einen Mono Line Out als 6,3mm-Klinke und einen USB-Port für die Verbindung zum Rechner. An der Rückseite des Moduls ist der 25-Pin-Anschluss für die Pads und Controller untergebracht. Die Bedienoberfläche fällt recht spartanisch aus. Rechts unter dem dreistelligen Display befindet sich der Lautstärkeregler, daneben eine Wahltaste für die Funktionen Drums / Tempo / Rhythm / Song sowie der On/Off-Schalter. Ganz unten schließlich gibt es zwei Cursortasten und eine Play-Taste für die Songs bzw. das Metronom.
Das Motto lautet: Plug & Play!
Die Funktionen des Moduls sind schnell erklärt. Im „Drums“-Modus hat man Zugriff auf 12 Drumkits und kann zum Üben bei Bedarf das Metronom zuschalten. Zur Tempoeinstellung wählt man über Select die Tempo-Funktion und kann mit den Plus/Minus-Tasten den gewünschten Wert einstellen. Auch die Metronomlautstärke lässt sich anpassen. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich, dass Plus links und Minus rechts ist. Im Bereich „Rhythm“ kann das Taktmaß zwischen 1/4 und 9/4 eingestellt werden. Die Tempo- und Metronomeinstellungen werden übrigens nach dem Ausschalten des Moduls gespeichert. Mittels der Factory-Reset-Funktion können jederzeit die Default-Werte wiederhergestellt werden.
Der „Song“-Modus schließlich bietet zehn Play-Along-Songs, die komplett mit Drumtrack zu hören sind. Leider kann man diesen nicht deaktivieren. Das Modul verfügt über eine Abschaltautomatik, die gewährleistet, dass es sich nach einer bestimmten Zeit der Nichtbenutzung selbsttätig ausschaltet. Die Zeitspanne kann in 10-Minuten-Schritten von 0 (Abschaltautomatik deaktiviert) bis 240 Minuten eingestellt werden
Anna Neumann sagt:
#1 - 12.02.2023 um 12:10 Uhr
Ich möchte mit machen
Anna Neumann sagt:
#2 - 12.02.2023 um 12:11 Uhr
Ich habe ein Schlagzeug und ich weiß nicht wie das geht könnt ihr dann bitte zeigen