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MILLENIUM RW 700 RHYTHM TRAINER Test

Praxis

Mit dem RW 700 lässt es sich leider nur sehr abstrakt arbeiten. Der Benutzer kann lediglich auf Presets zurückgreifen. Zwar sind die alle miteinander kombinierbar und bilden auf diese Weise neue Rhythmen, aber leider lassen sich überhaupt keine eigenen neuen Konfigurationen programmieren. Ob das auf Dauer zufriedenstellt? Nach welchen Kriterien die Presets ausgesucht worden sind, bleibt ein Geheimnis.

Weiterhin fällt auf, dass der RW 700 ausschließlich eintaktige Patterns loopt. Ein Song-Modus existiert nicht, mehrere unterschiedlich strukturierte Pattern können daher auch nicht sukzessiv abgespielt werden. Rhythmustrainer? Der Name suggeriert, dass man den RW 700 als Lernhilfe benutzen kann. Ein richtiger Lehrer ist der RW 700 aber nicht, denn Erfahrungen werden nicht gezielt mit speziell entwickelten Lernprogrammen vermittelt. Vielleicht hat der RW 700 im Unterricht eine Chance. Mit Kick, Snare und Hi-Hat kann z.B. der Lehrer den RW zwingen, elementare Rhythmen zu spielen, um sich mit Gitarre oder Bass in den Groove reinzulegen. Zum Glück hat der RW 700 zwei kleine Lautsprecher an Bord. Allerdings ist ihre Klangqualität sehr bescheiden und Sounds bahnen sich ganz ohne Dynamik ihren Weg an die frische Luft. Dafür beansprucht das kleine Gerät keinen Platz im Bass- oder Gitarrenkoffer. Für ein Metronom ist der RW 700 entschieden zu teuer. Und als Stimmgerät ist er entschieden zu groß und im Plastikgehäuse zudem auch nicht sicher vor Beschädigungen. Die grafische Darstellung der Rhythmen ist eher simpel und hat mit professioneller Notation nichts zu tun. Auch die luftigsten Rhythmen werden im Sechzehntel-Feeling quantisiert.

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