Millenium The Strike Single und Double Bass Drum Pedal Test

Praxis

Die schlechte Verarbeitung wirkt sich deutlich auf die Laufeigenschaften aus

Das Einzelpedal macht am Set eine recht gute Figur, wobei mir die Maschine nach dem Umbau auf Kette besser gefällt als mit dem Direktantrieb. Dieser Umbau gestaltet sich beim Slave Pedal allerdings schwieriger als erwartet, denn tatsächlich sind die Messingschrauben innen schon sehr abgenutzt. Mit viel Druck und der Hoffnung, dass sich die Schrauben überhaupt lösen lassen, schaffe ich es schließlich doch. Man muss kein Prophet sein, um voraus zu sehen, dass hier nur noch wenige Wechsel möglich sind, bevor die Schrauben – die nach recht speziellen und damit schwer nachkaufbaren Exemplaren aussehen – den Geist komplett aufgeben. Warum man hier weiches Messing verwendet hat, ist mir nicht klar, dieser Schraubentyp dürfte auch an der Verbindung zwischen Fersenteil und Trittplatte für schnelles Ausleiern des Pedals sorgen.  

Fotostrecke: 4 Bilder Mit dem Multischlüssel lassen sich die Pedale justieren.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass man sich auch mit der Geometrie der Antriebseinheit keinen Gefallen getan hat. Gerade bei schnelleren Passagen wirkt die Doppelfußmaschine in sich labil, die Kraft wird wesentlich indirekter auf das Fell gebracht als beispielsweise bei einer guten Kettenmaschine. Die in den Details beschriebene schlechte Laufkultur des Slave Pedals tut ihr Übriges dazu, ebenso das Spiel in fast allen beweglichen Teilen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die viel zu stramme Kunststoffhalterung für den Multischlüssel. Nur ein Detail, welches aber dafür sorgt, dass ich mir bei der ersten Betätigung schmerzhaft den Fingernagel einreiße. 

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