Fazit
Da es sich beim Millenium Transformer Bundle um ein Komponenten-Set handelt, beurteile ich die im Paket enthaltenen Teile nun im Einzelnen.
Zubehör
Sehr gut gefällt mir fast das gesamte Zubehörpaket an Trommel-Hardware, also die Hi-Hat-Maschine, das Bassdrum-Pedal, der Drummersitz und der Kopfhörer. Schwach finde ich den Hi-Hat-Controller, der keine halboffenen Hi-Hat-Sounds ermöglicht. Die Becken-Pads des Millenium Transformer Bundle Kits sind dagegen durchaus zu gebrauchen.
Rack
Der größte Schwachpunkt des Kits ist das schwergewichtige, aber dennoch instabile Drum Rack mitsamt der Kick-Pad-Konstruktion. Beide sind weder für stationäre noch für mobile Einsätze wirklich zu empfehlen.
Pads
Die Mesh-Head-Trommel-Pads glänzen zwar mit handgelenkfreundlichem Spielgefühl und geringem Körperschall, ihre Piezo-Triggertechnik ist aber nicht ausgereift. Durch die zu breiten Rim-Silencer lässt sich zudem die Fellspannung nicht anpassen. Die akustische Spieloption durch Drehung der Snare- und Tom-Pads ist technisch gegeben, für akustische Einsätze auf Grund des schlechten Klangs allerdings nicht empfehlenswert. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Lösung des Pearl e-pro Live , bei dem durch Tausch der Trigger-Einsätze gegen akustische Felle ein normales Schlagzeug zur Verfügung steht..
Modul
Das MPS-600 Soundmodul bietet alles, was ein E-Drum-Modul im Consumer-Bereich an Features haben sollte. Es lässt sich aber nicht gerade intuitiv bedienen, denn einige praktische Veränderungen können nur in den Untermenüs und nicht auf der Oberfläche vorgenommen werden. Die Bremse für längerfristigen Spielspaß sind aber vor Allem die altbacken und schmal klingenden Sounds des Moduls. Auch für Homerecording via VST ist das MPS-600 Modul aufgrund der unbefriedigenden Trigger-Technik nur eingeschränkt zu empfehlen.
Generell wäre eine ausgedruckte Bedienungs- und Aufbauanleitung oder zumindest ein Hinweis im Paket, dass diese online zu finden ist, sehr wünschenswert. Auch der Fakt, dass dieses Set als einziges von allen getesteten E-Drumkits weder beim Aufbau noch von den Moduleinstellungen her direkt spielbereit ist, geht negativ in die Bewertung ein, denn die gut funktionierenden und auch einzeln zu erwerbenden Zubehörteile können das Ergebnis nicht beschönigen. Da ist es wohl doch einfacher, sich ein E-Drumkit im DIY-Baumarkt-Verfahren zu bauen und mit einem modernen Soundmodul eines großen Herstellers auszustatten. So kommt sicherlich auch dauerhaft mehr Spielspaß auf.
- geringes Anschlagsgeräusch der Pads
- umfangreiches und gutes Zubehörpaket
- schwergewichtiges, aber instabiles Rack
- schwer zu justierendes Bassdrum-Pad
- scharfkantige Rack-Klammern
- schwere Stimmbarkeit der Mesh Heads durch zu dicke Rim Silencer
- schlechte Triggereigenschaften der Mesh Heads, besonders bei leiseren und schnelleren Passagen
- schmal klingende Sounds des Moduls
- mangelhafte „Plug & Play“-Eigenschaften der Hardware und des Soundmoduls
- keine Bedienungs- und Aufbauanleitung im Lieferumfang
- Hihat-Pad spielt sich unnatürlich durch fehlende Half Open-Sounds
- Anzahl der Drumkits: 99 (40 Preset Kits + 59 User Kits)
- Anzahl der Sounds: 674
- Effekte: Reverb / Multi FX / Compressor / EQ
- Übefunktionen: Nein
- Fader für Kanallautstärken: Nein
- Sequenzer: Ja
- Trigger-Eingänge: 11
- Aux In: Ja
- Stereo-Ausgang: Ja
- Kopfhörerausgang: Ja
- Einzelausgänge: Nein
- Fußschalter: Nein
- MIDI: In/Out
- USB-Port: Ja
- USB-Memory: Nein
- Digitalausgang: Nein
- Bassdrum-Pad: 12″ / 1 Zone
- Snaredrum-Pad: 12″ / 3 Zonen
- Tom-Pads: 2 x 10″ + 1 x 12″ / 2 Zonen
- Spielflächen der Trommelpads: Mesh Heads (einlagig)
- Crashbecken-Pad: 2 x 12″ / 1 Zone
- Ridebecken-Pad: 14″ / 3 Zonen
- Hi-Hat-Pad: 12″ / 2 Zonen
- Spielflächen der Beckenpads: Gummi
- Bassdrum-Pedal: Ja
- Hi-Hat-Maschine: Ja
- Drumhocker: Ja