Praxis
Sound
Die Bassdrum hat ihren Namen verdient. Sie wummst ganz ordentlich und produziert problemlos Frequenzen im absoluten Subbass-Bereich. Das tut sie auch in ziemlich jeder Stimmung. Stärker bedämpft klingt sie präzise, modern und druckvoll, allerdings immer ohne jede Spur von Musikalität.
Mit den Toms habe ich mir erst einmal schöne Intervalle gesucht, grob gestimmt und sie dann angespielt. Das Ergebnis: Ein Sammelsurium komischer Frequenzen. Also noch mal… dasselbe Resultat. Die enttäuschende Erkenntnis nach diversen Versuchen: Weder gibt es eine auffällige Lieblingsdisziplin der Toms, noch trifft man besonders deutlich auf einen Kesselton. In fast allen Lagen dominieren Nebengeräusche den eigentlichen Ton der Trommeln.
Besonders auffällig ist hier ein Flatter-Echo-Sound der klingt als würde man auf einen Gummiball schlagen. Auch veranstalten die Schlagfelle ein seltsames Gebrüll. Erst nach zwei Packungen Moongel ist endlich Ruhe.
Die Snare macht klanglich den besten Eindruck. Wenn man das Resofell etwas “quält”, entwickelt sie einen schönen Bauch und Bass. Bedämpft und mit tieferer Schlagfellstimmung ergibt das wunderbar poppige Sounds. In höheren Lagen klingt sie kontrolliert mit sehr guter Teppichansprache.
Sie hat in allen Lagen recht prägnante Obertöne, die für meinen Geschmack etwas im Zaum gehalten werden möchten. Allerdings spielt auch bei der Snare der “Gummiball” wieder deutlich mit, was spätestens dann unangenehm wird, wenn man das Teppich-Mikro in Mixen lauter dreht.
Sowohl Toms als auch Snare fangen erst in reichlich absurden Stimmungen an, ein wenig Spaß zu machen. Das Ausmaß der Nebengeräusche ist in den Beispielaufnahmen längst nicht so auffällig wie im Raum.
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Als Testabschluss stellte sich dann die Verstimmsicherung an der Snare selber ein Bein und setzte eine Schraube so fest, dass sie sich am Ende nur noch samt Gewindehülse im Böckchen drehte.
Alex sagt:
#1 - 19.10.2014 um 23:46 Uhr
Guten Abend, ich komme mit meinem Kommentar sicher mindestens 1 jahr zu spät für diesen Test. Obwohl "mein" Set bei Euch schlecht abschneidet, beeindruckt mich die Behauptung(und darauf hätte ich gerne eine Antwort), die Premier Classic Drums werden in England hergestellt. Ich würde es gerne glauben, weil dann kann ich mich von meinem 1992er "Made in England" Premier Set getrost trennen und habe wieder ein Made in England. Ein Kommentar dazu würde mich sehr freunen. Ansonsten darf ich die Unmusikalität des Classic Sets noch nicht anzweifeln, da ich mein neues noch ordentlich stimmen und einspielen muss, ich werde mich danach nochmals zu wort melden. MfG Al.
Alex sagt:
#2 - 17.11.2014 um 01:29 Uhr
So, jetzt nach gut 1 Monat mit dem guten Set, muss ich sagen, natürlich klingt ein nagelneues Set aus dem werk erstmal gelinden gesagt falsch. Egal wie man es stimmt. Das ist wie bei einem Auto das erst eingefahren werden muss. Scheinbar habt Ihr wirklich ein nagelneues Set bekommen, das kann nicht gut klingen. Ich muss nach einem Monat immer noch nachstimmen, aber der "Unmusikalität" des Premier Classic maple !muss! ich widersprechen, Sorry liebe Redaktion, MfG Al