Die wärmste Zeit des Jahres naht in gewaltigen Schritten, die Temperaturen steigen und rütteln heftig an der Freibad-Marke. Es ist der Moment gekommen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Um zweifelnden Musikern im Zwispalt zwischen Proberaum und Freibad die Entscheidung zu erleichtern, haben die Designerinnen Emilie Baltz und Carla Diana gemeinsam mit der Komponistin Arone Dyer den perfekten Kompromiss entwickelt: Lickestra.
Lickestra ist auf den ersten Blick eine gewöhnliche Eiscreme. Der Cayenne-Pfeffer-Geschmack mag etwas ungewöhnlicher sein. Am außergewöhnlichsten jedoch ist ihre Fähigkeit, Sound zu erzeugen. Allein mit Zungenakrobatik kann so jeder auch ohne lange Übungsstunden zum Performer werden. Die Abkühlung gibt’s obendrauf dazu.
Doch wie funktioniert der Spaß? Mit einem 3D-Drucker wurden Waffeln hergestellt, in welche Sensoren eingebaut sind. Schleckt man nun an der Eiscreme, wird ein Signal an eine versteckte Physical-Computing-Plattform geschickt. Diese leitet anschließend einen Sound weiter an eine andere Software, die das musikalische Endprodukt durch den Lautsprecher in die Öffentlichkeit befördert.Während der Entstehungsphase durften sich die Musiker noch an leckerem Vanille-Eis erfreuen. Bald entschieden sich Carla und Emilie jedoch für die Cayenne-Variante: sie erhofften sich von der Würze des Pfeffers einen energischeren und lebhafteren Zungeneinsatz. Diana zeigte sich zufrieden: “It was pretty spectacular to see how creative people could get when challenged to showcase creative licking in public. Some people are quite the show-offs when it comes to tongue acrobatics. We observed lickers that were naughty, sculptural, rhythmic and ballet-like.”
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anLICKESTRA shoot with @emilieluciebaltz today
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Doch wie kamen die beiden Damen überhaupt auf die Idee der musikalischen Eiscreme? Emilie Baltz ist von Beruf Lebensmitteltechnologin, Designerin und Multimediakünstlerin. Carla Diana arbeitet als Designerin, Autorin und Dozentin mit einer Faible für erfahrbare zukunftsweisende Technologien. Dass eine Kooperation der beiden derart kreativ endet, ist wohl wenig überraschend. Mit dem Projekt der geräuschvollen Eiscreme erhofften sich die beiden neue Erkenntnisse, wie ein Sinn, beispielsweise der Geschmack, durch die Kombination mit anderen Sinnen, beispielsweise dem Hören, verstärkt werden kann.
Und wer glaubt, dass die Kreativität der beiden Ladys nun erschöpft ist, liegt gehörig falsch. Im Angebot gibt es mittlerweile nun auch klingende Lollis, melodische Zuckerwatte, tönende Cocktails und geräuschvolle Gabeln.
Doch Vorsicht beim Eisschlecken! Aus diesem Grund sollten Musiker das nie in der prallen Sonne tun!