Unter dem Begriff Metal lassen sich alle möglichen Rockbands ab Ende der 70er Jahre zusammenfassen, die eine härtere Gangart wählten. Das waren zum einen viele Bands aus dem “New Wave of British Heavy Metal” (NWOBHM) wie beispielsweise Iron Maiden oder Saxon, aber auch die gut gelaunten kalifornischen Vertreter der Gattung wie Van Halen, Mötley Crüe oder Poison. Und Black Sabbath, Ozzy Osbourne, Judas Priest oder Whitesnake schlugen nach einem eher bluesigen Einstieg immer mehr den Weg in Richtung Hairspray-Metal ein. In den 80ern bahnte sich jedoch mit Bands wie Metallica eine Gegenbewegung zum gestylten Metal. Speed- und Thrash-Metal bildeten eigene Strömungen.
Noch mal zur Info: Die Basis-Akkordfolge ist immer gleich! In den zehn Folgen unseres Crashkurses werden wir zeigen, wie man ein und dieselbe Kadenz, durch den Einsatz spezieller Stilmittel, Sounds und Voicings, in die unterschiedlichsten Stil-Richtungen drücken kann.
||: C | Am | Dm | G :||
Heutzutage sind die Stilpluralität und die Unterbegriffe im Metal fast uferlos. Für uns Gitarristen brachte diese Stilrichtung jedoch immer wieder starke Neuerungen sowohl technischer als auch harmonischer Art, und stellt uns bis heute immer wieder vor interessante Aufgaben.
Bei unserer Akkordprogression stehen wir daher auch gleich schon vor einer Herausforderung, da Metal-Stücke in den meisten Fällen in Molltonarten gehalten sind, wir uns jedoch in C-Dur befinden. Aus diesem Grund habe ich mich hier für ein Drop D-Tuning entschieden, um dem fröhlichen Dur-Charakter etwas “böses” entgegenzusetzen.
Hier ist der Beispieltrack:
Versucht, die gedämpften Achtelnoten sehr aggressiv und hart anzuschlagen, und achtet gut auf ein sauberes Muting:
Hier ist euer Playback:
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Was den Sound anbetrifft, findet man im Metal so ziemlich jeden Röhrenverstärker, der ausreichende Zerrung liefert, und die Palette reicht von Marshall, Mesa Boogie, Diezel über Engl bis zu Peavey. Humbucker-Gitarren werden in der Regel bevorzugt, seien sie aktiv oder passiv, wobei Yngwie Malmsteen aber auch ein Beispiel für einen Metalgitarristen mit passiven Singlecoils abgibt – also auch hier ist erlaubt, was gefällt. Dennoch gibt es ein paar Richtlinien, wie man Metal-Gitarren insbesondere im Studio fett machen kann.
Ihr hört im Beispieltrack fünf Gitarren, wovon zwei mit einem eher erdig klingenden Mesa Boogie Rectifier und die anderen beiden mit einem etwas schärfer klingenden 5150 gedoppelt wurden. Eigentlich spielt die Amp-Marke keine Rolle, aber jeweils zwei Spuren mit zwei verschiedenen Amps im Panning nach links und rechts gedreht machen den Sound schon sehr breit. Eine fünfte Gitarre habe ich mit einem schon fast cleanen Vox AC30-Sound im Center angeordnet und leicht daruntergemischt. Sie ist bewusst kaum auszumachen, aber dieser Amp ist für die Definition der Akkorde verantwortlich – ein Trick, den man gerne anwendet, wenn man die Gitarren etwas klarer haben will.
Hier seht in ein paar Setting-Vorschläge:
Und nun viel Erfolg beim Headbangen!
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