MIXO ist ein neues Verwaltungstool für eine zentrale persönliche Musik-Library in der Cloud, auf die DJs von allen Geräten aus Zugriff haben. Hierfür werden die Musikdateien in der persönlichen Dropbox oder Google Drive gespeichert und mit den Metadaten aus der MIXO Cloud kombiniert. Demnächst sollen auch OneDrive, box, iCloud, OwnCloud unterstützt werden. So ist die DJ-Library nicht nur vor Verlust geschützt, sondern steht prinzipiell auch auf jeden vom Besitzer autorisierten Gerät wie Laptops, Tablets und Smartphones zur Verfügung, egal ob Mac, Windows, Linux, iOS oder Android.
Ein weiterer Clou von MIXO ist die Verfügbarkeit der Daten für mehrere populäre Plattformen. Diese Konvertierungsfunktion ist ein zusätzliche Feature namens „MIXO Bridge“ und ermöglicht es, auf die persönlichen Playlisten und deren Metadaten von Rekordbox 5, Traktor, Virtual DJ und Serato zuzugreifen. Damit ist der Funktionsumfang deutlich höher als bei bisherigen Konvertierungsprogrammen wie Rekord Buddy und DJCU.
Streaming-ready?
Prinzipiell wäre so auch direktes Abspielen über Streaming-fähige Player möglich, wenn dies die Hardware-Firma zulässt. Da Pioneer mit rekordbox 6 ebenfalls einen cloud-basierten Service gestartet hat, darf man jedoch bezweifeln, dass die Firma ihr Biotop für Drittanbieter öffnet, zumal die Japaner in rekordbox 6 die Möglichkeit gestrichen haben, die rekordbox-Sammlung in eine XML-Datei zu exportieren und dann als Vorlage für weitere Konvertierungen zu Denon Engine Prime oder anderer DJ-Software zu nutzen. Auf diesen Umstand hat ATGR (And The Groove Remains), das Programmierteam um den niederländischen DJ MixMasterG, am 14. April auf seiner Facebook-Seitehingewiesen.
Somit ist auch DeCU, das ATGR-Konvertierungstool zwischen Pioneer Rekordbox und Denon Engine Prime (zumindest derzeit) nicht mit rekordbox 6 kompatibel.
Rekordcloud
Rekordcloud, ein weiterer neuer Mitbewerber im Cloud-und-Konvertierungsgeschäft ist da anscheinend schon einen Schritt weiter: wie man mitteilt, hat man dort das Problem mit rekordbox 6 grundsätzlich gelöst.
Dennoch warnt Rekordcloud auf der Website: „Rekordcloud is now compatible with Rekordbox 6. You can update but it is still recommended to stay on Rekordbox 5.6.0.“
Rekordcloud nennt sich nicht umsonst das „Schweizer Taschenmesser für DJs“, denn die App für Mac und Windows verspricht eine ganze Menge:
- Konvertierung zwischen Traktor, Serato, Virtual DJ und Rekordbox (einschließlich der neuen Version 6)
- Bereinigung und Aktualisierung der Musik-Library inklusive der Suche nach doppelten, ungenutzten, fehlerhaften und verlorenen Dateien (ähnlich wie beaTunes von Tagtraum Industries)
- automatische Zuweisung von Cue-Punkten
- selbst das Entfernen von Gesang oder Playback aus Stereofiles soll möglich sein
Abo, Baby!
MIXO befindet sich noch in der Betaphase, kommuniziert transparent die aktuelle „Entwicklungs-Roadmap“, aber es ist völlig unklar, welcher Service das Rennen macht. Ja, Service, denn die Zeiten, wo man einmal einen Betrag für Software bezahlt hat und dann höchstens noch für größere Updates zur Kasse gebeten wurde, scheinen so langsam endgültig vorbei zu sein.
MIXO ist ein Abonnementdienst, ebenso wie Rekordcloud und natürlich rekordbox 6. MIXO hat bislang zwei Pläne:
„Desktop“ ist umsonst und organisiert die eigene Library lediglich stationär.
„GOLD“ bringt die Synchronsierung der Library auf alle vorhandenen Devices und kostet 7 Euro.
Für MIXO:GOLD benötigt man jedoch zusätzlich einen Dropbox-Account mit genügend Platz. Genau wie beim „Creative Plan“ von rekordbox 6. Sign of the Subscription-Times!
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