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Modartt Pianoteq – Version 3 Test

Fazit

Mit Pianoteq 3 ist MODARTT ein Quantensprung gelungen. Pianoteq war schon ab der ersten Version so überzeugend, dass klar war: Physical Modelling ist die Zukunft. Mit dem neuen akustischen Modell und den inzwischen fünf Instrumenten mit allen ihren Möglichkeiten kann man sich seinen Idealflügel zusammenstellen. Dabei helfen der Workflow und die Übersichtlichkeit sehr, denn es gibt schon viele Parameter, von denen man als Laie nicht gewusst hat, dass es das im Klavierbau gibt. Aber die Anleitung ist ein kleiner Crash-Kurs und öffnet einem so manches Auge über die komplexen akustischen Gegebenheiten in einem Klavier. Die Raumsimulation mit den neuen binauralen und Recording-Einstellungen überzeugen: wer einen Klavierklang möchte, der sich so anhört, als würde er in einem anderen Raum aufgenommen werden, oder mit dem Mikrofon ganz nah an den Hämmern, oder dem Kopf unter dem Klavier – das geht alles und überzeugt klanglich auf ganzer Linie!

Dazu ist das Programm extrem klein und lädt sich so mühelos in den Arbeitsspeicher. Mit einem mittelmäßigen Dual-Prozessor-Rechner und Firewire-Interface wurde problemlos eine Latenz von 4,9 ms bei einer maximalen Stimmenanzahl von 96 erreicht – perfekt. In der Contraliste sind zwar zwei Punkte aufgezählt, für mich fallen sie jedoch für die Gesamtbeurteilung nicht wirklich ins Gewicht. Der Schwerpunkt von Pianoteq 3 liegt bei Flügelklang und benutzerfreundlichen, weitreichenden Edit-Optionen. Und dieser Hauptdisziplin verdient es die Bestnote! Wer Emulationen von E-Pianos sucht, sollte sich lieber anderweitig umsehen. Nicht zuletzt soll der hervorragende Support erwähnt werden – die Macher von Pianoteq sind im Forum in ständiger Diskussion mit ihren Kunden und die Software wird ständig aktualisiert.

modpiano_geoeffnet
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Hervorragender Klavierklang
  • Dutzende Möglichkeiten, den Klang zu verändern
  • Klein, stabil und Prozessor schonend
  • Geringe Latenz
  • Max. 256 Polyphonie
  • Sehr gute Raumsimulation
  • Übersichtliche Oberfläche
  • Gutes Benutzerhandbuch
Contra
  • Benutzerhandbuch nur in Englisch/Französisch
  • Elektro-Akustische Instrumente (optionale Erweiterungen) eher schwach
Artikelbild
Modartt Pianoteq – Version 3 Test
Für 229,00€ bei
TECHNISCHE DATEN
  • Physikalische Modelle: 5 modernen Flügeln, 2 alten Flügeln, Yamaha CP-80, 2 Harpsichorden, 5 Pianoforte, Glocken
  • Add-Ons: weitere elektro-akustische Klaviere und Vibraphone
  • Größe: 11 MB
  • Anleitung: als PDF in Englisch und Französisch
  • Max. Polyphonie: 256
  • Pedale: 4
  • Effekte: EQ, Tremolo, Hall, Limiter
  • Besonderheiten: akustische Raumsimulation
  • MIDI: MIDI-Player mit MIDI-Aufnahme und Wave-Recording, umfassende Möglichkeiten der MIDI-Steuerung

  • Systemvoraussetzungen: Windows XP, Windows Vista, MacOS X 10.4 der höher, Linux (x86) mit Jack und ALSA Backend. Läuft als als Standalone-Programm und VST-, AU- und RTAS Plug-In.

  • Preis: 249 € UVP, Add-Ons je 49 €, Academic License verfügbar
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