FAZIT
Der Mode Machines Synthlab SL-1 ist ein Desktop-Synthesizer mit eigenständigem, tendenziell rauem Vintage-Klangcharakter. Wer Oldtimer von Korg, Roland, Arp, Sequential Circuits oder Moog schätzt, wird mit diesem Instrument definitiv etwas anfangen können. Die Konstruktion ist robust und optisch schick bis dezent. Allein die Potis haben etwas zu viel Spiel, was sich in meinem Test aber nicht weiter negativ niederschlug. Den ganz fetten Bass schafft der SL-1 nicht, sein Filter arbeitet eher sanft und mit Übersteuerungen als fest zupackend. Mit herausragender Schnelligkeit seiner Hüllkurven kann der SL-1 auch nicht punkten. Auch lassen sich seine LFOs nicht per MIDI Clock synchronisieren und viele speziellere Einstellungen muss man per SysEx Befehl oder durch Kalibrierungen mit Jumpern und Trimmern direkt auf der Platine realisieren. Trotz dieser Einschränkungen und Spezialfälle ist der Mode Machines Synthlab SL-1 aber ein inspirierendes, lebendiges Instrument für CV/Gate Liebhaber, Bastelfreaks und Individualisten. Im Vergleich zu seinen Mitbewerbern kostet er zwar etwas mehr, bietet aber auch mehr Features bzw. mehr Armaturen. Daher geht der Preis in Ordnung.
- 2 x VCOs mit Sägezahn oder Pulswelle (Pulswelle mit regelbarer PWM)
- 1 x VCF, 24dB Tiefpass/Kaskadenfilter
- 1 x VCA
- 1 x separater Noise Generator
- 1 x Ringmodulator
- 1 x Suboszillator, klingt 1 Oktave tiefer als VCO1 (kalibrierbar)
- 2 x LFO
- 1 x ADSR Hüllkurve für den VCA
- 1x AD Hüllkurve für den VCF
- MIDI-CV-Interface mit 2x CV und GATE
- Audio IN
- Audio OUT
- MIDI IN/THRU
- Stromversorgung: 18V AC 1000mA (Netzteil im Lieferumfang)
- Größe: 31,8 x 19,5 x 7,4 cm
- Gewicht: 1,5 kg
- Preis: UVP 839,- Euro / Straßenpreis 589,- Euro
- Eigenständiger „vintage“ Klangcharakter
- MIDI-CV/Gate Interface
- Robuste, optisch schicke Bauweise
- Audio-Eingang
- Einige Einstellungen sind nur per Jumper und Trimmer-Kalibrierung direkt auf der Platine realisierbar.
- Kein Sync der LFOs per MIDI Clock
- Potis haben etwas zu viel Spiel