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Mode Machines Synthlab SL-1 Test

DETAILS
Der Mode Machines Synthlab SL-1 ist ein monophoner Synthesizer, der nach dem Prinzip der subtraktiven Synthese arbeitet. Sein recht ansehnliches Gehäuse beinhaltet eine diskret aufgebaute, komplett analoge Schaltung. Es gibt hier laut Herstellerangaben keine Mikroprozessoren, digitalen Steuerungseinheiten und keine DSPs. Das MIDI-Interface ist das einzige Bauteil, das digitale Daten verarbeitet. Auch auf einen USB-Anschluss wird verzichtet. 
Kommen wir zur Klangerzeugung: Es gibt zwei VCOs mit Sägezahn- oder Pulsschwingung und den Reglern Semitone und Finetune mit einem Gesamtumfang von rund 6 Oktaven, Oktavumschalter gibt es nicht. Ein Suboszillator kann stufenlos hinzugemischt werden. Er steht immer in tonaler Abhängigkeit zum VCO1 und ist werkseitig eine Oktave tiefer angelegt. Wer sich nicht scheut, seinen SL-1 aufzuschrauben, kann den Suboszillator mit Kalibrierungsvorrichtungen auf der Platine noch „eine Etage tiefer legen“. Die Mastersektion bietet Parameter zum Einstellen der Portamento-Zeit und zum (Nach)Regeln des globalen Tunings. Auch ein separater Rauschgenerator und Ringmodulator, der sich allerdings mit dem Suboszillator seinen Platz teilt, ist an Bord. In der Mixing-Einheit können bis zu vier Signale, bestehend aus VCO 1 und 2, Rauschen und Suboszillator, in ein Lautstärkeverhältnis gesetzt werden. Zur Modulation der Oszillatoren stehen zwei LFOs bereit. Die Tonhöhe oder die Pulsbreite sind hier Modulationsziele. Sie bieten Dreieck sowie ansteigenden oder abfallenden Sägezahn. Auch hier kann man sich per Umstecken von Jumpern und Trimmern auf der Platine weiterer Optionen bedienen: grundsätzlich schnellere Tempi wählen oder Dreieck gegen Puls tauschen. Eine Synchronisation der LFOs per MIDI-Clock ist nicht vorgesehen. 
Mit der Sektion „Mod“ links unten lassen sich Modulationen per MIDI steuern. Wahlweise kann die MIDI-Velocity mit regelbarer Intensität auf Filter oder VCOs wirken. Das Filter kann somit auch anschlagsabhängig gespielt werden. Ein hier ebenfalls aktivierbarer Hardsync-Mode der beiden Oszillatoren bietet weitere klangliche Gestaltungsmöglichkeiten. 

ModeMach_SynthlabSL1_03_SeiteLinks

Im Signalfluss folgt nach den VCOs das Filter des Synthlab SL-1, es arbeitet als 24dB Lowpass und ist mit regelbarer Filterresonanz und Keytrack ausgestattet. Hier soll das legendäre Kaskaden-Prinzip, bekannt aus vielen Moog Synthesizern, zugrunde liegen. Zur dynamischen Steuerung des Filters kann eine Hüllkurve mit den Parametern Attack und Decay herangezogen werden, auch der LFO1 kann Modulationsquelle sein. Als dritter Basisbaustein der Klangerzeugung bzw. Klangformung dient der VCA, der die Lautstärke der Klänge bestimmt. Der VCA ist anschlagsempfindlich und kann von seiner ADSR-Hüllkurve und dem LFO2 moduliert werden. 
Hier noch einmal die Eckdaten der Klangerzeugung in der Übersicht: 
2 x VCOs mit Sägezahn oder Puls (Puls mit regelbarer Pulsbreitenmodulation) 
1x VCF, 24dB Tiefpass/Kaskadenfilter
1 x VCA 1 x separater Noise Generator 
1 x Ringmodulator 
1 x Suboszillator, klingt 1 Oktave tiefer als VCO1 (kalibrierbar) 
2 x LFO 1 x ADSR Hüllkurve für den VCA 
1x AD Hüllkurve für den VCF 
Kommen wir zur Rückseite des „Synthesizer Labors“: 

ModeMach_SynthlabSL1_04_Hinten

 Auf der Rückseite findet man neben Stromversorgungsbuchse und An/Aus-Knopf ein MIDI-Interface mit MIDI IN und MIDI THRU, einen Audio Aus- und Eingang sowie ein CV/Gate-Interface. Dieses ist werkseitig als Ausgang konfiguriert. So kann man den Synthlab SL-1 per MIDI ansteuern und diese Steuerbefehle dann an entsprechend ausgestattete CV/Gate-Synthesizer weiterleiten. Das MIDI-Interface verarbeitet Note On, Note Off und Velocity Befehle. Die Steuerspannung des CV-Ausgangs liegt bei 1Volt/Oktave, der Gate-Ausgang sendet bis zu +5 Volt. Über das „Mäuseklavier“ auf der Platine können hier aber auch andere Konfigurationen gewählt werden. Beispielsweise kann das CV/Gate-Interface auch als Empfänger für eingehende CV/Gate-Steuerbefehle genutzt werden, das MIDI-Interface wäre in diesem Fall dann deaktiviert. Alle Ein- und Ausgänge sind als 6,3mm Klinke ausgelegt. 

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