Fazit
Die Monacor PA-812DAP, PA-806DAP undPA-803DAP Mischverstärker sind grundehrliche Arbeitstiere, die ihrem Besitzer lange Freude machen dürften. Sie sind für den langjähren Installationseinsatz konzipiert und bieten eine gesunde Kombination aus umfangreicher Ausstattung, hoher Feature-Dichte, guter Verarbeitung und einem moderaten Preis. Die Bedienung ist einfach und kann auch von weniger technikaffinen Anwendern gemeistert werden. Die Verstärker bietet genügend Leistung für eine typische ELA-Hintergrundbeschallung, Notfalldurchsagen oder kleinere Moderationen. Wie bei Monacor üblich, stützen sich die Verkaufsargumente zu einem auf günstige Preise und zum anderen auf einen vorbildlichen Kundenservice. Der Kundendienst im Stammhaus Bremen hilft im Fall der Fälle nicht nur bei einem Defekt weiter, sondern beantwortet auch Fragen zur korrekten Installation und der richtigen Anwendung. Ein Mehrwert, den nicht viele Mitbewerber in diesem Umfang anbieten.
Spezifikationen Monacor PA-812DAP, PA-806DAP, PA-803DAP
- Installationsmischverstärker
- maximaler Ausgangspegel: 30 dBu
- Endstufe: Class-D
- Anschlüsse: XLR DI und Line Ausgang (symmetrisch)
- Fernbedienung: ja
- Mediaplayer: MP3 via USB, Bluetooth oder SD-Karte
- Ausgänge: 1 x Mono-Summensignal ausspielbar für ELA (100 oder 70 Volt) oder niederohmige Boxen (16, 8 oder 4 Ohm)
- Eingänge: sechs getrennt regelbare Eingänge (XLR/Klinke/Schraubklemme)
- Endstufenleistung: 120/60/30 Watt
- Stromversorgung: Kaltgerätebuchse oder 24 Volt
- Gehäuse: Metall
- Abmessungen (B x H x T): 320 x 95 x 245 mm
- Gewicht: 5 kg
- Preise: 339,-/265,-/229,- Euro (PA-812DAP, PA-806DAP, PA-803DAP)
- Verarbeitung
- robustes Gehäuse
- professioneller Aufbau
- für ELA und niederohmige Boxen geeignet
- alternativer 24-Volt-Betrieb
- Fernbedienung
- USB/SD-MP3-Player
- Bluetooth
- FM-/DAB+ Tuner
- Bluetooth-Schnittstelle nicht in aktueller V.5-Version
- Mikrofonkanäle ohne Klangregelung und Clip-LED
Loetkolben sagt:
#1 - 07.07.2022 um 21:19 Uhr
Ich hatte viele Jahre lang in Kirchen in Afrika mit solchen 'Public-Adress'-Verstärkern zu tun; wenn auch diese doch recht modernen Geräte von Monacor drei Generation oberhalb der dort üblichen indischen Marke AHUJA liegen - ich halte diese sehr einfache Ausstattung (maßgeblich keine pro Eingang getrennte Klangregelung, Gain-Regelung und Übersteuerungsanzeige / einfach Zweikanal-Klangregelung für die Summe ...) für wenig geeignet, 'moderne' Beschallungsaufgaben zu handeln; dies wird ja auch im Text angesprochen. Jeder Kleinmixer für 4 oder mehr Eingänge ist deutlich besser ausgestattet und schon unterhalb 100 Euro erhältlich. Zudem erfordert die 100-V-Technik (Lautsprecher-Linie) doch profundes Wissen und Berechnen, was dort angeschlossen werden kann - das hatte ich vor 40 Jahren mal gelernt, heute ist dieses Wissen aber so rar wie UFOs am bundesdeutschen Nachthimmel. Wer nicht expressiv mit 100V-Technik arbeitet (Vorteil: keine Verluste trotz langer Leitungen und auch dünner Kabel - ähnlich der Überland-Stromtechnik mit zehntausenden von Volt), der sollte von solchen einfachen Geräten eigentlich die Finger lassen und Standardgeräte (Mixer, Leistungsverstäker) bevorzugen, die sich ja auch in Mono nutzen lassen (und ggf. billiger sind ...). Übrigens: der vorgefundene Ringkerntrafo hat mit dem Netzteil dieses getesteten Gerätes nichts zu tun! Das Netzteil, dessen Weitbereichseingang auch angesprochen wird, ist in moderner 'Switching-Mode'-Technologie ausgeführt und in einem Industrienetzteil untergebracht (mittiger Block mit Lochblech oben, man erkennt seitlich auch den Sticker 'Power Supply'). Der erkennbare große Ringkerntrafo ist ausschließlich ein Leistungsübertrager direkt im Lautsprecherausgang - solche Trafos erzeugen die unterschiedlichen Impedanzen (wie auch bei Röhrenverstärkern - also 4, 8 & 16 Ohm) einschließlich hier der 70V- und 100V-Linien. Solche schweren Übertrager lassen sich nicht anderweitig ersetzen - Eisenpreis hin, Kupferpreis her!