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Mooer Air P10 Wireless Guitar System Test

Praxis

Beim Einschalten des Air Plug-Systems wird automatisch der Sendekanal A aktiviert, was in meinem Fall für eine sofortige stabile Verbindung sorgt. Erfreulicherweise sind die Akkus auch ausreichend geladen, sodass es direkt mit dem Test losgehen kann, für den ich eine Strat und eine Les Paul verwende.
Und genau hier taucht auch für mich das größte Problem auf: Obwohl der Sender sich problemlos den Konturen des jeweiligen Gitarrenkorpus anpasst und so für ein komfortables Handling sorgt, lassen sich die LEDs nicht ablesen, da sie sich genau auf der anderen Seite des Senders befinden. So platziert machen sie zumindest für mein Empfinden überhaupt keinen Sinn.
Die Verbindung ist stabil und auch bei größerer Entfernung bricht das Signal nicht ab. Beim Test tauchten keine elektromagnetischen Störungen auf, auch ein in der Nähe befindliches Smartphone, diverse Rechner und weiteres Studioequipment hatten keinerlei negativen Einfluss auf die Übertragung – sehr gut! Die folgenden Beispiele habe ich mit meiner Strat und einem Marshall JVM 410 im cleanen und mit der Les Paul im Crunch-Kanal aufgenommen. Im ersten spiele ich die Gitarre mit Kabel, im zweiten mit dem Funksystem an.

Audio Samples
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Strat Clean cable Strat Clean Air P10 Les Paul Crunch cable Les Paul Crunch Air P10
Das Mooer Air P10 Wireless Guitar System zeigt sich robust, neigt aber systembedingt zu deutlichen Klangänderungen.
Das Mooer Air P10 Wireless Guitar System zeigt sich robust, neigt aber systembedingt zu deutlichen Klangänderungen.

Ich kann im cleanen Kanal zwischen Kabel und Sender einen klaren klanglichen Unterschied feststellen, da der Sender das Signal hörbar verstärkt, was natürlich für mehr Pegel am Eingang des Amps sorgt und den Sound insgesamt etwas verdichtet. Aber auch die Mitten werden gepusht, was dazu führt, dass der verwendete Hals-Pickup im zweiten Beispiel drastisch anders klingt als im Beispiel mit Kabel.
Auch im Crunch-Kanal mit der Les Paul kommt beim Air P10 ein veränderter Sound zustande, was sich mit deutlich mehr Dichte im Klang sowie verändertem Mittenbild äußert.
Ich möchte damit nicht sagen, dass mir der Sound nicht gefällt, er unterscheidet sich aber deutlich von dem direkt mit dem Amp aufgenommenen.

Kommentieren
Profilbild von Kuni

Kuni sagt:

#1 - 05.12.2020 um 15:27 Uhr

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und was ist mit aktiven Abnehmern? Stören die hier so wie immer?

Profilbild von roseblood11

roseblood11 sagt:

#2 - 11.03.2022 um 19:03 Uhr

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Mal probeweise an die Buchse der Gitarre einen Kondensator von Signal nach Masse geklemmt, der der Kapazität des Kabels entspricht? Es klingt sehr danach, als hätte Mooer den dämpfenden Einfluss der kapazitiven Last des Kabels schlicht vergessen, Resonanzspitze bzw -überhöhung klingen so, als wäre die Gitarre mit einem ganz kurzen Patchkabel mit dem Amp verbunden.

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