Praxis
Nach einer kurzen Einarbeitungsphase und dem einen oder anderen Blick in die Anleitung erfolgt die Bedienung des Groove Loop X2 problemlos und intuitiv. Hatte die Micro-Version noch einen Wahlschalter für die Nutzung mit oder ohne Drumcomputer, so entscheiden beim X2 allein die Volume-Potis für Loop und Drum, ob und wie viel von jeder Sektion zu hören ist.
Im Werkszustand funktioniert der linke Taster wie ein handelsüblicher Einfach-Looper mit dem Unterschied, dass nach dem ersten eingespielten Loop der Drumcomputer mit einsteigt. Das Gerät analysiert dabei das eingespielte Material auf Länge und Tempo, was bei nicht allzu verrückten oder ungeraden Beats einwandfrei funktioniert. Der automatische Modus arbeitet nach demselben Prinzip, mit dem Unterschied, dass die Aufnahme automatisch mit dem ersten Eingangssignal startet. Hier ist Vorsicht geboten, da schon das Abdämpfen der Saiten oder ein brummender Singlecoil die Aufnahme auslösen können. Im Einzähler-Modus entscheidet man sich vorher für ein Tempo und der Drumcomputer zählt einen Takt ein, bevor die erste Aufnahme mit Beat startet. So sind besonders exakte Aufnahmen möglich, da der Schnittpunkt der Loops bereits durch den Drumcomputer festgelegt ist. Ein kleines Manko ist das unnötig komplizierte Umschalten zwischen diesen Modi, bei dem jedes Mal der Netzteilstecker gezogen werden muss. Ein einfacher Wahlschalter wäre hier sinnvoller gewesen.
Die Anbindung in den auf der Homepage erhältlichen Software-Editor funktioniert einwandfrei und dient in erster Linie zum Import von Backingtracks und zum Export aufgenommener Ideen.
Wir hören eine erste Session im automatischen Modus mit zwei Loops und ein paar Solo-Linien im Drum-Genre Pop. Gegen Ende geht es in ein anderes Drum-Pattern und die Drums werden zwischenzeitlich ausgeblendet. Für einen genaueren Einblick in die Bedienung empfiehlt sich ein Blick in das zugehörige Video.
Im zweiten Song hören wird das Drum-Genre Fusion mit einem Funk-Riff.
Nun gehen wir im Drum-Genre in den Metal-Bereich und lassen den Drumcomputer das Tempo unseres ersten Loops erkennen. Ausgewählt ist ein Half-Time-Beat.
Im vierten Songbeispiel geht es mit Bass und Gitarre in die Electro-Abteilung und wir nutzen den Einzähler-Modus des Drumcomputers. Zur Mitte wird der Loop ausgefadet, gespeichert und anschließend mit der Time-Stretch-Funktion (Speed-Poti) in beide Richtungen bearbeitet.
Für dich ausgesucht
Abschließend hören wir noch ein paar exemplarische Pattern und Variationen, um die Bandbreite des Drumcomputers genauer zu beleuchten.