Das Mooer Ocean Machine im Praxis-Check
Für den Test sitzt das Pedal hinter einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird in Stereo aufgezeichnet. Beim ersten Antesten überzeugt das Ocean Machine II auf Anhieb mit einer umfangreichen Auswahl an größtenteils hochwertig klingenden Delay- und Reverb-Algorithmen und lädt ein zum experimentierfreudigen Kreieren von Flächen und sphärischen Klängen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Routing der Effektsektion, was insbesondere die Zusammenarbeit der beiden Delay-Engines betrifft. Hier sind der Fantasie im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Trotzdem empfiehlt sich für den Einstieg ein „normales“ Routing der Effekte (DelayA->DelayB->Reverb->Looper), sodass die Wiederholungen des ersten Delays das zweite „füttern“. Möchte man beide Delays unabhängig voneinander genießen, ist wiederum der Parallelbetrieb der beiden Sektionen die bessere Wahl.
Experimentellen Sounds sind die Stärken des Pedals
Neben den gut gewählten Brot-und-Butter-Algorithmen wie Room, Hall, Digital oder Tape setzt Mooer beim Ocean Machine II vor allem auf die nicht ganz alltäglichen Klänge. Hier stechen unter anderem das Galaxy-Delay mit seinem Auto-Swell-Effekt, das Tri-Mod-Delay mit seinem 80s-Style-Chorus und das Filter-Reverb mit seinem Auto-Wah-Effekt heraus. Weniger überzeugend klingen dafür das etwas chaotische Rainbow-Delay und das nicht sonderlich authentische Spring-Reverb. Für zusätzliche Abwechslung sorgt bei allen Effekten die Hold-Funktion, mit der sich verschiedene Freeze-, Loop- und Oszillationseffekte erzielen lassen. Auch der PingPong-Effekt führt im Stereobetrieb zu interessanten Ergebnissen. Was die Menüführung anbetrifft, ist das Ocean Machine II logisch und übersichtlich strukturiert, sodass es nach einer kurzen Einarbeitung kaum noch eines Blickes ins Manual bedarf. Und auch in Sachen Verarbeitung und Fertigungsqualität hinterlässt das Pedal einen durchweg positiven Eindruck.
Die 24 Effektalgorithmen der Ocean Machine II im Überblick
Wir starten den Praxisteil mit einem Überblick über die insgesamt 24 Delay- und Hall-Algorithmen zusammen mit den Sonderfunktionen „Sweep“ und „Shimmer“.
Flexible Routing- und Zusatzoptionen bieten vielfältige Möglichkeiten
Weiter geht es mit drei an die Factory-Presets angelehnten Praxisbeispielen mit je einer Demonstration des Shimmer-, Hold- und PingPong-Effekts.
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Zum Schluss hören wir noch den Looper in Aktion am Ende der Signalkette zusammen mit der Half-Speed- und der Reverse-Option. Schade, dass Mooer seinem Looper keine Undo/Redo-Funktion spendieren konnte, die bei einem Einfach-Looper zur Standard-Ausstattung gehören sollte.