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Mooer – The Wahter Test

Praxis

Praxis und Sound

Vor dem Einspielen der Audios habe ich mein altes Crybaby und die Silver Machine von Musician Sound Design als Referenz hinzugezogen, um ein Gefühl für das Pedal zu bekommen. Vereinfacht ausgedrückt unterscheiden sich diese beiden Wah-Wah-Klassiker dadurch von einander, dass die Silver Machine im Vergleich zum Crybaby mehr ÖÖÖ und einen insgesamt definierteren Wah-Sound bietet, ohne dabei zu sehr nach einem Phaser zu klingen. Das Mooer-Wah geht noch einen Schritt weiter und bietet einen intensiv mittigen Sound, der den Eingang des Amps ab dem ersten Drittel des Pedalweges sehr schnell zum Kratzen bringen kann. Der Grund ist der Frequenzbereich um 500 HZ, der hier im Vergleich zu Crybaby und Silver Machine noch stärker ausgeprägt ist. Im Gegensatz dazu präsentiert sich der Effekt etwas zu leise, wenn die Wippe ganz zurückgetreten ist, was man in meinem ersten cleanen Soundbeispiel sehr gut hören kann. Die verwendete Gitarre ist eine gut abgehangene 77er Stratocaster mit Kloppmann-Pickups.

Audio Samples
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Clean
Anhand dieses Größenvergleichs mit einem iPhone 6 kann man die Dimensionen sehr gut erahnen
Anhand dieses Größenvergleichs mit einem iPhone 6 kann man die Dimensionen sehr gut erahnen

Je mehr Gain ins Spiel kommt, um so mehr verwäscht bei Wah-Pedalen die charakteristische Umkippposition. Beim Mooer-Pedal ist von einer Abschwächung dagegen kaum etwas zu merken. Der Sound bleibt fett und bereichert den Ton mit einem mächtigen Näseln. Die obertonreichste, also durchgetretene Stellung der Wippe bringt mehr Schärfe als bei meinen beiden Referenzpedalen.

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Medium Gain

Für das nächste Soundbeispiel habe ich einen High-Gain-Sound gewählt und die Wippe in eine Position im oberen Viertel festgestellt. Vor “Money For Nothing” haben Spieler wie Michael Schenker ein feststehendes Wah Wah benutzt, jedoch in einer etwas höhenreicheren Position. Der Ton ist hier wegen der kräftigen Mittenanteile wesentlich runder als beim Crybaby und trotz der satten Obermitten nicht zu scharf oder zu spitz.

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Feststehendes Pedal – High Gain
Die Kompaktheit dieses Wahs ist gewöhnungsbedürftig
Die Kompaktheit dieses Wahs ist gewöhnungsbedürftig

Zum Schluss gibt es noch einen Spritzer Extra-Gain und eine chromatische Soloflitzerei. Hier habe ich das Pedal extra sehr langsam bewegt, um einen phaserartigen Effekt zu erzielen, was mit meinem Testpedal wirklich sehr gut gelingt. Das Pedal färbt den Ton im Gegensatz zum Crybaby sehr stark, wodurch es sich gleichzeitig bestens für amtlich verzerrte Sounds eignet.

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Solistisch – High Gain
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