Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Umgang mit den Multifunktions-Drehknöpfen.
So wird diesen jeweils per Knopfdruck ein Parameter (wie z.B. LFO Frequenz, Filterfrequenz, ADSR Parameter usw.) zugewiesen. Danach kann dieser dann per Drehbewegung in beide Richtungen verändert werden. Die Position des Reglers zeigt die übliche Kopf-Markierung an, den aktuellen Wert des angewählten Parameters ein gelber LED Kranz um den Knopf.
Da es sich hierbei leider nicht um Endlosdrehregler handelt, eignen sich die Knöpfe jedoch nur bedingt für ihre Mehrfachfunktion: Man kommt beim “Schrauben” des Öfteren in die Situation, dass der Knopf sich nicht mehr weiter in eine Richtung drehen lässt – obwohl der Parameterwert noch nicht am Maximum bzw. Minimum angelangt ist.
Im Betriebssystem lässt sich immerhin zwischen zwei Modi wählen, dem “Snap-” und “Analogue-Modus”. Im ersten Fall springt der Parameter beim Einstellen direkt auf den der Position entsprechenden Wert des Reglers. Dies kann im Eifer des Gefechts aber gerne mal zu unerwünschten Klangkreationen durch ungewollte, große Parametersprünge führen. Im “Analogue Modus” muss man den Parameterwert mit dem Drehknopf erst einmal “einfangen”, also den Drehknopf erst auf aktuellen Wert stellen, bevor er sich verändert. Das hilft zwar unerwünschte Sprünge zu vermeiden, unterbricht aber den Workflow beim intuitiven Editieren eines Sounds.
Zum Abschluss noch eine Gegenüberstellung von vergleichbaren Klängen des Little Phatty mit der Software Emulation des Minimoog Model D, “Minimoog V” von Arturia.
Audiobeispiele:
Die Wellenformen “Saw” und “Square” in sehr tiefer Lage, abwechselnd gespielt beginnend mit dem Little Phatty. Keine Modulation, der Filter ist ganz geöffnet.
Links Little Phatty, rechts Minimoog V:
Nun das gleiche in sehr hoher Lage:
Von Aliasing ist für mich bei beiden Instrumenten keine störende Spur zu finden! Beim Little Phatty gibt es in den ganz hohen Lagen aber ein leises Brumm-Geräusch, das bei schwächerem Tonsignal leicht zunimmt.
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