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Moog Model 15 iOS App Test

Praxis

Bedienung

Nachdem die 80 MB große App ihren Platz auf dem iPad gefunden hat und gestartet wird, öffnet sich gleich ein „Quickstart Guide“. Hier wird ein grober Überblick gegeben, um den Einstieg in die App zu erleichtern. 
Das Verkabeln ist wirklich klasse gelöst: Die Patchkabel werden entweder per „Doppel-Tap“ mit den jeweiligen Buchsen verbunden oder aber man zieht die Strippen selbst. Letzteres macht zwar weitaus mehr Spaß, ist aber je nach Zoomfaktor und Entfernung der Buchsen etwas fummelig. Dazu muss ein Finger auf dem Display bleiben, um das Kabel „festzuhalten“ und mit dem zweiten wird navigiert. Wenn man sich auf dem Interface aber mal auskennt, geht es natürlich mit der Zeit schneller, da man weiß, an welcher Position sich Modul „XY“ befindet. Eine zusätzliche Leiste am rechten Rand der App dient ebenfalls zum Scrollen auf der Bedienoberfläche.
Wie die Bedienung des Synthesizers inklusive der virtuellen Verkabelung aussieht, seht ihr in folgendem Video.

Wie im Video zu sehen, läuft die Bedienung auf einem iPad Air 2 sehr flüssig. Die App verfügt über eine intuitive Bedienoberfläche, die beispielsweise durch das „Wegschieben“ der Controller einen sehr natürlichen Workflow hergibt. Schön ist, dass man die Strippen nicht nur selber ziehen kann, sondern dies auch per Doppeltippen auf den Buchsen schneller erledigen kann.
Auf einem iPad ist wie im Video zu sehen alles gut überschaubar. Auf dem iPhone sieht das größenbedingt etwas anders aus und die Bedienung ist entsprechend mehr „Fummelarbeit“. Ist man im Besitz eines zusätzlichen iPhones und öffnet hier hauptsächlich nur Presets (auch selbst erstellte), verfügt man so über einen zweites (wenn auch sehr kleines) Model 15. Per Ableton Link kann dieses auch noch synchronisiert werden, wodurch beispielsweise ein synchrones Abspielen der Arpeggiator gegeben ist.

Die Bedienoberfläche auf der iPhone App – klein, aber fein
Die Bedienoberfläche auf der iPhone App – klein, aber fein

Insgesamt erinnert mich das Bedienkonzept stark an Reason, was gut ist. Denn immerhin funktioniert das Konzept von Propellerheads’ DAW-Schlachtschiff, mit dem fotorealistischen Interface und dem Verkabeln von Modulen, seit Jahren erfolgreich.
Und genau wie in Reason sollte man zur Nutzung des Model 15 die Lust am Verkabeln und Selberschrauben mitbringen. Dann ergibt die Verwendung dieses Modular-Synthesizers nicht nur am meisten Sinn, sondern macht auch am meisten Spaß! Doch natürlich ist auch Model 15 mit reichlich Presets ausgestattet, die die klanglichen Fassetten dieses modularen Synths widerspiegeln.

Klang

Flache, leblose Sounds scheinen dem Modular-Synthesizer ein Fremdwort zu sein. Die Presets liefern dynamisch spielbare Klänge, deren Lebendigkeit sich mit der Animoog-Klaviatur voll ausreizen lassen. In den folgenden Audiobeispielen habe ich einige Presets der Kategorien Bass, Keys, Arpeggio, Modern und FX mit der Animoog-Klaviatur angespielt.

Audio Samples
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Modern Noise Burst 7th Modern Between The Edges Arpeggiator Pizz Arpeggiator Arpeggiator Play one Note at a Time Arpeggiator Sort of a Fiddle Keys 7th Keys Mellow Key Pads Bright Brass Pads Pads Empty Dessert Pads RM Poly Pad Bass Hollow Fuzz Bass Keith Tribute Bass Fat Bass FX Apocalypse FX Ghost In The Record FX Frankenmoog

Das Bemerkenswerte am Sound des Model 15 ist, dass die Presets durchaus zeitgemäße Klänge liefern, ohne dabei mit Effekten überladen zu sein. Bis auf das Ping-Pong Delay des „Extension Cabinets“ besitzt Modul 15 keinen einzigen Effekt, und das ist auch gut so! In vielen anderen Software-Synthesizern (auch iOS) neigen die Presets dazu, mit Chorus, Reverb und Kompressoren etc. überladen zu sein. Die vorgefertigten Klänge des Model 15 sind dagegen vergleichsweise roh und dementsprechend einsatzbereit zur eigenen Klanggestaltung – perfekt!

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