Fazit
Der Moog Mother-32 ist ein analoger, semi-modularer Desktop-Synthesizer. Das Besondere ist, dass man ihn aus dem schicken und makellos verarbeiteten Gehäuse aus- und in ein Eurorack-Modularsystem einbauen kann, wo er dann als komplettes Synthesizer-Modul zu einer Art „Mutterschiff“ für das System wird. Als all-in-one Modul bietet er einen VCO, ein zwischen Tief- und Hochpass umschaltbares Filter, eine Envelope und einen LFO. Zahlreiche Patchpunkte ermöglichen zusätzliche Modulationen und die Integration in modulare Systeme. Dabei bietet der Mother-32 einige Möglichkeiten, die man bei kompakten semi-modularen Synths sonst eher selten findet, so lassen sich beispielsweise die Filterresonanz und der Mixer mit Steuerspannungen regeln und es gibt einen CV-steuerbaren Mixer für Control Voltages. Der Sound ist Moog-typisch sehr gut und reicht von cremig bis aggressiv. Mit seiner recht einfachen Struktur reicht der Mother-32 auf sich allein gestellt natürlich nicht an die klangliche Bandbreite komplexer aufgebauter, „größerer“ Synths heran, lässt sich aber mit modularen Komponenten schrittweise erweitern.
Komplettiert wird die Ausstattung von einem integrierten Sequencer mit 64 Pattern-Speicherplätzen und 32 Steps. Mit Slides, Akzent, Swing und einem „Ratchet“-Modus ist der Sequencer praxisnah ausgestattet und lässt sich zur MIDI-Clock oder analog synchronisieren. Seine Bedienung birgt mit den vielen Doppelbelegungen der Taster und den fehlenden Beschriftungen einiger wichtiger Funktionen aber mehr Stolperfallen, als man es sich wünschen würde. Insgesamt ist der Moog Mother-32 ein empfehlenswerter Startpunkt für alle, die sich für modulare Synthesizer interessieren und gern Pattern-orientiert arbeiten. Der Sound ist typisch Moog und dank der Eurorack-Kompatibilität sind die Erweiterungsmöglichkeiten fast unbegrenzt. Einzig der Sequencer kann im Gesamtbild nicht restlos überzeugen.
- guter, Moog-typischer Sound
- Desktop- und Eurorack-fähig
- viele Patchpunkte
- Hochpassfilter
- 32-Step Sequencer mit 64 Pattern-Speicherplätzen
- zuweisbarer Assign-Ausgang im Patchfeld
- hervorragende Verarbeitungsqualität
- Bedienung des Sequencers nicht intuitiv
- einige wichtige Funktionen nicht aufgedruckt
- Panel-Beschriftung klein und etwas unübersichtlich, besonders im Patchfeld
El Miguel sagt:
#1 - 08.01.2016 um 11:24 Uhr
Ich glaube das 32 in Moog Mother 32 bezieht sich nicht auf die 32 Steps des Sequenzers, sondern auf die 32 Buchsen des Steckfeldes.
Lasse|bonedo sagt:
#1.1 - 08.01.2016 um 18:28 Uhr
Hallo El Miguel,
danke für deinen Kommentar! Stimmt, das könnte natürlich auch sein :)
Viele Grüße,
Lasse Eilers (Red. bonedo)
Antwort auf #1 von El Miguel
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