Die markante Form mit der geschwungenen Alu-Rückseite kennen wir natürlich. Der Little Phatty, 2008 vorgestellt, bekam als erster diesen kurvigen Rücken. Inzwischen entstand eine ganze Produktpalette in diesem Design. Die Sub Phatty Version knackte schließlich auch die 1.000 Euro Marke und wird nun durch einen aufgewerteten Nachfolger ersetzt.
Moog erklärt den Subsequent 25 zum neuen Standard und verspricht in deren Werbung doppelten Headroom, ein neu ausgelegtes Gain-Staging im Ladder-Filter, das harmonische Sättigung und analoge Kompression verstärkt, was zu einem dichteren Tiefbass-Verhalten führen soll. Dazu kommen Parafonie im Duo-Mode und eine neu abgestimmte Multidrive-Schaltung, die den Grit und Growl des Moog Sub Phatty deutlich übertreffen soll. Das Keybed hat man sich ebenfalls vorgenommen und die Spielbarkeit verbessert. Zu guter Letzt wurde der Kopfhörerpegel deutlich erhöht, um auch mit „anspruchsvollen Kopfhörern“ klar zu kommen.
Details
Die Entwicklung vom Little Phatty zum Subsequent 25
Als Moog mit dem Little Phatty 2008 die Bühne betrat, war die Überraschung perfekt. Der neue monofone Solo-Synth bestach mit modernen Features, wie Speicherplätzen und damit verbunden, digitaler Kontrolle des analogen Moog Sounds. Waren es zunächst nur vier Regler, die mittels Tastern den zu editierenden Parametern zugewiesen wurden, bekam der Nachfolger Subsequent 37 eine umfangreiche Regler-Ausstattung. Mit den kompakten neuen Modellen Sub Phatty und Subsequent 25, mussten einige Regler wieder weichen und die Parameter „unter der Haube“ versteckt werden (Hidden Parameter).
Hidden Parameter sind versteckte (hidden = engl. versteckt) Parameter wie z. B. Velocity-Einstellungen, oder Sync-Verhalten, die man nicht oft benötigt bzw. nur einmal einstellt. Diese lassen sich sowohl am Gerät, als auch mittels eines komfortablen Editors einstellen, sind aber funktionell nicht durch spezielle Regler gesondert auf der Bedienoberfläche gekennzeichnet.
Schöne und stabile Erscheinung
Der neue Kompakt-Bolide kommt in dezentem Schwarz mit weißer Beschriftung und hübschen Holz-Seitenteilen. Der Kleine bringt beachtliche 7,5 Kilogramm auf die Waage, eine Folge der kompromisslos robusten Bauweise. Eine Stahlblech Unterschale, kombiniert mit Aluminium-Top und der markanten Rückseite, sorgen hier für souveräne Stabilität.
Anschlüsse zur Außenwelt
Wie bei den anderen Geräten der Serie, finden sich alle Ein- und Ausgänge auf der linken Seite in einem Ausschnitt des Seitenteils. Neben der Stromversorgung durch Kaltgerätebuchse und Einschalter gibt es dort je einen unsymetrisch-monofonen Audio Ein- und Ausgang, sowie vier CV-Eingänge für Pitch, Volume, Filter-Frequenz und Keyboard-Gate. MIDI ist durch eine USB-Buchse sowie ein DIN-Buchsenpaar für Ein- und Ausgang vertreten. Bis auf die Farbgebung, die quasi von schwarzer Beschriftung auf silbernem Grund, zu weißer Schrift auf schwarzem Grund invertiert wurde, sieht hier zunächst alles – wie vom Sub Phatty her bekannt – gewohnt aus.
Haptik: Wie fühlt es sich an?
Die Orange beleuchteten Taster bieten einen angenehmen Druckpunkt. Die Potis sind minimal bedämpft und erlauben schnelle Parameter-Änderungen, ohne sich bei zufälliger Berührung zu verstellen. Eine Ausnahme bildet der Filterfrequenz-Poti mit dem großen Knopf, der deutlich stärker bedämpft dafür sorgt, dass sich Nuancen präzise ansteuern lassen, ohne übers Ziel hinauszuschießen. Die mechanische Stabilität der Potis, durchaus ein heikles Thema unter deutschen Synthesizer-Enthusiasten, ist durchweg gut. Die Potis sind fest mit der Frontplatte verschraubt, haben allerdings Kunststoff-Schäfte und daher minimales Spiel.
Tastatur, Mod.- & Pitchwheel
Die halbgewichtete 2-Oktaven Tastatur in Standardgröße, gibt sich stabil und wertig, klappert allerdings mechanisch etwas. Pitch- und Modulation-Wheel haben reichlich Platz auf der linken Seite, den man auch für weitere Bedienelemente hätte nutzen können. Aber da haben sicherlich Tradition und Design über haptische Praxisnähe gesiegt.