Praxis
Im Praxisteil beginnen wir mit dem Erbsenzählen in puncto Klangneutralität. Dafür gibt es folgenden Versuchsaufbau: Zuerst habe ich die Gitarre direkt mit dem Marshall Plexi verbunden und aufgenommen (Direct). Dieses Signal stellt praktisch die klangliche Referenz dar, die es zu erreichen gilt.
Es ist kaum zu vermeiden, dass der Klang bei einem zwischengeschalteten Pedal leidet, aber beim ABC bewegt sich die Veränderung im überschaubaren Rahmen. Der Pegel bleibt konstant und die unteren Mitten werden etwas ausgedünnt. Dadurch klingt der Gesamtsound ein wenig heller als bei der direkt eingespielten Gitarre.
In dieser Disziplin kann der ABC auf jeden Fall überzeugen. Problematischer wird es mit dem Brummen, wenn man drei Amps mit dem Splitter verbindet. Weil es beim ABC keine Möglichkeit gibt, per Groundlift, o.ä. auf eventuell auftretende Probleme reagieren zu können, ist die Brummgefahr extrem hoch. Der Hersteller ist sich dessen jedoch bewusst und weist mit einem Aufkleber auf der Bodenplatte auf ein kleines Helferlein aus eigenem Hause (Ebtech Hum Eliminator) hin.
Für dich ausgesucht
Das Anschließen von drei Gitarren an einen Amp funktioniert problemlos, allerdings sollte immer nur ein Instrument im Einsatz (also eingeschaltet) sein. Wer zum Beispiel für den Gitarrenunterricht drei Gitarristen auf einen Amp schalten möchte (und diese zeitgleich zu hören sein sollen), der wird hier ebenfalls an Grenzen stoßen, denn die Wege sind nicht ausreichend voneinander getrennt. Nimmt man bei einer Gitarre das Volume zurück, werden auch die beiden anderen abgedreht. Das ist natürlich nicht optimal. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man den ABC in diesem Modus also nur als reinen Umschalter benutzen.