Das vielfach beschworene digitale Zeitalter ist nun schon seit geraumer Zeit Gegenwart. Über iTunes saugen sich Mac-Jünger und iPod-Liebhaber haufenweise AAC-Files auf ihre lokalen Festplatten, und so manch ein praktisch veranlagter Audiophiler archiviert seine gesamte hochwertige CD-Sammlung als MP3-Dateien auf seinem NAS-Laufwerk, um sie anschließend übers Netzwerk auf die heimische Stereoanlage zu streamen. Die digitale DJ-Zunft lädt sich ihre Musik-Files von den hiesigen DJ-Portalen wie Beatport und DJ Load, während die Verkäufer in den Vinylplattenläden vor Langeweile auf Deejay-Portalen surfen.
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Doch all das ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten User, egal ob Konsument, DJ oder Musiker im Grunde nie so ganz genau wissen, was eigentlich passiert, wenn sie aus einer WAV-Datei ein MP3-, ogg- oder AC3-File erzeugen. Dies liegt zum Teil an der Vielfalt der derzeit gebräuchlichen Formate und der damit verbundenen Unübersichtlichkeit, aber eben auch an fehlendem Grundlagenwissen hinsichtlich digitaler Audiotechnik. Wir haben uns vorgenommen, diese Lücken mit dem folgenden Feature ein wenig zu schließen, euch anschaulich die wichtigsten Grundlagen zu beschreiben und nützliche Tipps zu liefern, um in Zukunft für jeden Zweck das passende Format zu finden.
Jan sagt:
#1 - 12.06.2012 um 19:09 Uhr
Irgendwie fehlt, dass die Samplingrate mehr als das doppelte der höchsten zu abtasten gewünschten Frequenz sein muss.
Das schwingt nur so indirekt im Text mit. 44kHz -> höchste Frequenz die ich aufnehmen kann ist also um die 20kHz.
Dies ist nötig da sonst die originale Frequenz bei der Wiedergabe nicht wiederherstellbar ist.
Mehr infos: Nyquist-Shannon-AbtasttheoremSonst ein wirklich guter Artikel :) bin gespannt auf den Codec Teil :)
Daniel Wagner sagt:
#2 - 27.06.2012 um 16:31 Uhr
Wir haben absichtlich nicht über das Abtasttheorem geschrieben, um den Artikel so einfach wie möglich zu halten. Es geht in diesem Fearure um praxisdienliche Hinweise, bzw. um Leitssätze, an die man sich hält, wenn man produziert, und nicht um eine vollständige Klärung des theoretischen Hintergrunds. Wer mehr wissen möchte, kann in unserem "Radikal Digital"-Feature mehr Infos bekommen. Darüber hinaus sind für die Zukunft noch mehr Features zu diesem Thema geplant..
..Greetz
Alex Abedi sagt:
#3 - 01.06.2015 um 11:30 Uhr
An diesem Thema scheiden sich die Götter. Das Audiomaterial wird jedenfalls nicht besser "aufgelöst" bei höherer Bitrate sondern, lediglich erhöht sich die Bandbreite.
Ich bleibe bei 44.1 Khz bei Highendproduktionen. :)
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#3.1 - 01.06.2015 um 11:57 Uhr
Hi Alex,danke für Deinen Beitrag.Du meinst Samplerate, oder? Höhere Bitrate löst ja in der A/D-Wandlung die analoge Spannung weiter auf, was sich besonders für die Dynamik (Rauschspannungsabstand, Aussteuerbarkeit/Headroom…) positiv auswirkt. Insofern sind 24 Bit eigentlich immer vorteilhaft. Doppelte, vier- oder gar achtfache Samplerates sind allerdings wirklich ein vieldiskutiertes Thema. Es gibt zwar wirklich eine Reihe Pro-Argumente (Bandbreite, Darstellung von Impulsen/Transienten, mögliche Bearbeitung in der digitalen Domäne…), aber eben auch einige Cons (Datenmengen, Fehleranfälligkeiten…). Und die Qualität gerade von Wandlern hängt ja nicht von einer Geschwindigkeit ab. Es gibt verdammt gute 44,1/48kHz-Wandler und wirklich schwache 192kHz-ADCs.Beste Grüße,
Nick (Redaktion Recording)
Antwort auf #3 von Alex Abedi
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenAlex Abedi sagt:
#3.1.1 - 01.06.2015 um 21:42 Uhr
Hi Nick,vielen Dank für die tolle Antwort. Ich denke auch dass die Bitrate wichtiger ist als die Samplerate. Ich habe ein paar Projekte in 88,2 Khz gefahren und habe mich bei dem konvertieren in 44.1 Khz immer aufgeregt, weil ich da die "gewonne" Qualität wieder verloren habe. Deswegen mache ich es mir einfach, und bleibe bei 44.1 Khz. Die Produktionen klingen jedenfalls nicht schlecht.Lieben GrußAlex
Antwort auf #3.1 von Nick (Redaktion Recording)
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