Tontechniker sollten Noten lesen können: Pro-Argumente
Für das Wissen um Noten, Takt, Rhythmus und Melodie in der Tontechniker-Ausbildung lassen sich schnell Argumente finden. Das Arbeiten mit Notenmaterial schult das Gehör. Und spätestens, wenn es um das Heraushören von Vierklängen geht, zeigt sich, wie gut die Ohren ausgebildet wurden. Das ist fraglos auch für Tontechniker ein wichtiger Punkt. Über das reine Lesen von Noten und das Verständnis für musikalische Zusammenhänge hinaus bekommen Tontechniker auch ein Gespür für die Differenzierung von Instrumentensounds, beispielsweise wenn sie in ihrer Ausbildung Einblick in Themen wie Orchestration und Instrumentierung bekommen. Nicht zuletzt ermöglichen Notenkenntnisse auch eine bessere Kommunikation mit den Musikern, die im Studio und auf der Bühne nun mal die eigentlichen Stars sein sollten.
Tontechniker sollten Noten lesen können: Contra-Argumente
Aber auch gegen die Notwendigkeit von Notenkenntnissen spricht Einiges. Schließlich können Tontechniker ihr Equipment auch ganz gut ohne Kenntnisse von Musiktheorie bedienen. Und aus Sicht der Tontechniker kann Nichtwissen auch Vorteile haben. So können und müssen sie sich in der Praxis nicht detailliert an Diskussionen beteiligen, die nichts mit Tontechnik zu tun haben, wenn zuvor klar ist, dass es sich dabei nicht um ihre „Baustelle“ handelt. Und auch aus Musiker-Perspektive lässt sich diesem Punkt ein Vorteil abgewinnen. Kennt sich ein Tontechniker nicht mit Musiktheorie aus, kann er nämlich weniger in die Performance des Künstlers hinein reden. Die Musik ist dann Sache der Musiker, die Technik Sache der Techniker.
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Realität und Meinungen
Was meint ihr? Habt ihr als Musiker gute oder schlechte Erfahrungen mit Tontechnikern gemacht, die besonders gute oder besonders schlechte Kenntnisse von Musiktheorie hatten? Oder seid ihr vielleicht selbst Tontechniker und Notenkenntnisse haben euch bei einem Job weitergeholfen? Welcher war das und wie hat euch euer Wissen Vorteile gebracht?