Manche Mixing-Tricks der Profis sind ganz einfach, andere wiederum benötigen für Viele von uns ein wenig Anleitung. Zu den komplexeren Mixing-Techniken gehört beispielsweise das Multi-Buss-Setup, mit dem Michael Brauer in seinen Mixes verschiedene Vorteile von Parallel-Kompression nutzt.
Was genau macht Brauer dabei und was sind die Vorteile seiner Technik? Wenn ihr mehrere Kompressoren parallel nutzt, könnt ihr mit unterschiedlichen Einstellungen für die verschiedenen Instrumentengruppen arbeiten. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass ihr alle Gitarrenspuren in einem Gruppenkanal zusammenführt und sie mit einem gemeinsamen Kompressor bearbeitet. So könnt ihr für die Gitarren-Kanäle den berühmt-berüchtigten “Glue”-Effekt bewirken. Die Gitarren klingen dann insgesamt homogener und mehr “aus einem Guss”. Doch damit nicht genug …
Jeder Kompressor, den ihr einsetzt, färbt den bearbeiteten Klang mit einer anderen, besonderen klanglichen Nuance. OK, hier sind wir schnell im Bereich der Sound-Esoterik, wenn wir über “Wärme”, “Kälte”, “Tiefe” und so weiter sprechen. Außer Frage steht aber, dass ein Opto-Kompressor in der Regel mit sanfteren Kompressor-Kennlinien (“soft knee”) arbeitet als beispielsweise ein abrupt einsetzender digitaler Limiter (“hard knee”). Und selbstverständlich klingt ein Röhren-Kompressor anders als sein Transistor-Kollege, ein Kompressor mit Transformerstufe anders als ein Modell ohne Übertrager usw. usf. Durch diese und weitere Bauart-bedingte Unterschiede ist der ausgegebenen Sound von unterschiedlichen Kompressor-Modellen und -Typen mehr oder weniger deutlich unterscheidbar. Voll-Profis und Mixing-Experten wie Michael Brauer haben über die Jahrzehnte ein ganz besonderes Gehör für diese Art klangliche Einschätzung von Produktions-Equipment entwickelt.
Aber Vorsicht! Wenn ihr mit mehreren Kompressoren parallel arbeitet, gibt es auch einige Fallen in die ihr tappen könnt. Dazu gehört zum Beispiel, dass ihr die Kompressoren im verbundenen Stereomodus verwendet, linker und rechter Kanal also auch dann zugleich komprimiert werden, wenn nur auf einer Seite ein Signal anliegt. Da ihr die Kompressoren aber in der Signalkette weit hinter dem Kanal-Panning einsetzt, könnte das das Stereobild eurer Abmischung beeinträchtigen. Deshalb ist hier der Einsatz von Kompressoren im Split-Mono-Modus für linken und rechten Kanal angesagt.
Wie ihr euch bei all dem sicher schon denken könnt, kann Michael Brauers Mixing-Ansatz für eine ausgefeilte Dynamik im Song sorgen und ganz spezielle Klangfarben zeichnen. In den folgenden beiden Videos zeigt euch Jamie Donnelly in weniger als 30 Minuten wie ihr die Technik von Michael Brauer in eurer eigenen DAW einrichten und kalibrieren könnt.
Video 1 – Calibration
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Video 2 – Routing
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Mehr InformationenAuf bonedo.de lest ihr eine ganze Reihe weiterer Tipps zum Thema Kompressor-Einsatz, wie beispielsweise hier: