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Munro Sonic Egg 100 Test

Munro Sonic EGG 100 Test bei bonedo – Nachdem wir bereits die EGG 150 von Munro Sonic getestet haben, bietet sich uns erneut der Eier-Look, diesmal aber etwas kleiner, dennoch wieder inklusive externer Endstufe. 

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Die EGG 100 wurden für kleinere Studios optimiert und können laut Hersteller auch bedenkenlos auf planen Oberflächen, wie einem Schreibtisch, platziert werden. Und das schauen wir uns einmal an!

Details

Allgemeines

Die Munro Sonic EGG 100 sind ein aktives Monitoring-System, welches mit einer externen Endstufe und dicken Gummifüßen ausgeliefert wird. Auffälligstes Highlight der Lautsprecher ist die Form, die – wie der Name ja schon vermuten lässt – an Eier erinnert. 

Fotostrecke: 2 Bilder Das Munro Sonic EGG 100 System besteht aus zwei Speakern in Eiform …

Unkonventionelles Design für besseren Klang

Hinter dieser Bauweise verbirgt sich jedoch mehr als nur aufsehenerregendes Design, denn das Nichtvorhandensein von parallelen Wänden vermeidet nicht nur stehende Wellen im Gehäuseinneren, sondern auch Reflexionen am Äußeren. Resultat soll ein saubereres und präziseres Klangbild sein. 
Das auffallend unkonventionelle Design wird nur durch die traditionelle Bassreflexbauweise unterbrochen, wobei der Port nicht wie gewöhnlich nach hinten oder vorne, sondern unter dem 4,5-Zoll Polypropylen-Basstreiber leicht nach unten geneigt abstrahlt. Der Hochtöner ist wiederum ein Softdome-Tweeter und 25 mm groß. Die schwarzen Chassis der Treiber sind mit Inbusschrauben mit dem Gehäuse verschraubt.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Bassport befindet sich schräg unten.

Mit Endstufe und passiven Crossover

Im Gegensatz zur EGG 150 verzichtet das EGG 100 System auf Bi-Amping und aktive Filternetzwerke. Jede Box wird also von nur jeweils einer Endstufen mit 30 Watt RMS versorgt. Die Frequenzweiche befindet sich somit hinter der Verstärkung und ist somit passiv. Getrennt wird bei 2,1 kHz. Das System soll so laut Handbuch einen Übertragungsbereich von 60 bis 20 kHz innerhalb der -3dB Marken abdecken. Angaben zu einem maximalen Pegel finden sich nicht.
Das „Ei“ ist ferner aus Kunststoff gefertigt, wiegt je 3,5 kg, fasst 14 Liter und ist im Falle unseres Testobjektes weiß. Wer es farbenfroher mag, greift zur roten Ausführung, wer es dezenter mag, kann sich auch die schwarze Version bestellen. Die EGGs fußen auf einem maßgeschneiderten Gummistand („EGG Nest“), auf welchem die Lautsprecher frei platziert und präzise ausgerichtet werden können. Dabei rät das Handbuch, die Speaker anzuheben, da exzessive Bewegung des Lautsprechers auf dem Fuß das Lautsprechergehäuse selbigen verfärben kann. Natürlich soll der Gummifuß auch Vibrationen dämpfen. Mit dem Nest zusammen hat die Box dann etwa die Maße von 32x50x31 cm (BxHxT). Alles in allem wurden die Speaker gut verarbeitet.

Speakon-Anschlüsse auf der Rückseite
Speakon-Anschlüsse auf der Rückseite

Bei den bereits von uns getesteten EGG150 gab es über den Hochtönern blaue LEDs, welche das Finden der akustischen Achsen erleichterten sollten. Diese Funktion fehlt den kleinen EGG 100. Die Verkabelung erfolgt allerdings auch hier mit ziemlich dicken mitgelieferten Kabeln, welche auf Speakon-Stecker setzten, wie man sie aus dem PA-Bereich kennt. Sie sind zwei Meter lang.

Fotostrecke: 2 Bilder Dank des Gumminests…

Lieferumfang

Neben den erforderlichen Kabeln, den Gummifüßen und den Lautsprechern selbst, befindet sich im Lieferumfang des Paketes natürlich noch der dedizierte Verstärker, welcher mit 5,6 kg auch den schwersten Teil des Monitoring Systems darstellt, obwohl er nur halbe 19-Zoll Breite einnimmt (2 HE).

Der Verstärker

Der Verstärker orientiert sich optisch grundsätzlich am großen Bruder und zeigt sich mit dicker, gebürsteter Aluminiumfront. Auf dieser warten zur Linken der aus Aluminium gefertigte Volume-Poti sowie mittig der Hauptschalter unter der roten Clipping-LED und ein 6,35mm-Kopfhöreranschluss ohne separate Lautstärkeeinstellung zur Rechten. Das übrige Gehäuse besteht aus schwarzen Stahlblech mit Lüftungsöffnungen durch die man die Kühlrippen bestaunen kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Amp mit großen Volume-Regler, Main-Switch, O/L-LED und HP-Out.

Insgesamt vermittelt die Endstufe einen sehr hochwertigen Eindruck. Anschraubbare Rackohren wie bei den 150ern gibt es hier nicht, da die Endstufe aber in ihrer Breite ohnehin reduziert wurde, bietet sich der Einbau ins Rack allenfalls bedingt an. Sinn des Verstärkers und seiner Funktionen soll sein, alle wichtigen Einstellungen an einer Einheit vornehmen zu können und das Gehäuseinnere der EGGs räumlich zu entlasten. Da sich die Filter an der Endstufe befinden, kann man das System auch einmessen, ohne hinter die Boxen kriechen zu müssen. 

Filter an der Endstufe

Die Filter ermöglichen in den Höhen eine Änderung im Bereich von +/- 1,5 dB ab 10 kHz. Das Bassfilter hingegen ist ein Roll-Off, was eine Absenkung von bis zu -10 dB unter 63 Hz bietet. Das kann die Anpassung an die Raumakustik erheblich erleichtern, weil besonders bei wandnaher Aufstellung mit einem Druckanstieg im Bassbereich zu rechnen ist. 
Zu guter Letzt bietet die Rückseite der Munro EGGs neben den Speakon-Buchsen auch noch den IEC-Stromanschluss nebst Sicherungsfach und Spannungswahlschalter.

Logisch: Auch auf der Rückseite des Amps gibt es Speakon-Anschlüsse.
Logisch: Auch auf der Rückseite des Amps gibt es Speakon-Anschlüsse.

Weitere Unterschiede zur großen EGG-150-Variante

Die größere Version der EGGs verfügte neben den hier ebenfalls vorhanden XLR-Eingängen auf +4dBu-Level übrigen noch über einen Stereo-Cinch-Anschluss (AUX), auf den die 100er-Eier verzichten. Mal eben einen Song vom Smartphone abzuspielen, gestaltet sich also eher schwierig. Ebenfalls anders als bei den 150ern befinden sich die vier (hier etwas unsauber eingearbeiteten) Trim-Potis (zwei für jeden Speaker) an der Seite statt auf der Rückseite der Endstufe. 
Es bleibt noch zu sagen, dass der Hochtöner der Munro-Lautsprecher über eine thermische Schutzschaltung verfügt. Eine Limiter-Schutzschaltung ist hingegen nicht zu finden, was allerdings eher Vor- als Nachteil ist, da solche Systeme das Transienten- beziehungsweise Impulsverhalten der Box meist eher negativ beeinflussen. Schade hingegen ist, dass es keine Auto-Standby-Funktion gibt, um Strom während des Leerlaufs sparen zu können. 

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