Music Man Cutlass Bass Test

Praxis

Der erste Eindruck ist bei einem Instrument überaus wichtig und in einigen Fällen sicherlich auch entscheidend für den Kauf. Als ich den Cutlass zum ersten Mal in den Händen hielt, fielen mir sofort die erstklassige Verarbeitung und die hochwertige Qualität der Materialien auf: der Viersaiter fühlt sich wie ein Boutique-Bass der Mittelklasse an – er strahlt wirklich Klasse aus!
Ungenauigkeiten oder gar Schlampereien habe ich vergebens gesucht. Alle Holzarbeiten wurden präzise ausgeführt, die Lackierungen auf Hals und Korpus sind wunderschön und auch die Bundierung wurde absolut penibel durchgeführt.

Der Cutlass vermittelt ein rundum stimmiges und hochwertiges Bild!
Der Cutlass vermittelt ein rundum stimmiges und hochwertiges Bild!

Laut Music Man bringen die Cutlass-Bässe etwas mehr als 4kg auf die Waage. Somit liegt mein Testbass mit 4,1kg absolut im Rahmen. Der Bass hängt sehr stabil und ausbalanciert am Körper, von Kopflastigkeit kann trotz der vergrößerten Kopfplatte keine Rede sein.
Das Halsprofil gleicht in etwa dem eines Stingray-Basses und lässt sich dank der seidenmatten Lackierung auf dem Rücken sehr angenehm spielen. Ein weiterer Wohlfühlfaktor ist der vertraute Griffbrettradius von 7,5″ – Freunde von klassischen Bässen werden sich auf dem Cutlass-Hals augenblicklich wie zu Hause fühlen. Wie ihr seht, hat mich der Cutlass in Sachen Ergonomie und Spielkomfort in kürzester Zeit überzeugt.

Hier trifft Tradition auf Moderne!
Hier trifft Tradition auf Moderne!

Beim Thema Sound geht es mit meinen Eindrücken ähnlich positiv weiter, denn der Cutlass schwingt sehr stark und produziert schon rein akustisch gespielt über den gesamten Tonumfang hervorragend definierte Töne mit einem langen, gleichmäßig abklingendem Sustain. Das macht Lust auf die nächste Testrunde, für die ich den Cutlass mit meinem Test-Rig verbinde, das aus einem Epifani Piccolo 600 und zwei Epifani-Boxen mit 12-Zöllern besteht.
Und siehe da, auch am Verstärker macht der passive Music Man ordentlich Eindruck: der Cutlass liefert einen ungeheuer robusten Sound mit punchigen Tiefmitten und einem glasklaren, obertonreichen Höhenspektrum. Die Verwandschaft zum klassischen Precision-Bass ist unüberhörbar, der Music-Man-Humbucker sorgt beim Cutlass allerdings für einen noch etwas muskulöseren und strafferen Ton, der in jeder Lage super definiert abgebildet wird.

Muskulöser, kräftiger Ton mit deutlichen Klassiker-Anleihen!
Muskulöser, kräftiger Ton mit deutlichen Klassiker-Anleihen!

Ein derart moderner und kräftiger Precision-Sound kann zweifellos in nahezu jeder Musikrichtung eingesetzt werden, und der Cutlass ist dank seiner ebenmäßigen Tonentwicklung darüber hinaus sicherlich auch ein hervorragender Bass für die Arbeit im Studio. Klar, allzu viele Klangvarianten sind von einem passiven Bass mit nur einem Tonabnehmer natürlich nicht zu erwarten, die Tonblende des Cutlass greift aber ordentlich zu und macht auch warme vintage-mäßige Motown-Sounds in diversen Schattierungen möglich.

Audio Samples
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Tonblende offen Tonblende 20 Prozent offen Tonblende offen, Plektrum
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