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Music Man John Petrucci Majesty 6 Test

Die Music Man Majesty im bonedo-Test – Es waren John Petrucci und seine Band Dream Theater, die den Progrock der Siebziger mit dem Heavy Metal der Achtziger zum Progressive Metal paarten und mit diesem Genre schließlich weltweite Erfolge einfuhren. Bis heute genießt die Band, die bereits 1985 unter dem Namen Majesty gegründet wurde, höchstes Ansehen und kann auf eine treue Fanschaft zählen. Das Ganze ist sicherlich auch John Petruccis Verdienst. Sein expressives, technisch höchst anspruchsvolles Gitarrenspiel setzt Maßstäbe, und seine schier unendliche Inspiration macht ihn zum Haupt-Songwriter der Band. Und zu all dem benötigt er natürlich eine Gitarre, die in der Lage ist, seine Kreativität umzusetzen.

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Seit einigen Jahren ist er Teil der Music Man Familie und hat zahlreiche Gitarren, die seinen Namen tragen, mitentwickelt. So auch die Majesty, die zwar die Bezeichnung der Ursprungsband trägt, aber eine Neuentwicklung aus den Werkstätten von Music Man in San Luis Obispo, Kalifornien ist.

Details

Optik/ Verarbeitung:

Wenn man die Majesty zum ersten Mal aus dem hochwertigen, schwarzen Kunststoff-Flightcase hebt, wird schnell klar, dass hier optisch neue Wege eingeschlagen werden. Sie ist ein echtes Schmuckstück, der weiße Lack, der sich Glacier Frost nennt, überzieht die Gitarre so perfekt und so deckend, dass man kaum auf die Idee kommt, darunter Holz zu vermuten! Sie erinnert eher an ein Designobjekt. Der Korpus selbst besteht aus Linde – genauer gesagt aus zwei Flügeln, die an den durchgehenden Mahagoni-Hals angesetzt wurden – und trägt eine Ahorndecke. Das Instrument ist zwar, wie erwähnt, deckend weiß lackiert, allerdings wurde auf der Oberseite der Gitarre eine Laserbehandlung vorgenommen, die ihr den Anschein einer Graphiteinlage verleiht. Eine gelungenes optisches Detail.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Korpus-Flügel der Majesty bestehen aus Linde. Eine Ahorndecke sorgt für den nötigen Kick.

Als Pickups hat man sich für DiMarzio Illuminators entschieden, die sich über einen Dreiweg-Schalter anwählen lassen. Den erreicht man ganz bequem unterhalb der beiden Tonabnehmer. Die passiven Tonwandler lassen sich mithilfe des Push-Pull-Volumen-Potis um 18 dB boosten – eine ganze Menge, die Luke 3 beispielsweise bietet “nur” 12 dB. Für noch mehr Soundvielfalt sorgt der Tone-Regler, der ebenfalls als Push-Pull-Poti ausgelegt ist und in Position 2 die Innenspulen der beiden Humbucker aktiviert. Der dritte Regler dient zum Pegeln der im Tremolo verbauten Fishman-Piezos.

Fotostrecke: 4 Bilder Zwei DiMarzio Illuminators liefern den nötigen Vortrieb

Das Tremolo ist unterfräst, arbeitet ohne Fehl und Tadel und ermöglicht dank der schwebenden Aufhängung das von Petrucci bekannte expressive Spiel. Der Tremoloarm lässt sich einfach stecken und bleibt brav in seiner Position. Ein weiterer Dreiwegschalter am oberen Horn wählt die Piezos an, aktiviert den konventionellen Tonabnehmerbetrieb oder mischt beide Systeme. Um die Signale an den jeweils passenden Amp oder Mischer weiterleiten und separat bearbeiten zu können, ist die Majesty mit einer Stereobuchse versehen. Nutzt man ein herkömmliches Monokabel, werden deshalb je nach Ausgangsbuchse die dort angeschlossenen Tonabnehmer abgenommen.
Die Rückseite besitzt allerlei Ausfräsungen, die allesamt mit schwarzen Kunststoffabdeckungen versehen sind. Dazu gehören ein Tremolofach, ein Schnellverschluss für die Batterie zum Betrieb des Boosters, eine kleine Aussparung für den Dreiwegschalter zur Anwahl der Piezos und der magnetischen Tonabnehmer, und ein Elektronikfach mit vier kleinen Trimmpotis. Diese lassen ein Einstellen der maximalen Piezolautstärke, ein Regeln des Bass- und Höhengehaltes und das Festlegen des Preamp-Boosts zu. In der Majesty kommt die geniale Game Changer Elektronik zum Einsatz, und was es damit im Detail auf sich hat, erzählt Chris Vega in diesem Video.

Fotostrecke: 6 Bilder Batteriefach und zusätzliche Sound-Tuning-Optionen

Der durchgehende Mahagonihals mit Ebenholzgriffbrett ist ebenfalls deckend lackiert und beherbergt 24 Medium Jumbo Stainless Steel Bünde. Somit ist ein langes Spiel mit minimaler Abnutzung garantiert, was einem Vielspieler wie John Petrucci sicherlich sehr entgegenkommt. Auch der Übergang von Korpus zum Hals ist extrem ergonomisch ausgefallen und lässt ein entspanntes Spiel bis in die höchsten Lagen zu.
Das Dream Theater Logo im ersten Bund und schildförmige Einlagen an den üblichen Stellen im Griffbrett sorgen für Orientierung, kleine weiße Punkte an der Halskante ebenso. Die Saiten werden von Schaller M6-IND locking Mechaniken in Stimmung gebracht und gehalten. Diese sind in der typischen Music Man 4:2 Anordnung angebracht und verrichten ihren Dienst gewohnt professionell. Mit einer Mensur von 648 mm hat sie typische Music Man Maße und lässt sich dank des Gewichts von nur 3,04 kg äußerst komfortabel spielen, ohne dass man Rückenprobleme zu erwarten hätte. Sie hängt perfekt ausbalanciert am Gurt, aber auch im Sitzen ist bequemes und ergonomisches Bespielen möglich.

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