Fazit
Die Erneuerung eines echten Klassikers ist dann gelungen, wenn der grundsätzliche Charakter des Instruments erhalten bleibt und die neuen Features einen deutlichen Mehrwert bieten – das ist beim Music Man Stingray Special HH zweifellos der Fall! Der wendige Viersaiter liefert die typischen Stingray-Sounds in etwas kultivierterer Form. Er lässt sich so bequem und mühelos spielen wie ein Boutique-Edelbass, und bietet durch den neu entwickelten Preamp eine immense Klangflexibilität. Kurzum: der Stingray ist moderner geworden! Der Standard in Sachen Material- und Verarbeitungsqualität ist bei Music Man ja ohnehin schon seit langer Zeit enorm hoch, und auch mein Testexemplar bietet hier keinerlei Grund zur Beanstandung. Klar, beim aufgerufenen Preis von knapp unter 2.500,- Euro für das Doppel-Humbucker-Modell werden einige Tieftöner sicherlich erst einmal zusammenzucken. Dafür bekommt man aber für seinen hart erarbeiteten Zaster von Music Man allerdings auch ein hochprofessionelles Arbeitsgerät, mit dem man Gigs und Studiojobs jeglicher Art bestreiten kann – hier kann man zweifellos von einem “Bass fürs Leben” sprechen! Egal, ob ihr nun bereits Stingray-Fans seid oder nicht – diese neue Stingray-Serie solltet ihr dringend einmal anchecken!
Für dich ausgesucht
- top Spielkomfort
- schnelle Ansprache, sehr gleichmäßige Klangentwicklung
- hohe Klangflexibilität
- elegante Optik
- erstklassige Verarbeitung
- leichte Einstreuungen bei Schalterposition 2 und 4
Technische Spezifikationen:
- Hersteller: Music Man
- Modell: Music Man Stringray Special 4 HH
- Herstellungsland: USA
- Mensur: 34 Zoll, Longscale
- Korpus: Esche, Burnt Apple Finish, schwarzes Pickguard
- Hals: Roasted Ahorn, Griffbrett: Roasted Ahorn, runde Lagenmarkierungen, 22 Edelstahlbünde, handgeölt und gewachst, lackierte Kopfplatte, 5-Punkt-Verschraubung
- Hardware: Music-Man-Custommechaniken, Music-Man-Steg, Aluminium
- Tonabnehmer: 2 x Neodym-Humbucker
- Elektronik: Music Man 18 Volt mit Dreiband-EQ, Volume/Treble/Mid/Bass, 5-Wege-Pickup-Schalter
- Saiten: 46-65-80-100 (Super Slinky Bass #2834)
- Gewicht: ca. 3,9 kg
- Zubehör: Kunststoff-Hartschalenkoffer
- Preis: 2.300,- Euro (Ladenpreis im August 2020)
furanku sagt:
#1 - 30.09.2018 um 17:48 Uhr
Ich würde mich ungern als "Purist" abtun lassen, aber ich verstehe nicht, warum man sich einen Stingray mit Neck-Pickup kauft. Der Stingray hat einen klassischen sauguten Sound und zwar mit dem Bridge-Pickup. Klar kann man den Klang mit einem Neck-PU variieren, aber mich persönlich (ich besitze 3 Stingrays) überzeugt das ungefähr so, als würde man ein paar Erdbeeren in den Kartoffelsalat geben: Kann man machen, aber warum?! Wer einen vollen, runden Sound aus Bridge+Neck-PU will, sollte sich in Richtung der Jazz-Bass-Familie umsehen. Wer einen Bass will, der (zumindest für Bassisten) nicht sofort erkennbar ist, ist beim Stingray ohnehin falsch aufgehoben.Aber genug der Schelte: Die Ton-Beispiele sind echt klasse eingespielt!
lars.bonedo sagt:
#1.1 - 01.10.2018 um 09:45 Uhr
Hallo Furanku!Um mal bei deinem Vergleich zu bleiben: Kartoffelsalat mit Erdbeeren haut mich jetzt als Vorschlag auch nicht so vom Hocker - bei 'ner schönen Bockwurst werden wir uns allerdings einig! :-)Will sagen: Ich als Stingray-Spieler stehe natürlich auch auf den alten klassischen Sound, aber die neuen klanglichen Möglichkeiten, die sich durch den Hals-PU ergeben, möchte ich inzwischen nicht mehr missen.Besonders das feine Nispeln der HH-Komination mit allen vier Spulen ist ein echter Knaller (z.B. beim Slappen), und bei zurückgedrehter Höhenblende röht der Hals-Humbucker munter drauflos ... tweilweise ein wenig wie ein blubberiger alter Gibson oder so.Für mich ist das absolut eine coole Zusatz-Erweiterung des bisherigen klanglichen Spektrums.Viele Grüße, Lars
Antwort auf #1 von furanku
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenfuranku sagt:
#1.1.1 - 01.10.2018 um 09:52 Uhr
OK, die Geschmäcker sind eben verschieden. Vielleicht bin ich ja doch Purist (bin ja auch Vegetarier, von daher dann doch lieber Erdbeeren im Kartoffelsalat als die Bockwurst ;) ) Mit dem IMHO eher dröhnigen Gibson-Sound konnte ich ja auch nie wirklich etwas anfangen.Schönen Tag noch und wie gesagt, die Sound Samples sind super eingespielt!
Antwort auf #1.1 von lars.bonedo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenlars.bonedo sagt:
#1.1.1.1 - 01.10.2018 um 10:05 Uhr
Meine Frau tut übrigens gerne Äpfel in den Kartoffelsalat. Sie kommt gebürtig aus Sachsen-Anhalt, wo diese Mixtur aus "herzhaft" und "süß-sauer" bei vielen Gerichten gerne eingesetzt wird. Ich als niedersächsisches Nordlicht bleibe da allerdings immer lieber bei "nur herzhaft" - also nur die Bockwurst und kein Apfel! ;-)Schönen Gruß, Lars
Antwort auf #1.1.1 von furanku
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#1.1.1.1.1 - 01.10.2018 um 10:12 Uhr
Och, Äpfel könnte ich mir aufgrund des Beissgefühls ja sogar noch vorstellen: Etwas knackiges kann ja ganz angenehm sein und viele Profi-Köche verwenden ja routinemäßig etwas Zucker als Geschmacksverstärker und zum geschmacklichen abrunden in Gerichten in denen man es nie vermuten würde. Bei der Bockwurst würden hingegen auch viele Fleischesser verzichten, wenn sie mal die industrielle Herstellung gesehen haben oder gar die Massentierhaltung vorgeführt bekämen.Aber lustig, wie die Kommentarsektion zum Stingray-Test jetzt zur Rezept-Ecke wurde! ;)
Antwort auf #1.1.1.1 von lars.bonedo
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#1.1.1.1.1.1 - 01.10.2018 um 10:20 Uhr
Stimmt, Massentierhaltung ist in der Tat widerlich, weshalb wir inzwischen schon wesentlich besser darauf achten, woher unser Fleisch kommt. Und dass es mit dem Fleischessen nicht zu viel wird. Ganz drauf verzichten können wir irgendwie auch noch nicht.Aber Zucker ist in der Tat ein guter Tipp ... auch bei Bolognese-Saucen sehr zu empfehlen für die gewisse Note! Apropos Rezeptecke: Von der Firma Sandberg gibt es dieses supercoole Bassisten-Kochbuch - da stehen auch schöne Sachen drin! Bassisten sind eben (auch) Genießer! ;-)Viele Grüße, Lars
Antwort auf #1.1.1.1.1 von furanku
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenfuranku sagt:
#1.1.1.1.1.1.1 - 01.10.2018 um 10:46 Uhr
Das Bassisten-Kochbuch kannte ich noch gar nicht, danke! Aber ich bin schon seit 30 Jahren Vegetarier und es ist bemerkenswert, wie sich in dieser Zeit die Reaktionen, gerade von Männern, verändert haben: Früher war es oft das "Alpha-Männchen", dass dann vom Steak schwärmte und einem den "Fehler" aufzeigen wollte ("Aber du trägst ja auch Lederschuhe"), heute ist es mehr und mehr das entschuldigende "Ich esse ja auch wenig Fleisch und achte auf die Herkunft".
Antwort auf #1.1.1.1.1.1 von lars.bonedo
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#1.1.1.1.1.1.1.1 - 18.08.2020 um 08:52 Uhr
ja, die politische Korrektheit.Er will nicht, dass der Internet mob über in herfällt.Im übrigen: sauguter Artikel. Stingray rules.
Antwort auf #1.1.1.1.1.1.1 von furanku
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