Und in Zukunft?
Ob die Labels oder der klassische Produzent auch in Zukunft noch mitverdienen werden, oder der Allrounder-DJ das Modell der Zukunft ist, wird sich zeigen. Zur Zeit jedenfalls zerfällt das traditionelle Verwertungssystem, und Musiker erhalten häufig ohnehin keine Plattenverträge mehr – weder von einem Label noch von einem Produzenten.
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Die Verkaufszahlen der klassischen Tonträger gehen zurück, und viele Musiker begreifen mittlerweile, dass sie auch selbst in die Rolle eines Produzenten schlüpfen oder einfach selbst einen solchen anstellen können, statt sich selbst anstellen zu lassen. Das Label dient den wenigen, die noch einen Plattenvertrag haben, häufig nur noch als Werbeagentur und Vermarkter, um das Konzertgeschäft zu befeuern. Vielleicht sind die Techno-DJs tatsächlich so eine Art Vorreiter, denn Tonträger drohen sowieso als solche zu verschwinden. Die Prophezeiung „Mp3 is the key“ stand schon auf den Love-Parade-Wagen, als es noch gar keinen iPod gab. So werden die Rollen in Zukunft wohl teilweise neu und anders verteilt werden, wobei die rechtliche Zuordnung erhalten bleiben wird. Die Kreativität wird auch in Zukunft ihren großen Wert behalten, so dass die entstehenden Rechte durchaus auch Grundlage für einen wirtschaftlichen Erfolg sein können.