Es ist nicht so, als gäbe es nicht genügend hochwertige Röhren-Kondensatormikrofone auf dem Markt. Insofern mag es keine Besonderheit darstellen, wenn ein weiterer kleiner Hersteller auf den Plan tritt und ein edles Mikrofon anbietet.
Es ist aber eine, denn das Design stammt von niemand Geringerem als Andreas Grosser. Grosser gilt als der Spezialist für die klassischen deutschen Kondensatormikrofone. Wer z.B. ein Neumann U 47 überholt haben will, schickt es nicht selten zu ihm. Andrew Myburgh, Engineer und in der Pro-Studioszene bekannt, baut das Burg M1 in Handarbeit in Berlin.
Das M1 ist ein Mikrofon, welches eine der beliebten M7-Kapseln von Thiersch nutzt und mit einer russischen Röhre und einem speziell angefertigten Übertrager von Haufe ausgestattet ist. Über das Netzteil sind Kugel, Niere und Acht einstellbar. Der Klang wird als “sehr fokussiert und detailliert” beschrieben, das Burg M1 soll sehr rauscharm sein, aber trotzdem einen “monströsen Output” liefern und sehr hohe Schalldrucke verarbeiten können. Der Hersteller scheint wert darauf zu legen, dass es sich um ein wirklich neues Schaltungsdesign handelt und nicht um den -zigsten Nachbau eines Neumann- oder AKG-Röhrenmikrofons.
Natürlich ist das M1 kein Schnäppchen, aber wer jetzt an Preise wie für die Diamond-Serie von Telefunken denkt, der liegt auch daneben. Preislich wird es wohl deutlich unter etwa einem Neumann U 67 liegen.
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