Austrian Audio: Wie Phoenix aus der Asche? AKG ist in Wien ist größtenteils Geschichte – blickt aber auf eine entsprechend lange und für die Tontechnik wichtige Historie zurück. Neben dem AKG C12, das zu den Klassikern und Studiostandards zählt, sind es vor allem das D112 und das C414 gewesen, die AKGs Ruf als hervorragenden Mikrofonhersteller gefestigt hatten.
UPDATE: Der Austrian Audio OC818 Test ist bereits online!
Mit den jüngeren Ausgaben des 414 wie dem AKG C414 XLII verringerte sich bei vielen die Euphorie, besonders die Schließung des Hauptsitzes der AKG in Wien (wir berichteten) sorgte für Erstaunen, Erschrecken und oftmals für Unverständnis.
Klein beigeben ist ganz offensichtlich nicht die Sache der ansässigen Mitarbeiter, so wurde kurzerhand Austrian Audio gegründet. Dieses Unternehmen führt die alte AKG-Tradition fort und entwickelt hochwertige Studiomikrofone. Es ist wohl unverkennbar, dass das C414 Pate stand: Die klassische Brikettform ist unverkennbar, es kommt eine randkontaktierte Doppelmembrankapsel zum Einsatz, die entsprechend verschaltet werden kann. Es wird eine auf der CK12 beruhende Kapsel in Wien hergestellt, die jedoch mit Keramikeinfassung arbeitet (u.a.: geringere Toleranzen) und mit drei Elastomeren schwingungsgedämpft aufgehängt ist.
Das Austrian Audio OC818 erlaubt neben den typischen Features den rückseitigen Output eines zweiten Signals. Dadurch ist es beispielsweise möglich, das rückseitige Kapselsignal herauszuführen, wie man es vom Sennheiser MKH8000 oder vom MG UM 930 twin her kennt. Allerdings ist mit dem OC818 auch ein Plug-in “Polar Designer” verfügbar, welches phasenlinear die Einstellung der letztendlichen Richtcharakteristik erlaubt – frequenzabhängig.
Was erstaunlich ist: Der Preis für das OC818 (“Made In Austria”!) soll um die 1000 Euro liegen!