Das erste eigene Studiomikrofon – selten handelt es sich dabei um ein Neumann oder ein Mikro eines anderen Traditionsherstellers.
MXL haben sich im Budget-Bereich einen Namen gemacht, das MXL 990 ist ein einfaches, aber seit langer Zeit beliebtes Mikrofon. Als MXL Blizzard 990 kommt es optisch kühl daher und im Gegensatz zum klassischen, mattsilbrigen MXL 990 deutlich auffälliger. Stellvertretend für das 990 ist die limitierte Sonderedition „Blizzard“ hier im Test.
Details
Geht gar nicht – finde ich
So ganz neutral können Testberichte ja niemals sein, deswegen muss ich mich jetzt hier am Anfang einmal kräftig schütteln, danach ist die Sache dann auch erledigt. Also: „Schließt man Phantomspeisung an, leuchten blaue LEDs aus dem Mikrofonkorb! Bah!“ Gut, meine Abneigung ist nicht neu und sogar edle Grazien wie das hervorragende Horch RM3 müssen darunter leiden, und ja: Ich verstehe und akzeptiere es vollkommen, wenn das jemand schön findet. Demnach gibt es keinen Punktabzug, nur eine deutliche und subjektive Missfallensbekundung meinerseits.
Weiß steht im gut
Das Schneeweiß hingegen macht sich als Kleid für das MXL 990 gut. Wie „Limited“ diese arktische „Limited Edition“ ist, bleibt abzuwarten, denn das Blizzard 990 sticht aus den Einsteigermikros durchaus hervor. Übertrieben haben es MXL mit dem Weißeln glücklicherweise nicht, denn der Korb besteht aus chromfarbenem Metalldrahtgeflecht, der umlaufende Ring mit dem MXL-Logo zwischen Korpus und Kopf ist ebenfalls chromglänzend.
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Datenlage
Die Großmembrankapsel des MXL Blizzard 990 arbeitet wie fast immer bei nicht umschaltbaren Mikrofonen dieser Preisklasse mit einer Nieren-Richtcharakteristik. Die technischen Daten des Studiomikrofons sind eher spärlich beschrieben. So wird für den maximalen Schalldruckpegel zwar ein Wert von 130 Dezibel angegeben, aber nicht, wie hoch die Verzerrungsprodukte bei diesem Pegel sind. Das Eigenrauschen wird mit „20 dB“ ausgewiesen und liegt somit bei Weitem nicht im geringstmöglichen Bereich, sondern ist tendenziell eher als etwas erhöht einzustufen. Dazu passt auch, dass der Übertragungsfaktor von 15 mV/Pa schon von vielen Kleinmembran-Kondensern erreicht wird.