DETAILS
Gehäuse/Optik
Das Metallgehäuse unseres Testgeräts ist in einem matten (Fast-)Schwarz lackiert und kommt in der üblichen Optik der MXR-Pedale, an der sich seit den 70ern nichts Bedeutendes verändert hat. Einzig der Schriftzug wurde von einer geschwungenen Schreibschrift in breite Druckbuchstaben gemorpht – das war’s dann aber auch schon. Unterhalb des mittig angebrachten Logos strahlt die rote Status-LED, gefolgt vom runden Standard-Fußschalter. Das Pedal ist mit zwei Reglern ausgestattet, denen man große Gummikappen verpasst hat, sodass man sie mit ein wenig Geschick auch mit der Schuhsohle verstellen kann. Wer das nicht mag, der kann die Kappen einfach abziehen.
Die Anschlüsse für Gitarre und Amp sind seitlich positioniert, rechts parkt die Klinkenbuchse für den Eingang (Input), links der Ausgang (Output), der mit dem Verstärker verbunden wird. Das Pedal kann wahlweise mit einer 9V-Batterie oder einem Standard-Netzteil, dessen Anschluss sich neben der Input-Buchse auf der rechten Seite befindet, betrieben werden. Laut Hersteller verbraucht das analoge Flanger-Pedal ca. 7 mA, was natürlich sehr wenig ist – und da könnte man schon mal drüber nachdenken, das Kistchen auch fest verbaut im Pedalboard mit einer Batterie zu betreiben. Nachteil: Ein separates Batteriefach gibt es leider immer noch nicht. Bei einem zwangsläufig irgendwann einmal nötig werdenden Wechsel des „Antriebs“ muss die komplette Bodenplatte abgeschraubt werden – und die ist mit vier Kreuzschlitzschrauben befestigt.
Auf der Bodenplatte befinden sich noch vier kleine Gummifüße, die trotz ihrer geringen Ausmaße für einen stabilen Halt auf glatten Oberflächen sorgen. Ansonsten macht der Micro Flanger den stabilen Eindruck, den man von MXR-Pedalen seit Jahrzehnten gewohnt ist. Absolute Roadtauglichkeit ist gewährleistet.
Bedienung
„Rate“ und „Regen“ haben natürlich nichts mit den deutschen Bezeichnungen zu tun, hier geht es um die Effektgeschwindigkeit (Rate) und die Intensität des Flanger-Effekts (Regen). Laut Beipackzettel erreicht man einen dezenten Effekt, wenn die Regler entsprechend dezent aufgedreht sind und einen etwas aggressiveren Ton, wenn Rate und Regen üppiger ins Spiel gebracht werden. Na ja, kann man sich eigentlich denken. Vorteil im Vergleich zum großen Bruder: Mit „nur“ zwei Reglern geht das Einstellen wesentlich einfacher von der Hand. Getreu dem Motto: „Zu viele Köche verderben den Brei“ oder „Zu viele Regler erzeugen nur Brei“. Ob diese Einfachheit in der Bedienung mit einer unflexibleren Performance erkauft wird, werden wir im nachfolgenden Praxisteil überprüfen.