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MXR M83 Bass Chorus Deluxe Test

Praxis

Ich freue mich immer, wenn ein Hersteller von Effekten oder Verstärkern in der Bedienungsanleitung ein paar Einstellungen vorschlägt, die den Einstieg mit dem Gerät erleichtern und Klangmöglichkeiten aufzeigen. MXR hat im Faltblatt zu ihrem Chorus Deluxe drei solcher Beispiel-Settings abgedruckt, die wir uns gleich direkt mal zum Einstieg anhören. Für die Aufnahmen habe ich einen aktiven fünfsaitigen Jazz Bass von Xotic verwendet.

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Beispiel-Setting 1: John Francis

Bei dieser Einstellung, die, dem Namen nach zu urteilen, wohl den Chorus-Sound der Fretless-Legende Jaco Pastorius nachbilden soll, wurde der Regler für die Intensität voll aufgedreht, die Modulationsgeschwindigkeit ist im mittleren Bereich bei einer Reglerstellung von 11 Uhr, und der Width-Regler steht voll auf Anschlag, damit ein möglichst breiter Frequenzbereich moduliert wird.

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Beispiel-Setting 2: The PoPo
Die Anfänge der Firma MXR lassen sich bis in die frühen 70er-Jahre zurückverfolgen.

Für dieses Beispiel habe ich den Width-Regler auf etwa 10 Uhr und Intensity auf 3 Uhr gestellt. Die Modulationsgeschwindigkeit wurde nicht verändert.

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Beispiel-Setting 3: Fixation Blvd

Im dritten Beispiel hört ihr den M83 im Flanger-Modus. Damit der Flanger-Effekt deutlich rüberkommt, steht der Intensity-Regler wieder auf Anschlag, die Modulationgeschwindigkeit befindet sich im mittleren Bereich mit dem Rate-Regler auf 12 Uhr, und der Width-Regler ist wiederum fast voll aufgedreht.

Der analog aufgebaute Bass Chorus vom MXR kann sich wirklich hören lassen, das kleine Pedal liefert einen atmosphärischen, warmen und satten Chorus-Effekt, der sich mit den gut reagierenden Reglern sehr schön steuern lässt. Einige der Extras, die der Deluxe Chorus an Bord hat, machen durchaus Sinn und helfen, den Sound in den Griff zu bekommen. Mit dem EQ kann man beispielsweise den Höhenbereich für schwebende Flageoletts gezielt herausarbeiten oder ein zu dickes und dröhnendes Fundament wieder in die Spur bringen. Ein echtes Highlight unter den Zusatz-Features ist für mich jedoch der Flanger-Modus! Hier findet man wirklich coole und abgedrehte Sounds mit starken Resonanzen, kann aber auch ganz subtile Schwebungen sehr feinfühlig dosieren. Die Flanger-Sounds setzen sich im Mix außerdem deutlich besser durch als die Chorus-Sounds und können deshalb auch durchaus bei bewegteren Bassgrooves eingesetzt werden. Im Chorus-Modus stößt man hier schneller an Grenzen; da mit dem weichen und breiten Chorus-Sound der Bass bei höheren Bandlautstärken tendenziell schneller im Mix verschwindet. Leider schafft hier auch das X-Over-Feature, mit dem sich die Modulation im Bassbereich vermindern lässt, keine wirksame Abhilfe. Die Modulation in den Bässen wird zwar per Knopfdruck deutlich hörbar reduziert, die trockenen Tiefbässe werden aber gleichzeitig auch stark geboostet und überlagern zum Teil den Chorus-Sound. Der Bass setzt sich im Endeffekt dadurch vielleicht zwar eine Spur besser durch, der Chorus-Effekt ist dann aber auch nur noch recht subtil wahrnehmbar.

… die man auch von den anderen Pedalen der Company kennt.

Im folgenden Audiobeispiel hört ihr eine Basslinie mit dezenten Chorus-Einstellungen, im zweiten Durchgang aktiviere ich dann das X-Over-Feature.

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Basslinie erst ohne, dann mit X-Over-Feature

Positiv zu erwähnen ist abschließend, dass der M83 Chorus sehr nebengeräuscharm arbeitet und bei starken EQ-Anhebungen kaum Rauschen in der Signalkette verursacht. Das ist bekanntlich gerade bei analogen Effektgeräten nicht selbstverständlich und spricht für die hohe Qualität der verbauten Komponenten!

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