Praxis
Wir starten unseren Rundgang mit der Erkundung des Zerrgrades, der mit dem Fuzz-Regler eingestellt werden kann. Bei einer Einstellung auf 7 Uhr (Linksanschlag) kommt zwar ein Signal, allerdings sehr leise, daher beginnt die Reise bei 8 Uhr. Aber bekanntlich ist 7 Uhr ohnehin viel zu früh für Fuzz-Sounds …
Die Lautstärke steigt bei höheren Einstellungen, daher muss mit dem Volume-Poti immer etwas nachgeregelt werden, wenn man den Zerrfaktor erhöht. Die Bandbreite des Fuzz- (Zerr-) Grades ist nicht unbedingt riesig. Ab 9 Uhr sägt es und im weiteren Verlauf nimmt das Kompressionsverhalten stärker zu. Hier sind vier Einstellungen des Fuzz-Reglers ohne Sub-Octave. Die Lautstärkeunterschiede habe ich in der DAW nachträglich angeglichen.
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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SG | 12 | 12 | 8-10-14-17 | 7 | off | off |
Der Grundsound ist schon ohne Sub Octave richtig fett, anders kann man es nicht beschreiben. Der Frequenzgang verändert sich im Gegensatz zum Bypass-Signal nicht großartig, es sägt mehr und klingt vor allem im Bassbereich schon recht mächtig, aber keinesfalls matschig. Gefällt mir gut! Auch die Klangübertragung ist feinfühlig, man hört sehr deutlich den Unterschied zwischen den Pickups, was nicht bei jedem Fuzz-Pedal der Fall ist. Im folgenden Beispiel hört ihr zuerst den Hals-Tonabnehmer, danach den Bridge-Pickup meiner SG.
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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SG | 13 | 10 | 11 | 7 | off | off |
Jetzt wird der Donnergott eingeblendet und es geht richtig wuchtig zur Sache. Im Vergleich zur Fuzz-Bandbreite ist hier die Dosierung des Sub Octave-Signals sehr gut und sensibel einstellbar. Diesmal ist die Strat an der Reihe und auch aus einer Singlecoil-Gitarre wird ein mächtiger Sound erzeugt. Ihr hört im nächsten Beispiel fünf unterschiedliche Einstellungen des Sub-Reglers.
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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Strat | 12 | 13 | 13 | 7-9-12-15-17 | Parallel | off |
Als weitere Gestaltungsmöglichkeit bietet sich nun der serielle Betrieb des Sub Octave-Signals an. Bisher waren Fuzz und Sub Octave parallel geschaltet und das Sub Octave-Signal wurde hinzugemischt. Mit der seriellen Schaltung wird das Sub Octave-Signal vor das Fuzz geschaltet und der Sound geht leicht in Richtung Ring Modulator – eine etwas kratzige Säge im tieferen Frequenzbereich. Hier hört ihr dieselbe Einstellung, einmal parallel und dann seriell.
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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Strat | 12 | 12 | 14 | 14 | Parallel-Series | off |
In der seriellen Schaltung kann man auch mal beherzter zur Sache gehen und den Sub-Regler weit aufdrehen. Wenn nun der Tone-Regler ebenfalls am Anschlag ist, erhält man einen richtige dreckigen Fuzz-Ton.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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LP Melody Maker | 12 | 14 | 14 | 17 | Series | off |
Akkordspiel ist bei hohen Fuzz- und Sub-Einstellungen natürlich nicht mehr ganz klar möglich, aber das ist auch nicht notwendig. Im seriellen Mode sind Akkorde mit Sub Octave aber noch einigermaßen zu erkennen.
Die letzte Steigerung wäre jetzt noch die Betätigung des Octave-Schalters, der eine Oktave nach oben hinzufügt. Das Mischungsverhältnis ist sehr gut eingestellt, man erhält diesen typischen oktavierten Ton, den man aus den 60er und 70er Fuzz Sounds kennt. Auch der Sub Octave generiert eine sehr amtliche Klangvariante. Ihr hört drei Einstellungen, zuerst der Fuzz allein, dann mit Octave (höher) und zum Schluss kommt noch die Sub Octave hinzu.
Gitarre | Volume | Tone | Fuzz | Sub | Series/Parallel | Octave |
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LP Melody Maker | 12 | 14 | 14 | 14 | Parallel | off-on |