Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.Beim ersten Anspielen fällt sofort eine cremige, samtige und dichte Textur auf. Im Lowgain-Setting erhält man warme Overdrive-Sounds, wohingegen jenseits der 12-Uhr-Stellung des Gain-Potis vollmundige Indie-Riffs möglich sind. Der Zerrton liefert einen weichen Grundcharakter, der von Cleanboost bis High-Gain-Sounds alles abdeckt, was für eine tolle Flexibilität des Pedals spricht. Für mich klingt der Super Badass im maximalen Gainsetting weniger nach polierten, aggressiven High-Gain-Metalsounds, sondern bietet eher eine authentische Roughness, die mich viel stärker an stonermäßige Sounds erinnert. Außerdem generiert er einen eindrucksvollen Output, denn Unity-Gain wird hier bereits bei 9 Uhr erreicht, wodurch sich das Pedal auch ganz hervorragend als Booster eignet, um seinem Amp eine gehörige Vorstufenzerre zu entlocken. Der Mittencut beschert hier zwar nicht den typischen „Metalscoop”, sondern orientiert sich eher an einer leicht ausgehöhlten, fenderesken Mittenstruktur, die sich gerade im Zusammenspiel mit Stratsounds, aber natürlich auch High-Gain-Humbuckersounds anbietet. Der Frequenzpunkt ist sehr musikalisch gewählt und liefert eine alternative Grundcharakteristik, die das Pedal zusätzlich flexibilisiert.
Audiofile | Output | Tone | Gain | Mid-Switch |
Mid Setting – Pedal Off/On – Les Paul | 12:00 | 12:00 | 12:00 | Boost |
Mid Switch – Les Paul | 13:00 | 13:00 | 11:00 | Boost-Cut |
Low Gain – Stratocaster | 14:00 | 11:00 | 8:00 | Cut |
Medium Gain – Stratocaster | 12:00 | 11:00 | 10:00 | Boost |
Crunch – Les Paul | 14:00 | 13:00 | 11:00 | Boost |
High Gain Scoop – Les Paul | 13:00 | 17:00 | 15:00 | Cut |
Die Dynamik des Pedals ist wirklich unfassbar gut und macht dem Namenszusatz alle Ehre. Mir ist tatsächlich selten ein Pedal untergekommen, bei dem sich der Zerrgrad so sensibel mit dem Volume-Poti an der Gitarre und meiner Anschlagsdynamik regeln lässt, wie das beim Super Badass der Fall ist. Hier ist von nahezu clean bis Vollbrett eigentlich alles nur am Instrument regelbar. Chapeau!
Für dich ausgesucht
Audiofile | Output | Tone | Gain | Mid-Switch |
Dynamic Picking – Les Paul | 12:00 | 12:00 | 14:00 | Boost |
Nun geht es den Potis an den Kragen. Auch wenn der Tone-Regler für meine Ohren eher wie eine passive Höhenblende arbeitet, klingt eigentlich jedes Setting gut und musikalisch brauchbar. Das Gain-Poti reicht von nahezu clean bis High-Gain, wobei im Maximalsetting der Bassanteil auch gehörig zunimmt, die Nebengeräusche jedoch erfreulicherweise im normalen Rahmen bleiben. Singende Leadsounds sind für den Super Badass ein Klacks und durch die hohe Ausgangsleistung kann man eine tolle harmonische Mischung aus Pedal- und Ampzerre generieren, durchsetzungsfähig und sustainreich.
Audiofile | Output | Tone | Gain | Mid-Switch |
Tone Knob – Les Paul | 12:00 | Min-Max | 12:00 | Boost |
Gain Knob – Les Paul | 12:00 | 12:00 | Min-Max | Cut |
Lead Tones – Les Paul | 15:00 | 11:00 | 14:00 | Boost |