Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Beim ersten Anspielen wird sofort klar, wohin die klangliche Reise geht, denn der Sound präsentiert die schöne, schmatzende und cremige Textur, die man vom klanglichen Vorbild, dem Marshall JTM45 kennt. Der Grundklang ist zwar britisch, aber eher warm und mit einem Hauch weniger “Brezeln” in den Höhen, als man das z. B. von Plexis kennt. Dem Attribut des “transparenten Overdrives” wird der Duke of Tone gerecht, denn sowohl bei Powerchords als auch bei offenen Akkorden ist die Zerrcharakteristik sehr klar und der Klang sowohl meiner Maybach Les Paul als auch des Fender Bassmans kommen sehr gut zur Geltung.
Die drei Clipping Modes bieten eine tolle Flexibilität, wobei auffällt, dass man es hier auch mit unterschiedlichen Outputs zu tun bekommt. Der Duke of Tone ist ohnehin kein Output-Monster und so liegt Unity-Gain im OD-Mode bei ca. 14 bis 15 Uhr. Der Boost-Mode, der keine große Sound- sondern eher Pegelveränderung liefert, legt hier etwas mehr vor, sodass Unity-Gain bereits bei ca. 13 Uhr erreicht wird. Im Distortion-Mode erhöht sich die Kompression und der Sound wird etwas aggressiver.
Volume
Drive
Tone
Switch
14:00
12:00
12:00
OD
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Mid Setting – Off/On
Volume
Drive
Tone
Switch
14:00
13:00
12:00
OD-Boost-Dist
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Clipping Mode Check
Auch mit Singlecoils weiß der Duke of Tone umzugehen und der Tone-Regler bietet eine effektive Option, allzu harsche Höhenanteile herauszufiltern. Sowohl Edge of Break-Up-Sounds als auch Medium-Gain Classic-Rocksounds und bluesige Leadtones klingen sehr authentisch. High-Gain- oder gar Metalsounds will der lilafarbene Winzling nicht liefern, denn dafür ist die Struktur zu samtig und fühlt sich auch eher dem 60er Marshallsound verbunden.
Selbst der Distortion-Mode verleiht dem Duke keine vollkommen andere Charakteristik, sondern lässt den Klang etwas grobkörniger und härter wirken. Das ist eine tolle Zusatzoption, auch wenn für mich die Stärke definitiv im OD-Mode verborgen liegt, der sicherlich auch den Sound wiedergibt, der mit diesem Pedal am stärksten assoziiert wird. Erstaunlich ist auch, wie definiert das Pedal trotz seiner Wärme auch in Kombination mit Hals-Humbuckern und höherem Gain bleibt. Da kommen sofort Erinnerungen an frühe Clapton-Sounds hoch, wie man sie von John Mayall and the Bluesbreakers-Alben kennt.
Volume
Drive
Tone
Switch
15:00
9:00
12:00
OD
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Low Gain – Strat
Volume
Drive
Tone
Switch
15:00
13:00
10:00
OD-Dist
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Mid Gain – Strat – OD & Dist Mode
Volume
Drive
Tone
Switch
14:00
14:00
12:00
OD
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Medium Gain – Les Paul Bridge & Neck
Volume
Drive
Tone
Switch
14:00
Max
11:00
Dist
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
High Gain – Les Paul
Volume
Drive
Tone
Switch
14:00
15:00
11:00
OD
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Lead Tones – Les Paul
Die Dynamik des Pedals ist vorbildlich und feinste Nuancen der Spielweise werden sehr direkt wiedergegeben. Das Gefühl erinnert tatsächlich an einen sensibel reagierenden Röhrenamp, der mit unterschiedlichen Spielweisen und Stellungen des Volume-Potis an der Gitarre sehr organisch umzugehen weiß.
Der Tone-Regler wurde als “Höhenbedämpfer” konzipiert und arbeitet passiv, wobei für mich der Sweetspot je nach Instrument und Amp zwischen 11 und 13 Uhr liegt. Hier gilt es zu bedenken, dass das Zurücknehmen des Tone-Potis auch mit einer Reduktion des Outputs einhergeht. Diejenigen, die sich hier etwas mehr Flexibilität wünschen und das Pedal exakter dem Grundsound ihres Verstärkers anpassen wollen, finden im Inneren ein Trimmpoti, das mit “Treble” beschriftet ist und gegen den Uhrzeigersinn arbeitet. Die Maximalstellung liefert demnach einen etwas dunkleren Ton, was für Amps mit hohem Bright Cap durchaus sinnvoll erscheint, auch wenn der Effekt eher nuanciert daherkommt. Das Gain-Spektrum bietet eine relative Flexibilität, die von vollkommen Clean im Boost-Mode über Edge of Break-Up bei Low Gain Settings im OD-Mode bis hin zu Medium-Gain-Sounds reicht. Wie oben erwähnt, darf man hier keine allzu hohen Zerrwerte erwarten und Pedale wie das Wampler Pantheon, die sich einer ähnlichen Klangästhetik verschrieben haben, liefern in der Regel mehr Gain. Selbst bei höheren Settings bleibt der Sound jedoch stets kultiviert und die Nebengeräusche halten sich erfreulich gering.
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