Fazit
Das MK-319 wird es trotz des äußerst geringen Preises bei niemandem mit halbwegs funktionierendem Gehör auf die Liste der am liebsten verwendeten Geräte schaffen. Ich mache das ja nun wirklich nicht gerne, aber es geht nun mal nicht anders: Dieses Mikrofon taugt nichts. Dies ist um so trauriger, denn eines meiner absoluten Lieblings-Mikrofone kommt aus dem Hause Oktava: das modulare Kleinmembransystem MC-012, von dem vor allem die Druckempfänger-Kapseln erstaunlich gut sind. Ich benutze mein Stereo-Set seit Jahren, habe es am Steinway-Flügel schon deutlich teureren Mikros vorgezogen. Das MK-319 aber hinterlässt weit mehr als nur einen schalen Nachgeschmack. Das von ihm gewandelte Signal ist indirekt, verhalten, kraftlos, ja annähernd defekt. Vielleicht taugt es dann und wann als “Effekt-Mikrofon” (z.B. als “Dirtmike”), oder für “the other voice”-Sounds. Aber bitte nicht für Main-Vocals! Oktava hat sich mit diesem Mikrofon bestimmt kein würdiges Geburtstags-Geschenk gemacht. Vielleicht ist der russische Hersteller besser beraten, aus dem Preiskampf auszusteigen und – für hundert Euro mehr – richtig gute Mikros auf den Markt zu bringen. Das könnt ihr besser, Leute! Das habt ihr schon bewiesen!
- solides Metallgehäuse
- sauber arbeitendes Hochpass-Filter
- authentisches russisches Gesamtbild
- ausschließlich russisches Manual
- sehr indirekter, äußerst fehlerhafter Sound
- undifferenziert, impulsarm
- absolute Höhen kaum vorhanden, Höhen insgesamt unnatürlich
- Plastik-Schieberegler minderwertig
- Großmembran-Kondensator-Mikrofon
- Richtcharakteristik: Niere
- schaltbares Hochpass-Filter
- schaltbares 10 dB Pad
- Grenzschalldruck-Pegel 122 dBSPL
- Feldübertragungs-Faktor 13mV/Pa
- Eigenrauschen 14dB (A)
- Frequenzgang 40 Hz – 16 kHz
- Preis € 177,- (UVP)
igl sagt:
#1 - 06.03.2012 um 01:42 Uhr
...sicher, dass Du das Mic nicht verkehrt herum hattest? Deine Beschreibung klingt ganz danach. Ich habe neben allem von Brauner und einigem mehr auch 4 Stück MK 319 und kann den beschriebenen Klangeindruck nur bei von hinten besprochenem Mic nachvollziehen....
harry mudd sagt:
#2 - 06.03.2013 um 03:24 Uhr
...man sollte ein Mikrofon schon von der richtigen Seite besprechen können:-)
Aber selbst wenn das Mikro so schlecht abschneidet, sollte man mit einem zweiten Mikro gegen checken bevor man einen solchen Test hier 'raushaut:-(
Martin sagt:
#3 - 12.02.2014 um 03:15 Uhr
Sorry! Aber wenn man so einen Test schreibt und den dann auch noch veröffentlicht hat man entweder keine Ahnung oder keine Lust. Junge, Du hast offensichtlich ein defektes Mikrofon getestet, das spricht natürlich nicht für Oktava, aber den Test so zu beenden spricht erst recht nicht für die Qualität dieser Seite...
Guido (bonedo) sagt:
#4 - 12.02.2014 um 14:07 Uhr
Hallo liebe Leser,bei dem Test damals waren auch ich und einige weitere Personen anwesend und können die vom Autoren geschilderten Klangeigenschaften nachvollziehen (und übrigens auch, dass die korrekte Seite besprochen wurde, rückseitig klang das 319 stark phasig und löchrig, wie man es kennt). Viele Grüße, Guido
Korting sagt:
#5 - 12.02.2014 um 17:09 Uhr
Ich würde dem hinzufügen das in dem Artikel ja auch beschrieben ist das nicht alle diese Mikros so klingen müssen. Die Erfahrungen haben wir auch gemacht, auch mit Oktava, da klingen zwei gleiche Mikros manchmal sehr unterschiedlich. Aber man kann die dann so kaufen und weiss nicht was man bekommt. Das die dann eins nehmen und testen finde ich okay und gerecht. UNd wenn ich mir die anderen Mikrotests ankucke, kann ich nicht sehen das die keine Ahnung haben. Finde gerade die Vergleiche gut!
Jan sagt:
#6 - 16.01.2015 um 18:17 Uhr
Was man im Frequenzgang dieses Mikrofons sieht entspricht eigentlich diesem Testergebnis nicht, ich denke das Mikrofon wurde die falsche Seite besprochen...
Chris sagt:
#7 - 18.02.2015 um 20:23 Uhr
Wenn das Mikrofon so klingt, dann stimmt definitiv was nicht. Gleich darauf zu schließen, daß die Tester das Mikrofon von der falschen Seite besprechen ist nicht korrekt!!
Traut ihr sowas den Testern wirklich zu? Das kann doch nicht sein. Ich würde eher sagen, daß das Testexemplar defekt war, was nicht für eine gute Qualitätskontrolle seitens Oktava spricht!