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Nach Entlassungswelle: Moog Mitarbeiter organisieren sich gewerkschaftlich

Nachdem 14 Mitarbeiter entlassen wurden, wollen sich Angestellte von Moog Music Inc. gewerkschaftlich organisieren. Dabei werden bessere Arbeitsbedingungen und Löhne gefordert. Moog hat auf die Vorwürfe reagiert.

© Twitter Moog Music Union

Der älteste Synthesizer-Hersteller Moog war zuletzt auf den Musikmessen Superbooth und NAMM vor Ort und stellte Produkte vor. Währenddessen rumorte es allerdings schon im Bundesstaat North Carolina. Mitarbeiter gingen nach der Entlassung von 14 Angestellten auf die Straße und fordern die Gründung einer Gewerkschaft.

In einer Pressemitteilung wurden die schlechten Arbeitsbedingungen bei Moog bemängelt. Demnach habe das Unternehmen es verabsäumt, “stabile, existenzsichernde Arbeitsbedingungen” zu schaffen. In dem Statement werden höhere Löhne, ein verbesserter Kündigungsschutz und eine stärkere Stimme im Unternehmen gefordert. Es wird weiters angemerkt, dass vier von den entlassenen Mitarbeitern die Führungskräfte bei einer Betriebsversammlung lautstark herausgefordert haben und zwei Entlassene mit einer gewerkschaftlichen Organisation begonnen haben. Es wird daher impliziert, dass die Entlassungen direkt damit zutun haben.

“Jedes einzelne Instrument wird für mehr als meinen monatlichen Lohn verkauft”

Laut der Pressemitteilung liegt das Einstiegsgehalt für Monteure, Verpacker und Lagerarbeiter bei 14,10 Dollar/Stunde und damit unter dem existenzsichernden Lohn von 17,70 Dollar, welcher für Asheville berechnet wurde.

“Jedes einzelne Instrument, das ich an meiner Station durchlaufe, wird für mehr als meinen monatlichen Lohn verkauft, und man erwartet von mir, dass ich täglich 11 Instrumente durchlaufe”, sagte der Fließbandarbeiter Jack Dahnke.

Gewerkschaften sind in den USA im Vergleich zu Deutschland oder Österreich nicht so etabliert. Mitarbeiter sitzen bezüglich Arbeitnehmerrechten meist am kürzeren Ast und verfügen über keine Mittel, eine vermeintliche Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Die Situation in North Carolina ist hierbei bemerkenswert. Mit nur 2,6 % gewerkschaftlich unterstützten Beschäftigten ist North Carolina der Staat mit dem zweitniedrigsten gewerkschaftlichen Organisationsgrad im ganzen Land. Das wollen die Angestellten mit dieser Aktion ändern.

In diesem Tweet werden die Forderungen der Moog Music Union zusammengefasst.

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Das sagt Moog zu den Vorwürfen

Moog Music Inc. reagierte mit einem Statement zu der Situation. Dabei zeigte sich der Synthi-Bauer offen für Veränderungen. Demnach respektiere man das Recht einer Gewerkschaft beizutreten und werde sich nicht dagegen stellen. Ganz überzeugt von der Sinnhaftigkeit einer Gewerkschaft ist Moog allerdings nicht: “Obwohl wir nicht glauben, dass eine Gewerkschaft im besten Interesse unserer Mitarbeiter ist, werden wir sicherstellen, dass jeder im Werk Zugang zu genauen Informationen über Gewerkschaften hat und was eine Gewerkschaft bei Moog bedeuten würde, damit unsere Mitarbeiter ihre eigenen fundierten Entscheidungen treffen können.”

Weshalb eine Gewerkschaft nicht im Interesse der Mitarbeiter sei, wird nicht begründet. Allerdings verspricht Moog sich dafür einzusetzen, dass ihre “Sozialleistungen und Vergütungspakete sowohl regional als auch innerhalb der Branche wettbewerbsfähig sind.”

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Profilbild von Franz Vege

Franz Vege sagt:

#1 - 09.06.2022 um 13:52 Uhr

0

Gewerkschafts-Bosse vertreten ihre eigenen Interessen. Wenn die Produktion nach Asien verlegt wird, fahren die Gewerkschaftsbosse immer noch ihre dicken Schlitten, aber die Beschäftigten sind arbeitslos....

    Profilbild von BadTicket

    BadTicket sagt:

    #1.1 - 09.06.2022 um 21:46 Uhr

    0

    Das gilt aber genau so für Firmen-Bosse. Nur das Gewerkschaftsbosse eher nicht wollen dass die Produktion nach Asien verlegt wird, die Firmen-Bosse eher schon. Wenn dem nicht so wäre käme nicht so viel aus Asien…

    Antwort auf #1 von Franz Vege

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