Nachhaltig touren? Schwierig, meint man. Konzerte sind nun mal energieintensiv und produzieren viel CO2. Die Videowall oder das Licht weglassen? Gar nicht mehr touren? Das ganze Equipment durch die Bahn schleppen? Macht keinen Sinn. Dass es im Großen wie im Kleinen trotzdem viele Möglichkeiten gibt, Tour und Nachhaltigkeit zusammenzubringen und dass die effizientesten Stellschrauben oft andere sind als erwartet, zeigen Coldplay und AnnenMayKantereit, die ihre aktuellen Touren monitoren ließen. Mit teils überraschenden Ergebnissen. Außerdem wirft dieses Feature noch einen Blick auf den Nachhaltigkeitsrider von Music Declares Emergency, damit ihr viele neue Ideen und Tools habt, eure Shows und euer Touring nachhaltiger zu gestalten. Denn einfach so weitermachen wie bisher, ist keine Option.
Coldplay reduzieren die CO2-Emissionen ihrer Weltstadiontour um 59 Prozent
Genau genommen beschäftigen sich Coldplay mit dem Thema des nachhaltigen Tourens seit 2019. Aus einem Ausspruch von Frontmann Chris Martin gegenüber der BBC , dass Coldplay erst dann wieder touren werden, wenn dies „nachhaltiger möglich ist oder gar einen positiven Effekt auf die Umwelt haben kann“, wurde ein ernsthaftes, wissenschaftliches Projekt. Bei ihrer aktuellen „Music Of The Spheres“-Tour, die im März 2022 begann und immer noch andauert, haben sich Coldplay zum Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen um die Hälfte gegenüber ihrer letzten Welttournee von 2016/17 zu reduzieren. Während sie dieses Ziel 2023 noch nicht erreichen konnten, vermeldet das aktuelle Nachhaltigkeitsupdate vom 24. Juni auf ihrer Website eine CO2-Reduktion von 59 Prozent. Ich würde mal sagen: Mission mehr als accomplished.
Coldplays Prinzipien für nachhaltiges Touren
Schauen wir uns an, nach welchen Kriterien Coldplay vorgegangen sind. Und beginnen wir mit ihrer Grundeinstellung. Für mich persönlich ist das der schönste Satz auf ihrer Website:
„Wie immer werden wir 10 % unserer Einnahmen (Tourneen, Platten, Veröffentlichungen usw.), in einen Fonds für gute Zwecke einzahlen.“
Runtergebrochen arbeiten Coldplay nach drei Schlüsselprinzipien, um ihre Tour so nachhaltig und emissionsarm wie möglich zu machen: Reduce – Reinvent – Restore. Also: Reduzieren, neu erfinden, wiederherstellen. Folgende Ziele haben sie sich gesetzt:
REDUZIEREN: Den Verbrauch von CO2 reduzieren, umfassend recyceln und die CO2-Emissionen um 50 Prozent senken.
NEU ERFINDEN: Grüne Technologien und die Entwicklung neuer nachhaltiger, besonders kohlenstoffarmer Touring-Methoden fördern.
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WIEDERHERSTELLEN: Die Tour so umweltfreundlich wie möglich machen, indem ein Portfolio von natur- und technologiebasierten Projekten finanziert wird und deutlich mehr CO2 abgebaut wird, als die Tour produziert.
Maßnahmen zur CO2-Reduktion bei der „Music Of The Spheres“-Tour
An- und Abreise des Publikums
- Mit der Firma SAP wurde eine App entwickelt, mit der Fans die Umweltbelastung ihrer An- und Abreise berechnen können und ermutigt werden, umweltfreundlich an – und abzureisen.
- 2. Fans, die sich verpflichten umweltfreundliche, CO2 arme Verkehrsmittel zu wählen, bekommen einen Rabatt.
Transport der Band und der Produktion
- Zusammen mit DHL wurden Lösungen zur Minimierung logistikbedingter Emissionen und anderer Umweltauswirkungen erarbeitet, wie zum Beispiel fortschrittliche Biokraftstoffe für Flugzeuge oder Elektrofahrzeuge.
- Für alle Flüge (kommerziell und Charter) wird nachhaltiger Treibstoff (Sustainable Aviation Fuel) verwendet. Dieser wird zu 100 Prozent aus Abfällen und Reststoffen, wie z. B. gebrauchtem Speiseöl aus Restaurants, hergestellt. Dadurch kann die CO2-Emission um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.
- Verwendung von Elektrofahrzeugen oder Biokraftstoff für Bodenfracht und Transport.
- Reiseabläufe werden so angepasst, dass die Emissionen im Einklang mit den besten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Praktiken minimiert werden.
- Um die Frachtemissionen zu minimieren, wird die Show an verschiedenen Standorten so angepasst, dass lokale Ausrüstung, Materialien und Ressourcen verwendet werden können.
In den Venues - Einwegflaschen sind verboten. Fans werden aufgefordert, ihre eigenen Wasserflaschen mitzubringen, die an Refill-Stationen befüllt werden können.
- Es gibt wiederverwendbare LED-Armbänder, die das Publikum im Rahmen der Show trägt und die zu 100 Prozent aus kompostierbaren, pflanzlichen Materialien bestehen. Die Armbänder werden nach jeder Show wieder eingesammelt (Rücklaufquote 86 %), sterilisiert und aufgeladen. Dadurch konnte die Produktion von Armbändern um 80 Prozent gesenkt werden.
- Allen Venues werden vorab Nachhaltigkeits-Rider zugesendet, um die besten Umweltpraktiken zu erfragen und die Venues außerdem zum Wassersparen aufzufordern, indem sie zum Beispiel Wasserhähne mit Luftzufuhr und Toiletten mit geringer Spülleistung einführen sowie den Wasserdruck senken.
- Abfall wird minimiert und Recycling gefördert. Die Venues werden dabei unterstützt, Recycling-Programme in den Stadien einzurichten.
Während der Shows - Das während der Show verwendete Konfetti ist komplett biologisch abbaubar und benötigt sehr viel weniger Druckgas zum Zünden.
- Verwendung nachhaltiger Pyrotechnik, die eine geringere Sprengladung aufweist und schädliche Chemikalien stark reduziert oder ganz vermeidet. Alle Schläuche und Halterungen sind entweder biologisch abbaubar oder recycelbar.
- Die Bühnenproduktion wird fast vollständig mit erneuerbarer, besonders emissionsarmer Energie betrieben. Fossile Brennstoffe werden, wo immer möglich, vermieden.
- Beim Bau der Bühne werden nachhaltige Materialien verwendet. Die Bühnen bestehen aus einer Kombination von leichten, kohlenstoffarmen und wiederverwendbaren Materialien wie Recycle-Stahl.
- Coldplay haben mit BMW mobile wiederaufladbare Batterien für die Show entwickelt, die aus recycelten BMW i3-Batterien hergestellt und über verschiedene Quellen aufgeladen werden, darunter Solarenergie, Elektrofahrräder, mit Pflanzenöl betriebene Generatoren und sogar kinetische Energie von den Ventilatoren.
- Im Stadion gibt es einen kinetischen Boden, der das Tanzen der Fans in Energie umwandeln. Außerdem können Fans auf Powerbikes strampeln und so Strom erzeugen. Die Sonnenkollektoren hinter der Bühne und über der PA und den Delay Towern liefern auch Strom.
- Es gibt energiesparende LED-Bildschirme, Laser- und Beleuchtungssysteme sowie ein PA-System, die alle mit bis zu 50 Prozent weniger Strom betrieben werden können. Nebeneffekt dabei ist, dass der Umgebungslärm außerhalb der Veranstaltungsorte drastisch reduziert wird.
CO2-Kompensation - Emissionen, die nicht reduziert oder vermieden werden können, werden gemäß den „Oxford Principles for Net-Zero Aligned Carbon Offsetting“ (Link: https://www.smithschool.ox.ac.uk/sites/default/files/2024-02/Oxford-Principles-for-Net-Zero-Aligned-Carbon-Offsetting-revised-2024.pdf) abgebaut.
- Für jedes verkaufte Ticket wird ein Baum gepflanzt.
- Initiativen wie The Ocean Clean Up und River Interceptors, die Ozeane und Flüsse von Plastik befreien, sowie Naturprojekte, die sich für die Wiederaufforstung und die Bodengenerierung einsetzen, werden unterstützt.
- Die Produktion berechnet kontinuierlich den eigenen ökologischen Fußabdruck und erfasst Daten zu den Auswirkungen der Tour auf das Klima, um in Zukunft weitere Verbesserungen zu erzielen.
Catering - Standardmäßig gibt es ein veganes und vegetarisches Catering mit lokalen Bioprodukten.
- Überschüssige Lebensmittel werden gespendet.
Merch - Das Merch kommt aus nachhaltiger und ethischer Produktion. Kunststoffe und Polyester werden durch natürliche Alternativen wie Bio-Baumwolle ersetzt.
- Die Waren werden in recyceltem Papier, Karton oder kompostierbaren Tüten verpackt.
AnnenMayKantereit steigern die nachhaltige An- und Abreise um 59 Prozent
Das ist schon ganz schön amtlich, was Coldplay uns da vorlegen. Ziehen wir als nächstes die Brennschärfe etwas stärker an und bleiben in Deutschland. Die Kölner Band AnnenMayKantereit hat ihre Sommertournee 2023 in Bezug auf nachhaltige Mobilität geprüft. Gemeinsam mit der Agentur Changency, der Firma Crowd Impact und mit der Unterstützung ihrer Konzertagentur Landstreicher Booking und Fridays for Future haben sie die An- und Abreise der Fans zu 10 ihrer 13 Konzerten in den Blick genommen und Strategien entwickelt, diese CO2-ärmer zu machen. Background Fact: Alleine die An- und Abreise aller Fans zu einem Konzert machen zwischen 40 und 90 % des gesamten CO2-Fußbadrucks einer Show aus. Dieses und andere Ergebnisse wurden unter dem Namen ‚Ticket To Ride‘ veröffentlicht.
Aktionsplan zur An- und Abreise von Fans
Auch AnnenMayKantereit und ihre Mitstreiter*innen haben als erstes einen Aktionsfahrplan aufgestellt. Ziel war, die An- und Abreise der Fans nachhaltiger zu gestalten. Dafür haben Aktivisten und Aktivistinnen von Fridays For Future zunächst per Umfrage-App und direkte Befragung die Konzertanfahrt von 5000 Fans erfasst. Die Ergebnisse wurden schließlich an einem runden Tisch mit Entscheidungsträgerinnen aus Musik- und Veranstaltungsbranche, Verkehr, Politik und Wissenschaft diskutiert. Die daraus resultierenden Schlüsse sind in der Ticket To Ride Projektzusammenfassung einsehbar.
In der Projektzusammenfassung findet sich auch ihr Credo: „Wir glauben daran, einer steigenden Erderwärmung mit kreativen Ideen und praktischen Lösungen in einer starken Gemeinschaft von Gleichgesinnten entgegenzutreten.“
3,1 Prozent der Fans sind für 30,5 Prozent der Anreise-Emissionen verantwortlich
Aber worauf kommt es bei der An- und Abreise zum Konzert denn nun genau an? Wie bei Coldplay können wir das Fazit in vier Punkte einteilen: Infrastruktur – Anreize – Kommunikation – Regionalität. Ohne Infrastruktur geht es nicht.
In den Städten, in denen die Konzertvenues gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden konnten, haben Fans dies auch genutzt. Auf dem Land, wo es keinen oder nur einen sehr schwachen öffentlichen Nahverkehr gibt, sind jedoch die meisten mit dem Auto angereist. Da, wo es einfach und möglich war, ohne Auto anzureisen, hat das Angebot von ÖPNV-Kombitickets (Ticket + Fahrkarte) Wirkung gezeigt. Grundvoraussetzung ist aber immer die gute Anbindung der Spielstätte an öffentliche Verkehrsmittel, damit ÖPNV-Kombitickets auch Sinn machen.
Anreize geben für eine umweltfreundliche Anreise
Um eine umweltfreundliche Anreise der Fans sicherzustellen, braucht es natürlich genau solche Anreize, wie die im Ticket inkludierte Freifahrt mit dem ÖPNV. Außerdem helfen ausreichend Fahrradstellplätze am Venue, direkte Ticketrabatte oder eine Informationskampagne über die Bildung von Fahrgemeinschaften, wenn die Infrastruktur nichts anderes hergibt. Eine gute Kommunikation ist alles. Eine gute Kommunikation muss zielgerichtet, kreativ und motivierend in ihrer Ansprache sein, um zu wirken. AnnenMayKantereit hat verschiedene Wege genutzt, die umweltfreundlichen Anreiseoptionen zu kommunizieren. Sei es über ihren Instagram-Kanal oder die Websites der Venues. Ihr Ticketanbieter schickte eine E-Mail an Fans, wie das Venue am nachhaltigsten erreicht werden kann (was sich als die effektivste Maßnahme herausstellte). Dadurch konnten die Emmissionen pro zurückgelegtem Kilometer bei allen Menschen, die die Informationen zur nachhaltigen Anreise gelesen hatten, um fast 10 Prozent gesenkt werden.
Regionalität hilft, die Anreise zu verkürzen
„Eine geringe Anreisedistanz des Publikums ist einer der wichtigsten Faktoren für geringe Anreiseemissionen. Die Bands müssen zum Publikum reisen, nicht umgekehrt!“ schreibt Ticket To Ride. Konzerte müssen regional sein, wenn sie einen geringen CO2-Fußabdruck bei An- und Abreise haben sollen. Nur 3,1 Prozent der Fans haben für die Anreise mehr als 500 Kilometer zurückgelegt, waren aber für 30,5 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich, nicht zuletzt weil etliche von ihnen zum Zielort geflogen sind. 87,6 Prozent aller Besuchenden hatten eine Anfahrt von unter 200 km Entfernung, sind aber nur für 48,2 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Es gilt: Regionalität hat einen größeren Einfluss auf die Emissionshöhe als die Verkehrsmittelwahl an sich.
Massive Attack macht bei ihrer Sommertour 2024 zum Beispiel einen Ticket-Presale ausschließlich für lokale Fans.
Maßnahmen zur CO2-Reduktion für Veranstalter*innen und Künstler*innen
Fassen wir noch einmal die empfohlenen Maßnahmen der „Ticket To Ride“-Initiative Maßnahmen zusammen:
- Reichweite nutzen und Bewerbung von nachhaltigen Anreisemöglichkeiten über Social Media, Newsletter, Fangruppen und Bühnenauftritten mit Anreizen wie exklusiven Gewinnspielen oder Merch-Rabatten. Frühzeitige Kommunikation ist entscheidend.
- Förderung regionaler Anreise durch regionale Vorkaufsrechte, Vermeidung von “Residencies” und verstärkt auch Konzerte in ländlichen Regionen. Künstler*innen sollten zum Publikum reisen, nicht umgekehrt.
- Standardangebot von ÖPNV-Kombitickets bei vorhandener Infrastruktur.
- Organisierte Busanreisen und Förderung von Mitfahrgelegenheiten durch Mitfahrgelegenheitsgruppen und Kooperationen mit entsprechenden Apps. Zentraler Gepäcktransport bei mehrtägigen Veranstaltungen.
- Integration digitaler Plattformen zur Berechnung nachhaltiger Anreiserouten.
- Klare und rechtzeitige Kommunikation, insbesondere bei Lösungen wie der temporären Installation von Fahrradstellplätzen.
- Veganes, regionales und saisonales Catering; wenig aber dafür gut
- Plastikverpackungen bei Lebensmitteln vermeiden
- Keine Plastikwasserflaschen sondern Refill-Flaschen nutzen
- Nachhaltige Merchartikel oder Upcycling Second Hand Merch in kleiner Menge
- Plakate und Flyer von einer Umweltdruckerei, Produktionsmenge genau berechnen
- Equipment bei Gigs mit mehreren Bands teilen
- Anreise im Carsharing oder mit der Bahn (viele Clubs haben Equipment vor Ort)
- Fans im Newsletter und über Social Media auffordern, mit dem ÖPNV oder in Fahrgemeinschaften anzureisen
Spannend und auch für kleine Venues ganz direkt umsetzbar sind die Green Rider von der Initiative Music Declares Emergency für Artists, Clubs, Labels und Veranstalterinnen, die ihr im Bereich „Toolkoffer“ downloaden könnt. Music Declares Emergency ist übrigens „eine politisch unabhängige Initiative, die von Künstlerinnen, Vertreter*innen und Organisationen aus der Musikbranche gegründet wurde, um sich für eine gemeinschaftliche, branchenweite Reaktion auf den Klima-Notstand einzusetzen“. So steht es auf der deutschen Website. Music Declares Emergency (MDE) wurde 2019 in England gegründet und hat mittlerweile in vielen Ländern Ableger. MDE und weitere Klimaorganisationen haben zum Beispiel Billie Eilish auf ihrer „Happier Than Ever“-Tour begleitet und im „Eco Action Village“ das Publikum für Nachhaltigkeit sensibilisiert. Auf der Homepage könnt ihr eine Deklaration unterzeichnen, dass ihr euch freiwillig den Nachhaltigkeitszielen von MDE anschließt.
So, jetzt raucht der Kopf. Ich bin ganz berauscht von den vielen guten Ansätzen und Lösungen, wie Shows und Touring nachhaltiger gestalten werden können. Danke, dass ihr bis hierhin gelesen habt. Ich überarbeite jetzt meinen Konzert-Rider. Aus Überzeugung und nicht nur, weil Nachhaltigkeit auch im Rahmen von Musikförderungen übrigens immer wichtiger wird.
Franz Vege sagt:
#1 - 08.07.2024 um 17:06 Uhr
wie dämlich ist das denn...? Die sollten alle nochmal zur Schule gehen und sich erklären lassen, was CO2 ist. Lol
Catha sagt:
#1.1 - 08.07.2024 um 17:18 Uhr
Lieber Franz Vege, ich verstehe nicht ganz, was dieser Kommentar mir sagen soll? Liebe Grüße
Antwort auf #1 von Franz Vege
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRoland sagt:
#2 - 08.07.2024 um 18:49 Uhr
Am besten ist es, alle bleiben zuhause. Machen sich ein Bier auf und sparen sich weitere Umweltdiskussionen.
AMOS OMB sagt:
#3 - 08.07.2024 um 22:42 Uhr
überall macht man Theater um CO2, ok wenn keiner etwas tut ist auch nicht gut. Jedoch hatte ich das fragwürdige Vergnügen, mich an einigen Orten, der Umweltbelastung durch Kunststoff zu informieren. Nachdem ich diese Strände gesehen habe und beim Tauchen erleben durfte was da im Wasser treibt, fällt mir gar nichts mehr ein. Was wird da getan, es werden Kunststoffstrohhalme verboten, HAHA, doll. Schaut euch 90 Prozent der Verpackungen im Supermarkt an und dann kommt mir nicht mehr mit fragwürdigen CO2 Berechnungen die kein Mensch mehr nachvollziehen kann. Das Auto wird verteufelt und das Kreuzfahrtschiff ist ja nicht so schlimm? Einfach lächerlich....
S H sagt:
#3.1 - 09.07.2024 um 14:11 Uhr
Wieso soll denn nicht beides gehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen, die ein Bewusstsein für das CO2-Thema entwickeln, noch nie etwas von der Umweltbelastung durch Kunststoff gehört haben. Beide Themen gegeneinander auszuspielen wäre mir da ehrlich gesagt argumentativ zu kurz gedacht. Oder ist das Problem, dass du an deine Orte zum Tauchen nur mit dem Flieger kommst und dir der Verweis auf den CO2-Ausstoß deinen Hedonismus madig macht? Dann wäre es nicht zu kurz gedacht, sondern wirkt auf mich erstmal einfach nur egoistisch. Gleiches gilt für die Kreuzfahrtschiffe: Wer sich gegen übermäßigen CO2-Ausstoß stark macht, weiß idR auch um die Probleme, die der dieselbetriebene Schiffsverkehr ausmacht. Beides sind wichtige Themen, die man angehen sollte. Jeder Schritt in diese Richtung ist gut.
Antwort auf #3 von AMOS OMB
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#3.1.1 - 10.07.2024 um 14:12 Uhr
Ja Schritt in die richtige Richtung ist gut. Nur wird dieser Schritt, der hier im Beitrag in allen Facetten erörtert wird im Großen betrachtet praktisch Null bewirken. Das sind alles Diskussionen am grünen Wohlstandstisch in einer [noch] wohlhabenden Gesellschaft. Ich vermute mal, dass diese Betrachtungen nur bei uns in D in dieser Form geführt werden. Der Rest der Welt wundert sich im besten Fall nur oder lacht uns komplett aus.
Antwort auf #3.1 von S H
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