NAMM 2020: Sequential Pro 3 heißt der Nachfolger des Pro 2 | Zwei Ausführungen für jeden Geschmack

Sequential bringt zur NAMM den ‘Pro 3’, den Nachfolger des Pro 2, den es in zwei Versionen geben wird. In der Special Edition (SE) Ausführung verfügt er über das klappbare Bedienfeld in Minimoog-Manier, in der normalen Ausführung ist er so gebaut wie der Vorgänger Pro 2, bietet aber dieselben Funktionen wie die SE-Variante. 

(Bild zur Verfügung gestellt von Gearnews)
… und in SE-Ausführung. (Foto: Synthopia)
Der neue Pro 3 verfügt über drei Oszillatoren, drei Vintage-Filter, drei LFOs, vier Endlos-Hüllkurven, eine massive 32-Slot-Mod-Matrix und einen 16 x 16 x 4-Sequenzer plus Dual-Digital-Effekte und vier In und Outs für Steuerspannungen. In seinem Aufbau ist der Pro 3 ein Hybrid aus solider Analogsynthese und moderner Digitaltechnologie. Die zwei spannungsgesteuerten Oszillatoren sorgen für Wärme und Präsenz, während der dritte Wavetable-Oszillator für digitale Kanten und Körnung bereit steht. Mit 32 Tables mit je 16 Waves und Wave Morphing sollte klanglich einiges möglich sein, was durch Feedback mit Grunge und analoge Verzerrung auch für den nötigen Schmutz sorgt.
Das Herzstück des Sounds im Pro 3 sind seine Filter im Vintage-Stil. Filter 1 ist ein 4-poliger Tiefpass, der auf dem Prophet-6-Filter basiert. Filter 2 ist ein klassisches Transistor-Ladder-Filter mit optionaler Resonanzkompensation, um den Low-End-Punch zu erhalten. Filter 3 bietet ein klassisches 2-poliges, Design, das auf dem OB-6-Filter basiert und mit einem optionalen Bandpassmodus zwischen Tiefpass-, Notch- und Hochpassbetrieb stufenlos variiert werden kann. Eine zusätzliche Drive-Steuerung sorgt für noch Punch, wenn klanglich noch mehr Schmutz benötigt wird.
Fotostrecke: 2 Bilder Der Sequential Pro 3 in ‘Normal’ … (Foto: Synthopia)
Ein interner Sequenzer mit 16 Spuren, 16 Steps und vier Phrasen kann sowohl in Echtzeit- als auch per Step-Eingabe programmiert werden und bietet Ratcheting, variable Gate- und Sequenzlängen, mehrere Wiedergabemodi und paraphonischen Betrieb. Synchronisiert wird per MIDI-Clock und dem externen Audioeingang, obendrein werden Steuerspannungen ein-/ausgegeben. Zusätzlich zu Noten können Sequenzspuren jeden Parameter in der 132er-Modulationsmatrix steuern.
Die Architektur des Pro 3 ermöglicht nicht nur die Verarbeitung von externem Audio, sondern auch die Verbindung mit modularen Synthesizern über seine 4 Steuerspannungseingänge/-ausgänge auf der Rückseite und einen dedizierten Gate-Ausgang. Steuerspannungen können innerhalb der Modulationsmatrix zugewiesen und weitergeleitet werden und für extreme Modulationseffekte mit Audioraten betrieben werden. Zu den zahlreichen Parametern, die an die CV-Ausgänge gesendet werden können, gehören Oszillatoren, LFOs, Hüllkurven und Sequenzerspuren, sodass der Pro 3 zu einem zentralen Hub eines modularen oder Multisynth-Setups werden kann.
Die Pro 3 Effektsektion bietet Delays, Reverbs, Modulations-Effekte wie Chorus / Phasing / Flanger und vieles mehr. Es gibt vier Endlosschleifen mit fünf Hüllkurvenstufen, drei synchronisierbare LFOs mit Slew- und Phasenversatz, einen Arpeggiator und eine 32-Slot-Modulationsmatrix mit vielen Modulationsquellen und über hundert Zielen.
Eigentlich ein Monosynth, kann der Pro 3 aber auch 3-stimmig paraphon verwendet werden. Gespielt und bedient wird der Pro 3 über ein halbgewichtetes 3-Oktav-Keyboard mit Anschlagdynamik inkl. Aftertouch, einem beleuchteten Pitch- und Mod-Wheel sowie druckempfindlichen Touch-Regler.

Die wichtigsten Features im Kurzüberblick:

  • Zwei analoge VCOs
  • Ein digitaler OSC auf DSP-Basis
  • Analoge OSC mit 3 klassischen Wellenformen: (Dreieck, Saw, Impuls) mit jeweils variabler Shapemodulation/ Pulsbreite
  • Der digitale Oszillator erzeugt 32 digitale Wavetables mit jeweils 16 Wellen mit Wellenformung sowie klassische Wellenformen (Sinus, Dreieck, Saw, Impuls mit variabler Breite) und Supersaw
  • Der Digitaloszillator 3 kann als LFO für komplexe Wavetable-basierte Modulation eingesetzt werden
  • Generator für weißes Rauschen
  • Hard Sync, Per-Oszillator-Glide, Oszillator-Slop
  • 3-stimmiger Paraphonic-Modus mit einzeln getasteten Hüllkurven pro Oszillator
  • Drei klassische Filtertypen
  • Filter 1 ist ein 4-poliger 24-dB-Pro-Oktave-Prophet-6-Tiefpassfilter
  • Filter 2 ist ein klassisches 4-poliges Transistor-Ladder-Filter mit 24 dB pro Oktave und optionaler Resonanzkompensation
  • Filter 3 ist ein 2-poliger, zustandsvariabler OB-6-Filter mit 12 dB pro Oktave. Mit einem optionalen Bandpass-Modus kann kontinuierlich zwischen Tiefpass-, Notch- und Hochpass-Betrieb gewechselt werden.
  • Drei synchronisierbare LFOs mit Phasenversatz und Anstieg pro LFO
  • Fünf Wellenformen: Dreieck, Säge, Rückwärtssäge, Quadrat und S & H
  • Vier ADSR-Hüllkurven mit Verzögerung (Filter, VCA und zwei Zusatzhüllkurven)
  • Hüllkurven können mehreren Modulationszielen frei zugewiesen werden
  • Alle Envelopes können wiederholt und geloopt werden
  • Abgestimmtes Feedback mit Grunge für besonders aggressive Klangzerstörung
  • Programmierbare analoge Verzerrung

Preise
Ca. 1.699 USD (Standardversion)   Produktseite auf thomann.de
Ca. 2.099 USD (SE-Version)
Verfügbarkeit TBA
Vorbestellungen möglich

Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Herstellers.

Sequential Pro 3 Sound Demo (no talking) – NAMM 2020

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