Fazit
Der Naonext Crystall Ball eröffnet Musikern, Performern und DJs eine sehr interessante Möglichkeit, vor allem eine Live-Performance um eine visuell sehr ansprechende Komponente zu bereichern. Der Controller sieht fraglos ungewöhnlich aus und mit einem passenden Mapping und ein wenig Training im Vorfeld lassen sich mit der Halbkugel sehr ansprechende Effekte erzielen. In Verbindung mit der universellen Tastenmatrix und den reichlich vorhandenen Speicherplätzen wäre, je nach Komplexität der zu steuernden Arrangements, sogar der Solitäreinsatz denkbar. Von der Genauigkeit der Infrarotsensoren bei der Entfernungsmessung sollte man allerdings nicht zu viel erwarten. Für eine Filterfahrt, das Modulieren eines Beat-Repeat-Effektes oder das Triggern von Samples reicht es, tonale Spielbarkeit, wie bei einem Theremin beispielsweise, liefern sie prinzipbedingt jedoch nicht. Ein bisschen Einarbeitung und ein wenig MIDI-Grundwissen sollte jeder, der beabsichtigt, den Crystall Ball gewinnbringend einzusetzen, sicher einplanen. Belohnt wird er dann durch ein Gerät, dessen Flexibilität einem über viele Jahre gute Dienste beim Live-Performen leisten kann. Ob man den Workflow und die Gestik, die die Bedienung impliziert, für sich und seine Musik nun als naheliegend oder nicht empfindet, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Ich kenne Musiker, die haben den D-Beam-Controller ihres Roland Synthesizers kein einziges Mal bemüht und andere, bei denen er eine zentrale Rolle im Bühnenprogramm einnimmt.
- Innovatives Konzept
- Robuste Hardware
- Universell einsetzbar
- Etwas kompliziertes Setup und Konzept
- Abstand-Sensorik eher grob