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Native Instruments Komplete 14 Collector’s Edition Test

Praxis

Installation mit dem neuen Access 2

Ist das neue Native Instruments Access 2 installiert und die für das erworbene Bundle erhaltene Seriennummer eingeben und registriert, hat man die Wahl zwischen einer Vollinstallation aller Instrumente und Erweiterungen oder der einzelnen Installation, also einem Produkt nach dem anderen.

Screenshot des Programms „Native Access“ von Native Instruments.
Unten links in den „Preferences“ wählt man Download- und Speicherort für die Samples aus.

Wie schon in der Vorgängerversion muss man für den Speicherplatzbedarf fast das Doppelte berechnen – erst der Download, dann die Installation. Bei der Collector’s Edition kommt man damit auf insgesamt 2,5 Terabyte, 1 TB für die Downloads, 1,5 TB für die installierten Sounds. Immerhin löscht Access die Downloads, sobald die Installation abgeschlossen ist. 

Was fehlt und beim Installer „pa InstallationManager“ vom Partnerunternehmen Plugin Alliance eine sehr praktische Option ist: Man kann dort für alle Produkte voreinstellen, welches Plugin-Format installiert wird. So habe ich nun neben den gewünschten Formaten VST3 und AU auch einen Ordner voller AAX-Plugins von NI, die ich nie nutze. 

Ein Wort noch zur Geschwindigkeit von Access 2. Der Start des Programms hat in allen Versionen (es gab mehrere Updates im Testzeitraum) auf meinen beiden Macs immer weitaus länger als bei der Vorgängerversion gebraucht, bis die Software geladen war. Ausschlaggebend ist das nicht, bei häufigeren Starts aber durchaus auffällig. 

Kontakt 7 – Neue GUI und Factory Library 2

Hauptneuerungen in Kontakt 7 sind die die überarbeitete Oberfläche des Browsers und die Kontakt Factory Library 2. Nun gibt es statt dem unübersichtlich an die Seite geklatschten alten Browser mit allen Libraries eine separate Ansicht. Optisch hat man sich hier am Browser von Massive X orientiert, den es dort seit dem Update zu 1.4 gibt. Diese Ansicht zeigt alle installierten Kontakt-Instrumente als Ordner an. Rechts öffnet sich die Liste aller enthaltenen Presets, sobald man einen Ordner anwählt.

Darüber gibt es eine Suchmaske und Tags zum Eingrenzen der Suchergebnisse. Wie man es aus Komplete Kontrol kennt, kann man nun jedes Instrument im Browser vorhören. Vertane Chance: Anders als in besagtem Komplete Kontrol kann man im Browser nicht mit den Pfeiltasten von Preset zu Preset wechseln. Das würde das Vorhören um Einiges komfortabler machen. So klickt man jedes Preset einmal an und muss vorsichtig sein, nicht versehentlich per Doppelklick einen Sound zu laden. Leider sind außerdem rhythmische Sounds wie fertige Beats nicht synchron zum DAW-Tempo.

Screenshot des Samplers Kontakt 7 von Native Instruments
Wählt man oben Tags aus „Sound Type“ und „Character“ aus, filtert der Browser die passenden Ergebnisse aus allen installierten Libraries. Normalerweise sollte es hier auch hübsche Bildchen geben, war bei mir aber nicht der Fall …

Hat man dann also ein Instrument geladen, spielt man direkt los, verändert Parameter in Kontakt und formt Sounds. In der AU-Version – denn schon hier erlebt das Déjà-vu, das an die erste Version von Massive X erinnert. Es wirkt unfertig. So bringt Kontakt 7 in der VST3-Version die Unart mit, bei vielen der Instrumente live gespielte MIDI-Noten nicht mehr durchzulassen, wenn man einmal an den Reglern des Instruments dreht. Zwar hat NI das im Laufe des Tests in der Factory Library 2 behoben, aber eine Stichprobe aus den restlichen Kontakt-Instrumenten hat mindestens bei 40s Very Own Keys, Action Strings 2, Analog Dreams 2 und Arkhis das Verhalten weiter hervorgerufen – alle Libraries durchzutesten, war es den Aufwand nicht wert.

Wie beim Release von Massive X: Kontakt 7 ist nicht fertig

Zur Verdeutlichung: Lade ich beispielsweise einen Sound aus „Analog Dreams 2“ und drehe im Kontakt-Instrument an einem Regler, während ich auf meinem MIDI-Keyboard spiele, kommen die MIDI-Noten nicht mehr in Kontakt 7 an. Die VST3-Version von Kontakt 7 in Ableton und Bitwig reagiert dann nicht mehr. Erst, wenn ich auf die DAW hinter Kontakt klicke, reagiert der Sampler wieder. Ein Verhalten, was es weder in Kontakt 6, noch in der AU-Version von Kontakt 7 gibt.

Screenshot des Browsers im Sampler Kontakt 7 von Native Instruments
Verringert man die Fenstergröße des Browsers skaliert er die Anzeige dynamisch (vergleiche vorheriges Bild). 

Generell fokussiert sich der neue Browser-Workflow auf alle, die Kontakt als reinen Abspieler für ein Instrument nutzen. Auch neu und sofort auffällig auf einem hochauflösenden Bildschirm: Der Browser ist in HiDPI aufgelöst. Selbst, wenn ich ihn auf die komplette Bildschirmgröße meines 15-Zoll-Retina-Bildschirms aufziehe, sieht alles gestochen scharf aus. 

Neuer Browser, alter Workflow

Will ich aber Multi-Instrumente bauen (also mehrere Kontakt-Instrumente kombinieren), muss ich über den Button „Minimize“ in der neuen Titelleiste die alte Ansicht „Instrument Rack“ aktivieren. Und von hochauflösendem HiDPI ist hier keine Spur.

Gerade wenn man den neuen Browser zum Suchen nutzt, um ein Multi zu bauen, und dann die Detail-Einstellungen in der alten Ansicht macht, ist das Hin- und Herspringen zwischen großer Browser-Ansicht und viel kleinerer „Instrument Rack“-Ansicht ein wenig, als würde man zwischen HD und Imax wechseln. 

Screenshot der Titelzeile im Sampler Kontakt 7 von Native Instruments
Dieser Schalter wechselt zwischen der alten Instrument-Ansicht in Kontakt 7 und der neuen vereinfachten.

Der Workflow vom Suchen, Vorhören und Laden einzelner Instrumente ist an sich aber für alle, die jeweils nur ein Instrument pro Kontakt-Instanz laden, wirklich schnell und einfach – je nach Rechenpower. Auf meinem alten Macbook Pro von 2016 mit Intel Core Duo 2,5 Ghz braucht jede Instanz von Kontakt bei jedem Öffnen gute drei bis fünf Sekunden, bis sie lädt. Auf dem Mac Mini M1 passiert das alles sofort, ohne Verzögerung, wie schon in Kontakt 6.7. Ähnlich sollte es auch bei Windows-Systemen sein. NI empfiehlt hier mindestens einen gut laufenden Windows-10-Rechner.

Die Factory Library 2 – neue Sounds im alten Instrument Rack

Die in die Jahre gekommene Factory Library wurde überarbeitet. Hier hat NI in den eigenen Packs und Kontakt-Instrumenten gewildert und eine Vielzahl an neuen Instrumenten in die Factory Library 2 hinzugefügt. Vor allem die „Beats“-Sektion wurde komplett überarbeitet, 90 neue Kits mit 288 MIDI-Beats sind hier dabei. 

Audio Samples
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13. Guzheng, Tres und Balafon 14. Beats, Synth Pad und Vintage CS-1 Bass

Und die klingen durch die Bank hervorragend. Im Bereich „Synth“ sind neben einigen neuen Sounds allerdings noch viele der älteren dabei. Und die klangen damals schon sehr dünn und künstlich. Hier gibt es wenig, was musikalisch ohne viel Nachbearbeitung wirklich brauchbar ist. Die vielen neuen Sounds schlagen sich im Speicherplatz nieder. Statt 25 GB in der ersten Version braucht die Kontakt Factory Library 2 nun gute 40 GB Speicherplatz.

Screenshot der neuen Effekte PsycheDelay und RingModulator in Kontakt 7 von Native Instruments
In der Mitte die neuen Effekte PsycheDelay und Ring Modulator und oben das modernisierte Menü im Kontakt-Editor.

Was noch neu in Kontakt 7 ist: zwei Effekte, namentlich Psyche Delay und Ring Modulation. Beide kommen aus Guitar Rig 6. Dazu wurden die Auswahlmenüs für Modulation und Effekte im Edit-Modus nun dem modernen Look angepasst. 

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Fitzgeraldo sagt:

#1 - 28.09.2022 um 09:24 Uhr

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Alleine weil NI Absynth völlig grundlos gekillt hat, interessiert mich der neue alte Aufguss herzlich wenig …

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